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Girard; Dietlein, Johann Friedrich Wilhelm [Hrsg.]: Erfahrungen, welche an den auf der Stelle des rechtseitigen Stirnpfeilers der Brücke von Bergerac eingerammten Probepfählen gemacht worden
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42039#0247
14. Erfahrungen an den Trohepfuhlen hei der Brücke zu B er gerat.
239
14
Erfahrungen, welche an den auf der Stelle des recht-
seitigen Stirnpfeilers der Brücke von Bergerac *)
eingerammten Probepfählen gemacht worden.
(Nach einer Nachricht des Herrn Ingenieur Girard, aus dem zweiten Bande des
Recueil de Ve'cole des ponts et chause'es gezogen vom Herrn Dr. Dietlein.)
Aus den Beobachtungen beim Eiurammen der gedachten Pfähle rücksicht«
lieh des Widerstandes (tenacite) und der Mächtigkeit der Lagen, durch
welche die Pfähle gedrungen waren, schien hervorzugehen, dafs es nöthig
sei, unter den Brücken-Pfeiler einen durchgehenden Pfahlrost zu legen«,
Um sich indessen zu überzeugen, ob die Ergebnisse zuverlässig wären,
wurde der Grund bis unter das Bette des Flusses aufgegraben. Hier fand
sich, dafs die Ergebnisse nur scheinbar, und dafs die Pfähle in verschie-
denen Tiefen zerbrochen waren.
Der Zustand, in welchem man dieselben fand, scheint bemerkens-
werth zu sein. Die dabei gemachten Erfahrungen können lehren, dafs
man sich nicht auf ein scheinbares Eindringen von Pfählen verlassen dürfe,
von dessen Wirklichkeit man sich zu überzeugen kein Mittel hat.
Die Zeichnungen (Taf. XIV.) stellen vor, in welcher Lage man die
Pfähle wirklich fand.
(No. 1.) Dieser Pfahl, aus Fichtenholz (pin) und dem Anschein
nach 5,51 Meter tief unter den kleinsten Wasserstand eingedrungen, war
etwa 2 Meter über seinem Schuh abgebrochen, und hatte am untern Ende
des obern Stücks einen Bart bekommen. Dieses obere Stück hatte drei
von den Federn des Schuhes zerbrochen, und war dann noch 0,54 Meter
tiefer eingedrungen, als der Schuh selbst; ist aber eigentlich nur bis 1,98
Met. unter den kleinsten Wasserstand gekommen. Der Schuh war ge-
schmiedet, und vollkommen gut. Von dieser Art hat man weiter keine
Schuh genommen.
*) Im Departement Dordogne unweit Bordeaax,
[31*]
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Erfahrungen, welche an den auf der Stelle des recht-
seitigen Stirnpfeilers der Brücke von Bergerac *)
eingerammten Probepfählen gemacht worden.
(Nach einer Nachricht des Herrn Ingenieur Girard, aus dem zweiten Bande des
Recueil de Ve'cole des ponts et chause'es gezogen vom Herrn Dr. Dietlein.)
Aus den Beobachtungen beim Eiurammen der gedachten Pfähle rücksicht«
lieh des Widerstandes (tenacite) und der Mächtigkeit der Lagen, durch
welche die Pfähle gedrungen waren, schien hervorzugehen, dafs es nöthig
sei, unter den Brücken-Pfeiler einen durchgehenden Pfahlrost zu legen«,
Um sich indessen zu überzeugen, ob die Ergebnisse zuverlässig wären,
wurde der Grund bis unter das Bette des Flusses aufgegraben. Hier fand
sich, dafs die Ergebnisse nur scheinbar, und dafs die Pfähle in verschie-
denen Tiefen zerbrochen waren.
Der Zustand, in welchem man dieselben fand, scheint bemerkens-
werth zu sein. Die dabei gemachten Erfahrungen können lehren, dafs
man sich nicht auf ein scheinbares Eindringen von Pfählen verlassen dürfe,
von dessen Wirklichkeit man sich zu überzeugen kein Mittel hat.
Die Zeichnungen (Taf. XIV.) stellen vor, in welcher Lage man die
Pfähle wirklich fand.
(No. 1.) Dieser Pfahl, aus Fichtenholz (pin) und dem Anschein
nach 5,51 Meter tief unter den kleinsten Wasserstand eingedrungen, war
etwa 2 Meter über seinem Schuh abgebrochen, und hatte am untern Ende
des obern Stücks einen Bart bekommen. Dieses obere Stück hatte drei
von den Federn des Schuhes zerbrochen, und war dann noch 0,54 Meter
tiefer eingedrungen, als der Schuh selbst; ist aber eigentlich nur bis 1,98
Met. unter den kleinsten Wasserstand gekommen. Der Schuh war ge-
schmiedet, und vollkommen gut. Von dieser Art hat man weiter keine
Schuh genommen.
*) Im Departement Dordogne unweit Bordeaax,
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