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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 8.1893

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Heft 3
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Hartwig, Paul: Die Heraufholung des Kerberos auf rotfigurigen Schalen
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https://doi.org/10.11588/diglit.38776#0168
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1^8 Hartwig, Die Heraufholung des Kerberos auf rotfigurigen Schalen.

figurigdi Gefäfsen ist Schneider eine Amphora bei Gargiulo, Collection of the most
remarkable monuments of the National Museum, Neapel 1873, Taf. 30, entgangen,
von verschollenen, nur durch Beschreibung bekannten eine Amphora aus Orvieto,
welche Körte im Bullettino 1877 S. 125 beschreibt. Die im Bullettino 1859 (nicht
1839) S. 131 erwähnte schwarzfigurige Amphora (D) befindet sich jetzt in Moskau
(vgl. Bullettino 1868 S. 33); von der bei Schneider unter II, B aufgeführten Amphora
im Museo Nazionale zu Neapel [S. A. 267) fand sich eine ältere Zeichnung im
Apparate des Römischen Instituts, welche oben als Vignette wiedergegeben ist.
Die Liste der rotfigurigen Kerberosdarstellungen bei Schneider nennt drei
Amphoren und drei Schalen. Eine Amphora, in München befindlich, Nr. 406, wird
von Schneider irrthümlicher Weise doppelt aufgeführt, unter beiden, oben näher
bezeichneten Rubriken; die Amphora befand sich einst im Besitze Lucien Bona-
parte’s und wird in der Reserve etrusque Nr. 42 und von Gerhard A. V. II S. 157
Anm. 24 b, mit Verweisung auf die Reserve, erwähnt. Es bleiben demnach auf
Amphoren nur zwei rotfigurige Kerberosdarstellungen übrig, diejenige auf der
Münchener Amphora und eine weitere auf einer einst bei Durand (311) befindlichen
Amphora im Louvre, welche eine rotfigurige Vorderseite (Kerberosdarstellung) mit
einer schwarzfigurigen Rückseite (Bakchische Scene) verbindet. Diese letztere, mehr-
fach erwähnte Amphora (Klein, Euphronios S. 36 Anm. 1; A. Schneider im Jahr-
buche 1889 S. 196 Anm. 15) ist wohl sicher identisch mit der von Furtwängler in
Roscher’s Lexikon Sp. 2205 als ein unsignirtes Werk des Andokides bezeichneten
Amphora im Louvre.
Von den drei rotfigurigen Trinkschalen, welche Schneider aufführt — eine
zeige eine Andeutung des Untenveitspalastes, die beiden anderen nicht — fallen
wiederum zwei Nummern in eine zusammen: die im Bullettino 1865 S. 50 unter
den Vasi Feoli genannte Schale ist die nämliche, welche sich jetzt in Würzburg unter
Nr. 359 befindet. Andererseits ist auch die von Schneider unter den schwarzfigurigen
Darstellungen ohne Andeutung des Unterweltspalastes genannte Schale in Altenburg
(Nr. 23) vielmehr rotfigurig und mit der im Bullettino 1842 S. 30 von de Witte be-
schriebenen Schale, welche Schneider unter der Gruppe der Darstellungen mit
Andeutung des Unterweltspalastes aufführt (N), identisch3.
Es waren uns demnach seither nur zwei rotfigurige Schalen mit Darstellun-
gen des Kerberosabenteuers erhalten:
1. die Schale in Altenburg, ehemalige v. Lindenau’sche Sammlung,
einst im Besitze von Emil Braun; erwähnt im Bullett. 1842 S. 30,
in der Arch. Ztg. 1854 S. 500 und im Journal of Hell, studics
1883 S. 107.

lassen. — Ältere Aufzählungen von Kerberos-
vasen finden sich bei Gerhard A. V. II Seite 156
Anm. 23 und Seite 157 Anm. 24 und in den
Annali 1859 S. 405 Anm. 2 (Conze).
3) Von der bei Schneider unter I, 22 aufgeführten

Schale steht es nicht fest, ob sie schwarzfigurig
oder rotfigurig war. Die Beschreibung von Ur-
lichs im Bullett. 1839 S. 74 beschränkt sich auf
die Benennung der Figuren: Herakles mit dem
Kerberos, Iolaos, Pluton und Proserpina.
 
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