Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 37.1922(1924)

DOI Heft:
Jahresbericht des Archäologischen Instituts für das Jahr 1921
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44817#0150
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
JAHRESBERICHT
DES ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS FÜR DAS JAHR 1921.

Konnte schon der vorige Bericht auf eine erfreuliche Wiederbelebung des Instituts
hinweisen, auf die Wiederaufnahme der Tätigkeit auch bei unseren Zweiganstalten, so
kann der Bericht für das Jahr 1921 weitere Fortschritte in den gewiesenen Bahnen
verzeichnen. Der Dank geführt auch hier in erster Linie der Reichsregierung, die
trotz aller Schwierigkeiten den Bedürfnissen des Instituts gerecht zu werden bestrebt
war, und bei deren Vertretern in der Zentraldirektion, Herrn Generalkonsul Moraht
und Herrn Ministerialdirektor Heilbron, wir stets die verständnisvollste, tatkräftigste
Förderung unserer Interessen gefunden haben.
Die Zentraldirektion verlor aus ihrer Mitte ihr jüngstes Mitglied, Herrn Pagen-
stech er, der ihr als Vertreter der Regierung von Mecklenburg-Schwerin nur kurze
Zeit angehört hatte. Wir betrauern in dem so jung durch ein tückisches Leiden uns
Entrissenen ein hoffnungsvolles Glied unseres Kreises, von dem die Wissenschaft noch
reiche Förderung erwarten durfte.
Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest starb der langjährige Beamte der Zentral-
direktion, Herr Sekretär E. Burghardt. Trotz schwerer Erkrankung, die er sich im
Felde zugezogen, ist er bis zur letzten Stunde unermüdlich für uns tätig gewesen, in
vorbildlicher Treue ganz in dem Dienst des Instituts, dem sein ganzes Interesse gehörte
und dessen Geschäfte er bis ins kleinste kannte, aufgehend. Mit den Mitgliedern der
Zentraldirektion trauern auch alle die vielen deutschen Archäologen um ihn, denen
er in immer gleicher Liebenswürdigkeit und Bereitwilligkeit geholfen hat, wo sie an
ihn herantraten.
Aus der Reihe seiner Mitglieder verlor das Institut durch den Tod die Herren:
G. Darier (K. M.), O. Hirschfeld (O. M.), K. F. Kinch (K. M.), W. Malmberg
(K. M.), C. Robert (O. M.), R. Schöne (E. M.).
Neu ernannt wurden zu ordentlichen Mitgliedern die Herren: P. Arndt,
E. Buschor, A. Gnirs, H. Lietzmann, P. Morath, R. P age n s t e ch er,
C. Praschniker, G. Rodenwaldt, zu korrespondierenden Mitgliedern die Herren
H. Freytag, J. Hagen, A. Marcowitz, F. Oelmann, M. Schede, E. Ziebarth.
Im Berichtsjahre fanden zwei Plenarversammlungen statt. In der ersten, die am
11. —13. Mai 1921 tagte, wählte die Zentraldirektion Herrn Amelung zum Leiter der
römischen, Herrn Buschor zum Leiter der athenischen Zweiganstalt. Beide Wahlen
wurden durch den Herrn Reichskanzler bestätigt. Zum erstenmal konnte die Zentral-
direktion seit dem Kriege zwei Reisestipendien verteilen, die auf ihren Vorschlag vom
Reichskanzler den Herren B. Schweitzer und W. F. Volbach verliehen wurden.
Die schon im Jahre 1914/15 mit Stipendien beliehenen Herren konnten, — wenn auch
infolge der Geldentwertung nur kürzere — Studienreisen ins Ausland antreten.
 
Annotationen