DOI Heft:
4. Heft
DOI Artikel:Petersen, ...: Über die Construction fester Sinkstücke, vorzüglich zum Bauen im Meere
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19253#0483
34. Petersen, über die Construction fester Sinkstiicke am Meere. 471
vorzüglich eignen und befestige dieselben mittelst davor geschlagener höl-
zerner Nägel, welche etwa bis an die halbe Höhe der Rollen reichen,
und, in Form der bei den Zimmerleuten gebräuchlichen Treib-Bolzen, einen
Haken haben, durch welchen ihre Haltbarkeit vermehrt wird. Wenn die
Bahn zu breit ist, um die Rollen aus einem Stücke machen zu können,
so lege man mehrere kurze Rollen stumpf neben einander und befestige
sie auf die oben beschriebene Weise.
Die vor die Rollen geschlagenen Nägel müssen in den verschiede-
nen Reihen alle auf einer und derselben Längen-Bohle stehen, was beim
Herunterlassen des Sinkstücks aufs Wasser wichtig ist. Quer über die Rol-
len lege man lose, 3 Fufs von einander entfernte, 3zöllige Bohlen, welche
aber auf der Wasserseite 6 bis 7 Fufs und auf der Landseite 2 Fufs über die
unteren Lager vorstehen müssen. Auch hier können, wenn eine Bohlen-
länge nicht über die ganze abhängige Balm reicht, zwei Bohlen zusammen-
gelegt werden; nur mufs man dieselben dann schräg und so zusammen-
stofsen lassen, dafs die nach dem oberen Ende der Bahn liegende Bohle
mit ihrem schrägen Stofse über die untere reicht. Sowohl an dem Land-
ais Wasser-Ende der Bohlen werden, 1^ Fufs von den Enden, zwei Zoll
tiefe Einschnitte gemacht, an welche mau ein 7 bis 8 Fufs langes dünnes
Seil, und an das andere Ende desselben eine sogenannte Boje befestigt.
Beim Bau der östlichen Mole zu Neufahrwasser bei Danzig,
wo bis dahin die Sinkstiicke immer auf dem Wasser gepackt worden wa-
ren, baute ich, weil am Ufer kein passender Platz zu finden war, in dem
Hafen, auf eingerammten Pfählen, die (Taf. XX. Fig. 1.) im Profil vorge-
stellte Bahn, 105 Fufs breit und 70 Fuls lang, und zwar so, dafs die auf
den Rollen liegenden Bohlen mit ihren untern Enden kaum zw ei Fufs vom
W asser entfernt waren. Je kleiner nemlich der Abstand von den Bohlen
bis aufs Wasser ist, desto gleichmäfsiger laufen die Sinkstücke ab, weil
die Bohlen, gleich nachdem ihr vorderes Ende die abhängige Bahn verlassen
hat, schw immen, und das Sinkstück auf diese Weise nicht zu tief einsinkt.
Auf jede der über den Rollen liegenden Bohlen wird nun eine 6 Zoll
im Durchmesser haltende Strauchwurst gelegt, lind rechtwinklig auf diese
Würste kommen, ebenfalls 3 Fufs von Mittel zu Mittel entfernt, wiederum
Würste zu liegen, durch welche, einander kreuzende Würste der sogenannte
Rost des Sinkstückes gebildet wird. Die Kreuzungen der Würste werden
zuvörderst durch gute frische Bindweiden, mit einem doppelten Kreuzkno-
[60*1
vorzüglich eignen und befestige dieselben mittelst davor geschlagener höl-
zerner Nägel, welche etwa bis an die halbe Höhe der Rollen reichen,
und, in Form der bei den Zimmerleuten gebräuchlichen Treib-Bolzen, einen
Haken haben, durch welchen ihre Haltbarkeit vermehrt wird. Wenn die
Bahn zu breit ist, um die Rollen aus einem Stücke machen zu können,
so lege man mehrere kurze Rollen stumpf neben einander und befestige
sie auf die oben beschriebene Weise.
Die vor die Rollen geschlagenen Nägel müssen in den verschiede-
nen Reihen alle auf einer und derselben Längen-Bohle stehen, was beim
Herunterlassen des Sinkstücks aufs Wasser wichtig ist. Quer über die Rol-
len lege man lose, 3 Fufs von einander entfernte, 3zöllige Bohlen, welche
aber auf der Wasserseite 6 bis 7 Fufs und auf der Landseite 2 Fufs über die
unteren Lager vorstehen müssen. Auch hier können, wenn eine Bohlen-
länge nicht über die ganze abhängige Balm reicht, zwei Bohlen zusammen-
gelegt werden; nur mufs man dieselben dann schräg und so zusammen-
stofsen lassen, dafs die nach dem oberen Ende der Bahn liegende Bohle
mit ihrem schrägen Stofse über die untere reicht. Sowohl an dem Land-
ais Wasser-Ende der Bohlen werden, 1^ Fufs von den Enden, zwei Zoll
tiefe Einschnitte gemacht, an welche mau ein 7 bis 8 Fufs langes dünnes
Seil, und an das andere Ende desselben eine sogenannte Boje befestigt.
Beim Bau der östlichen Mole zu Neufahrwasser bei Danzig,
wo bis dahin die Sinkstiicke immer auf dem Wasser gepackt worden wa-
ren, baute ich, weil am Ufer kein passender Platz zu finden war, in dem
Hafen, auf eingerammten Pfählen, die (Taf. XX. Fig. 1.) im Profil vorge-
stellte Bahn, 105 Fufs breit und 70 Fuls lang, und zwar so, dafs die auf
den Rollen liegenden Bohlen mit ihren untern Enden kaum zw ei Fufs vom
W asser entfernt waren. Je kleiner nemlich der Abstand von den Bohlen
bis aufs Wasser ist, desto gleichmäfsiger laufen die Sinkstücke ab, weil
die Bohlen, gleich nachdem ihr vorderes Ende die abhängige Bahn verlassen
hat, schw immen, und das Sinkstück auf diese Weise nicht zu tief einsinkt.
Auf jede der über den Rollen liegenden Bohlen wird nun eine 6 Zoll
im Durchmesser haltende Strauchwurst gelegt, lind rechtwinklig auf diese
Würste kommen, ebenfalls 3 Fufs von Mittel zu Mittel entfernt, wiederum
Würste zu liegen, durch welche, einander kreuzende Würste der sogenannte
Rost des Sinkstückes gebildet wird. Die Kreuzungen der Würste werden
zuvörderst durch gute frische Bindweiden, mit einem doppelten Kreuzkno-
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