DOI Artikel:
Eine einfache Baggermaschine
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42039#0243
235
13. Eine einfache Bagger - Maschine.
13.
Eine einfache Baggermaschine.
(Aus dem Journal du genie civil; 6ter Baud, Februar-Heft 1830,)
Die Baggermaschinen mit Eimern sind zwar gut in Sand und Kies, we-
niger aber, und selbst beschwerlich, in festerem Boden, und wenn man
auf Steine, alte Baumstämme, Grundpfähle u. s. w. trifft. Da zerbrechen
sie leicht und erfordern beständige Reparaturen. Das Baggern wird da-
durch aufgehalten; und kann man den Arbeitern nicht einstweilen andere
Arbeiten geben, so mufs man den Tagelohn umsonst bezahlen. Auch bei
dem Übergange von einer Arbeit zur andern geht Zeit verloren. Berech-
net man die Baukosten solcher Maschinen, ihre Unterhaltungskosten und
den Verlust an Zeit, so wird man nicht leicht günstige Resultate finden.
Oft sind ihnen sogar die kleinen Handbagger vorzuziehen, die für jeden
Boden passen. Felsen, Grundpfähle u. s. w. lassen sich damit leicht ent-
decken und entblöfsen, um alsdann Haken, Zangenwerke etc. nach Um-
ständen anzulegen. Ist aber das Erdreich sehr zähe, so wirkt der Hand-
bagger fast gar nicht mehr. Er ist, mit seinem Stiele, ein Hebel, an des-
sen kürzerem Arm der Arbeiter wirkt, der aufserdem noch den Wider-
stand des Drehpunctes gewähren mufs, so dafs die Wirkung dieser Bagger
sehr unbedeutend ist. Man mufs in der Kegel dem Arbeiter, der den
Bagger hält, noch einen zweiten zur Hülfe geben, mit einer Stange, woran
sich eine eiserne Gabel mit umgebogenen Zacken befindet. Mit dieser
Gabel (oder kleinem Bootshaken) bringt der zweite Arbeiter den Bagger
an den Ort, wo er fassen soll, und drückt ihn mit dem Gewicht seines
Körpers in das Erdreich. Der erste Arbeiter, welcher den Stiel des Bag-
gers hält, braucht dann nur zu ziehen. Ist der Boden sehr zähe, so mufs
man von Zeit zu Zeit, statt des kleinen Baggers, einen grofsen Haken
nehmen; denn die Stangen, mit welchen man zuweilen den Boden zu zer-
theilen sucht, wirken wenig. Während nun aber der eine Arbeiter den
Bagger in die Höhe zieht, das Wasser austropfen Iäfst und die ausgebag-
gerte Masse aussehüttet, hat der andere nichts zu thun; und dieses ist
ein bedeutender Zeitverlust, weil die Operation oft wiederholt wird.
13. Eine einfache Bagger - Maschine.
13.
Eine einfache Baggermaschine.
(Aus dem Journal du genie civil; 6ter Baud, Februar-Heft 1830,)
Die Baggermaschinen mit Eimern sind zwar gut in Sand und Kies, we-
niger aber, und selbst beschwerlich, in festerem Boden, und wenn man
auf Steine, alte Baumstämme, Grundpfähle u. s. w. trifft. Da zerbrechen
sie leicht und erfordern beständige Reparaturen. Das Baggern wird da-
durch aufgehalten; und kann man den Arbeitern nicht einstweilen andere
Arbeiten geben, so mufs man den Tagelohn umsonst bezahlen. Auch bei
dem Übergange von einer Arbeit zur andern geht Zeit verloren. Berech-
net man die Baukosten solcher Maschinen, ihre Unterhaltungskosten und
den Verlust an Zeit, so wird man nicht leicht günstige Resultate finden.
Oft sind ihnen sogar die kleinen Handbagger vorzuziehen, die für jeden
Boden passen. Felsen, Grundpfähle u. s. w. lassen sich damit leicht ent-
decken und entblöfsen, um alsdann Haken, Zangenwerke etc. nach Um-
ständen anzulegen. Ist aber das Erdreich sehr zähe, so wirkt der Hand-
bagger fast gar nicht mehr. Er ist, mit seinem Stiele, ein Hebel, an des-
sen kürzerem Arm der Arbeiter wirkt, der aufserdem noch den Wider-
stand des Drehpunctes gewähren mufs, so dafs die Wirkung dieser Bagger
sehr unbedeutend ist. Man mufs in der Kegel dem Arbeiter, der den
Bagger hält, noch einen zweiten zur Hülfe geben, mit einer Stange, woran
sich eine eiserne Gabel mit umgebogenen Zacken befindet. Mit dieser
Gabel (oder kleinem Bootshaken) bringt der zweite Arbeiter den Bagger
an den Ort, wo er fassen soll, und drückt ihn mit dem Gewicht seines
Körpers in das Erdreich. Der erste Arbeiter, welcher den Stiel des Bag-
gers hält, braucht dann nur zu ziehen. Ist der Boden sehr zähe, so mufs
man von Zeit zu Zeit, statt des kleinen Baggers, einen grofsen Haken
nehmen; denn die Stangen, mit welchen man zuweilen den Boden zu zer-
theilen sucht, wirken wenig. Während nun aber der eine Arbeiter den
Bagger in die Höhe zieht, das Wasser austropfen Iäfst und die ausgebag-
gerte Masse aussehüttet, hat der andere nichts zu thun; und dieses ist
ein bedeutender Zeitverlust, weil die Operation oft wiederholt wird.