i6
Karl Giehlow.
für die anderen.1 Stabius weiß von allen diesen Büchern nichts Sicheres zu berichten, ein Zeichen, welche
Arbeitsteilung der Kaiser beim Schaffen seiner Werke verfolgte.
Im Vergleich mit einer so gewaltigen Inanspruchnahme des gedruckten Wortes und Bildes schien
bisher der Renaissancefürst die Architektur zu wenig in den Dienst seines Nachruhmes gestellt zu haben.
Auch darüber belehrt der Bericht eines anderen. Tatsächlich wurde von Maximilian für die Erzfiguren
friv
I
•JV^"'/T'c>;
m
F'ig. i. Abguß des Triumphreliefs Kaiser Maximilians I. in Stuckmasse (Vorderseite).
Sammlung Sr. Exzellenz des Herrn Grafen H. Wilczek auf Burg Kreuzenstein.
seines Grabmales der Bau einer Kirche geplant, für die er selbst die Zeichnungen2 entworfen und seinem
Ratgeber übergeben hatte. Die in seinem Testamente angeordnete Aufstellung in der Georgskapelle zu
Wiener-Neustadt ist daher nur ein Notbehelf angesichts des nahen Endes. Von den Entwürfen des
Kaisers war bald nach dem am i. Januar 1522 erfolgten Ableben des Stabius, der damals zu Wien das
zur Aufnahme der literarischen Hinterlassenschaft Maximilians bestimmte Hasenhaus in der Kärntner-
1 Vgl. das Geleitwort der in Wien 1907 erschienenen Faksimile-Ausgabe des Gebetbuches Kaiser Maximilians L
2 Eine andere Zeichnung Maximilians, welche ein gothisches Fenster darstellt und als Muster einem Briefe beigelegt
ist, erwähnt Victor von Kraus, leider ohne nähere Quellenangabe, in seiner Schrift: Kaiser Maximilian I., Hölders histo-
rische Bibliothek für die Jugend, Wien 1877, S. i32.
Karl Giehlow.
für die anderen.1 Stabius weiß von allen diesen Büchern nichts Sicheres zu berichten, ein Zeichen, welche
Arbeitsteilung der Kaiser beim Schaffen seiner Werke verfolgte.
Im Vergleich mit einer so gewaltigen Inanspruchnahme des gedruckten Wortes und Bildes schien
bisher der Renaissancefürst die Architektur zu wenig in den Dienst seines Nachruhmes gestellt zu haben.
Auch darüber belehrt der Bericht eines anderen. Tatsächlich wurde von Maximilian für die Erzfiguren
friv
I
•JV^"'/T'c>;
m
F'ig. i. Abguß des Triumphreliefs Kaiser Maximilians I. in Stuckmasse (Vorderseite).
Sammlung Sr. Exzellenz des Herrn Grafen H. Wilczek auf Burg Kreuzenstein.
seines Grabmales der Bau einer Kirche geplant, für die er selbst die Zeichnungen2 entworfen und seinem
Ratgeber übergeben hatte. Die in seinem Testamente angeordnete Aufstellung in der Georgskapelle zu
Wiener-Neustadt ist daher nur ein Notbehelf angesichts des nahen Endes. Von den Entwürfen des
Kaisers war bald nach dem am i. Januar 1522 erfolgten Ableben des Stabius, der damals zu Wien das
zur Aufnahme der literarischen Hinterlassenschaft Maximilians bestimmte Hasenhaus in der Kärntner-
1 Vgl. das Geleitwort der in Wien 1907 erschienenen Faksimile-Ausgabe des Gebetbuches Kaiser Maximilians L
2 Eine andere Zeichnung Maximilians, welche ein gothisches Fenster darstellt und als Muster einem Briefe beigelegt
ist, erwähnt Victor von Kraus, leider ohne nähere Quellenangabe, in seiner Schrift: Kaiser Maximilian I., Hölders histo-
rische Bibliothek für die Jugend, Wien 1877, S. i32.