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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 5.1832

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Rimann: Beschreibung eines einfachen Thürschlosses für Gefängnisse, Kranken- und Irrenhäuser
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https://doi.org/10.11588/diglit.42039#0251

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15. R im an n, einfaches Thürschlofs für Gefängnisse etc.

243

15.
Beschreibung eines einfachen Thürschlosses für
Gefängnisse, Kranken™ und Irrenhäuser.
(Von dem Königlichen Bau-Inspector Herrn Rimann zu Wohlau in Schlesien.)

«Die Zimmer in Gefängnissen, Straf- Kranken- und Irrenhäusern, wo
Personen eingeschlossen gehalten werden sollen, bedürfen eines Thür-
Verschlusses, welcher sich von dem gewöhnlichen nicht allein dadurch
unterscheidet, dafs die Thüren immer nach Aufsen aufgehen müssen, und
nur von Aufsen müssen geöffnet werden können, sondern auch dadurch,
dafs die Öffnung geräuschloser mufs geschehen können, und dafs die
innere Klinke dergestalt an die Thüre angebracht sein mufs, dafs die
verwahrte Person mit aller Kraft-Anstrengung das Öffnen der Thür nicht
hindern kann.
Das (Taf. XXII. Fig. 9. — 12.) vorgestellte einfache Riegelschlofs
hat sich in Erfüllung dieser Bedingungen sehr bewährt gezeigt.
(Fig. 9.) ist die äufsere Ansicht des Schlosses. Mit einem Handgriff
kann der eingesteckte Schlüssel herumgedreht und zugleich der Riegel a,
welcher die Thür verschliefst, zurückgeschoben werden.
(Fig. 10.) zeigt im Durchschnitt die innere Construction des Schlos-
ses. Wird der Schlüssel herumgedreht, so hebt sich der an der Fe-
der xyz befindliche Haken b, der dem Zurückschieben des Riegels ent-
gegenwirkt, in die Höhe. Nachdem der Riegel zurückgeschoben und
die Thür geöffnet ist, fällt der Haken c in die Vertiefung des Riegels d
ein; der Schlüssel wird herausgenommen und der Riegel steht unbeweg-
lich fest.
Wie bei dem gewöhnlichen Thürschlofs, hängt auch hier das Öffnen
und Schliefsen von Demjenigen ab, in dessen Händen sich der Schlüssel
befindet; aber die Handhabung ist leichter und einfacher, und mithin
zweckmiifsiger.
 
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