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Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Editor]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 37.1922(1924)

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Jahresbericht des Archäologischen Instituts für das Jahr 1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.44817#0151
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III

In der zweiten Plenarversammlung am 29. Januar 1922 wählte die Zentral-
direktion an Stelle des durch eine Berufung an die Universität Freiburg i. Br. zum
I. April 1922 ausscheidenden Herrn Dragendorff Herrn G. Rodenwaldt zum
Generalsekretär.
Der Generalsekretär war während des Berichtsjahres nur zu kurzen Dienstreisen
nach Trier, Mainz, Frankfurt, München, Leipzig von Berlin abwesend. Er nahm
außerdem an der Tagung des Verbandes der Altertumsvereine in Gießen und an der
Philologenversammlung in Jena teil.
Vom Jahrbuch und Anzeiger erschien Bd. XXXV, von den Athenischen Mit-
teilungen Bd. XLV 1920, von den Römischen Bd. XXXV 1920, 1 — 2. Herr
von Merck 1 in stand dem Generalsekretär bei der Redaktion wie bisher zur Seite.
Außerdem erschien das von Herrn Malten bearbeitete Generalregister zu den Bänden
XXI—XXX des Jahrbuchs und Anzeigers.
Herr Rodenwaldt konnte mit Unterstützung der Zentraldirektion eine Studien-
reise nach Italien im Interesse des I. Bandes des Sarkophagwerkes unternehmen.
In Rom übernahm Herr Amelung nach seiner Bestätigung durch den Reichs-
kanzler endgültig ■ die Leitung der Zweiganstalt. Die Institutsbibliothek konnte zum
Schaden aller in Rom arbeitenden Fachgenossen leider immer noch nicht wieder auf-
gestellt und zugänglich gemacht werden, da alle Verhandlungen noch immer nicht zu
einem Ersatz für das s. Zt. enteignete Institutsgebäude geführt haben.
Im Mai reiste Herr Noack im Auftrage der Zentraldirektion nach Athen, um
stellvertretend die Zweiganstalt zu leiten. Die Reise gab ihm zugleich Gelegenheit,
seine Arbeiten in Akarnanien und Eleusis zu einem Abchluß zu bringen. Ihm
stand Herr Welter als freiwilliger Hilfsarbeiter zur Seite. Im Oktober übernahm
dann Herr Buschor dauernd die Leitung des Instituts. Neben den Herren Noack
und Buschor war Herr Kurt Müller in Athen tätig, der die Bearbeitung der Funde
von Tiryns zum Abschlüsse brachte. Die Mittel hierzu waren dem Institut durch
eine hochherzige Spende zur Verfügung gestellt, wofür auch an dieser Selle herzlichst
gedankt sei. Ebenso weilte Herr L anglotz längere Zeit in Athen, um die noch
übrigen Teile der Akropolisvasen für die Veröffentlichung vorzubereiten.
Mit besonderem Dank möchten wir die Unterstützung hervorheben, die dem
Institut durch die Deutsche Levantelinie zuteil geworden ist, nicht nur durch Transport
von Büchern für die Institutsbibliothek, sondern auch durch Gewährung großer Er-
mäßigungen für die Überfahrt deutscher Archäologen nach dem Piräus.
In Frankfurt a. M. konnten trotz aller bestehenden Schwierigkeiten die periodischen
Veröffentlichungen fortgeführt werden, die »Germania« mit dankenswerter Unterstützung
der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Dankbar muß dabei auch des C. C.
Buchnerschen Verlags in Bamberg gedacht werden, der durch seine uneigennützige
Mitwirkung den Vertrieb der Zeitschrift zu einem außerordentlich niedrigen Vorzugs-
preis wesentlich erleichtert hat. Derselbe Verlag übernahm auch den Vertrieb des
gegen Ende des Berichtsjahrs erschienenen Bilderatlas »Germania Romana«, dem das
Entgegenkommen und die Leistungsfähigkeit der Buchdruckerei des »Bamberger Tag-
blatts« zustattenkamen. Andere unter der Verantwortung der Römisch-Germanischen
Kommission stehende Arbeiten konnten mehr oder weniger gefördert werden.
Seit 1916 zum erstenmal trat im März 1922 die Römisch-germanische Kommission
zu einer Sitzung zusammen, bei der die durch das Ausscheiden des Herrn Hirschfeld
entstandene Lücke durch Herrn Ritterling, der freilich leider am Erscheinen in der
Sitzung verhindert war, ausgefüllt, die erst vor kurzem durch den Tod des Herrn Anthes
gerissene noch offen war. Zu beklagen war ferner das Ausscheiden des Herrn Henning,
die Folge des Verlustes des Landes, das ihn in die Kommission entsandt hatte, und
das bevorstehende des Herrn Dragendorff, die Folge seines Verzichts auf das Amt
■des Generalsekretärs, durch das nun Herr Rodenwaldt an seine Stelle geführt wurde,
•der der Sitzung bereits als Gast beiwohnte.
 
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