Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 2.1830

DOI Heft:
1. Heft
DOI Artikel:
Heermann, Carl-Gottlieb: Nachricht von der Klinker-Chausée zwischen Cleve und Nymwegen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19253#0013

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1

Nachricht von der lilinker - Chaussee zwischen Cleve

und Nymw^egen.

i (Von dem Herrn Bau-Inspeclor Heermann zu Cleye.)

Im Jahre 1823 wurde einer in Nymwegen zusammengetretenen Ge-
sellschaft die Erlauhnifs zum Bau einer 2540 Ruthen langen Klinker-Chau-
see zwischen Cleve und Nymwegen, von welcher 1367 Ruthen auf
Preußischem Gebiete liegen, gegen den Genuls des tarifmäßigen Wege-
geldes ertheilt. Der Bau wurde im July 1823 angefangen und im April
1825 vollendet.

Dem Verfasser dieser Nachricht wurde die Aufsicht über den Bau
der Strecke auf Preußischem Gebiete übertragen, auch gehört es zu sei-
nen Dienstpflichten, zu sorgen, dafs die Ballgesellschaft die Chausee auf
ihre Kosten gehörig unterhalte. Bei diesem Geschäft hat derselbe über
den Bau und die Unterhaltung der Klinker - Chausseen, so wie über das
Vermögen derselben, Lasten zu tragen, Gelegenheit gehabt einige Erfah-
rungen zu sammeln, deren Mittheilung von Interesse sein dürfte, da diese
Bauart der Straßen in mehreren Gegenden noch wenig bekannt ist, häufig
aber von Nutzen sein kann.

Die Construction der liier erbauten Klinker - Chaussee ist sehr ein-
fach. Sie geht aus den Zeichnungen Taf. I. hervor.

Der Straßendamm wurde zuerst, wie bei andern Kunststraßen, je-
doch nur 30 Fuß breit, gröfstentheils horizontal aufgeschüttet, imd dafür
gesorgt, daß das Pflaster wenigstens 1 Fuß dick Sand zur Unterlage erhielt.

Nachdem der Straß endmim sich vollständig gesetzt hatte, und mög-
lichst festgefahren war, wurde zur Verfertigung des 18 Fuß breiten Pflasters
von Klinkern auf die hohe Kante, in Sand, in folgender Art geschritten.

Zuförderst wurde die nach einer Chablone geebnete Sand-Unter-
lage von den darin befindlichen Steinen gereinigt und an jeder Seite eine
Reihe Klinker er, b, e, d (Fig. 3.) zu den Randlagen nebeneinander, und

Ctelle’s Journal d, Baukunst. 2. Bd, 1. Hft. j 1 J
 
Annotationen