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Mentz, Diedrich; Reinhold [Übers.]: Beantwortung der Frage, wie das Y am Pampus bei Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen Deich abzudämmen sei, [3]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42039#0431
23. Mentz, über die Abdämmung des Y bei Amsterdam.
419
23.
Beantwortung der Frage, wie das Y am Fampus bei
Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen
Deich abzudämmen sei.
Von Hrn. DiedricJi Mentz, Ober-Ingenieur im Niederländischen Wasserstaat zu Haarlem.
(In’s Deutsche übersetzt yon Hrn. Dr. Pieinhold, Koni gl. Grofsbr. Hannöv. Wasserbau-
Inspector, Ritter des Königl. Niederl. Löwen-Ordens etc.)
(Schlafs des Aufsatzes No. 12. Heft 2. und No. 13. Heft 3. dieses Bandes.)
§. 85»
Cxesetzt mm es würden vom Haarlemmer Meere 21000 Morgen be-
deicht und von dem grofsen Busen abgeschieden., so wird der Rhynland-
sche Busen mit dem B innen-T und dem Am st eil and sehen Busen,
die wie wir vorgeschlagen haben vereinigt werden sollen, noch 19650
Morgen an Oberfläche übrig behalten. Zum Trockenmachen und Trocken-
halten von 600 Morgen (zu 600 Quadrat -Ruthen Rheinl.) Landes ist ge-
wöhnlich eine Wurfradsmühle, und bei höherer Aufmahlung ein Gang
Wurfradsmühlen nöthig.
§. 86.
Wir wollen jetzt erst die Veränderungen untersuchen, welche durch
diese Einrichtungen in der Auswässerung enstehen werden.
a. Bei beständigen und kräftigen Winden, welche aufsergewöhnlich
niedriges Wasser verursachen, ward das in den Busen kommende Wasser
um dasjenige, was die Wurfradmühlen aufbringen, vermehrt werden. Rech-
net man nun jede Mühle zu 250 Tonnen Wasser in der Minute, die Tonne
zu 5J Cubikfufs, so werden die 35 Mühlen in 24 Stunden, bei 18 Stun-
den anhaltendem Mahlen, 250. 5 J. 60.18.35 = 49612500 Cubikfufs Wasser
aulmahlen, welche Wassermenge also hei niedrigen Tieden mehr in den
Busen gelangt und fortgeschafft werden mufs.
b. Bei gewöhnlichen Tieden, wenn die Mühlen nicht im Gange sind,
wird das Regenwasser von 21000 Morgen nicht zur Beschwerde des Busens
dienen, und also wird durch die beiden Auswässerungen in die Nordsee
der Wasserstand im Busen eine mehrere tägliche Senkung erleiden.
Groüo’s Journal d, T3nukunst. 4 Cd. 4, Hft. r 54 i
419
23.
Beantwortung der Frage, wie das Y am Fampus bei
Amsterdam durch einen mit Schleusen versehenen
Deich abzudämmen sei.
Von Hrn. DiedricJi Mentz, Ober-Ingenieur im Niederländischen Wasserstaat zu Haarlem.
(In’s Deutsche übersetzt yon Hrn. Dr. Pieinhold, Koni gl. Grofsbr. Hannöv. Wasserbau-
Inspector, Ritter des Königl. Niederl. Löwen-Ordens etc.)
(Schlafs des Aufsatzes No. 12. Heft 2. und No. 13. Heft 3. dieses Bandes.)
§. 85»
Cxesetzt mm es würden vom Haarlemmer Meere 21000 Morgen be-
deicht und von dem grofsen Busen abgeschieden., so wird der Rhynland-
sche Busen mit dem B innen-T und dem Am st eil and sehen Busen,
die wie wir vorgeschlagen haben vereinigt werden sollen, noch 19650
Morgen an Oberfläche übrig behalten. Zum Trockenmachen und Trocken-
halten von 600 Morgen (zu 600 Quadrat -Ruthen Rheinl.) Landes ist ge-
wöhnlich eine Wurfradsmühle, und bei höherer Aufmahlung ein Gang
Wurfradsmühlen nöthig.
§. 86.
Wir wollen jetzt erst die Veränderungen untersuchen, welche durch
diese Einrichtungen in der Auswässerung enstehen werden.
a. Bei beständigen und kräftigen Winden, welche aufsergewöhnlich
niedriges Wasser verursachen, ward das in den Busen kommende Wasser
um dasjenige, was die Wurfradmühlen aufbringen, vermehrt werden. Rech-
net man nun jede Mühle zu 250 Tonnen Wasser in der Minute, die Tonne
zu 5J Cubikfufs, so werden die 35 Mühlen in 24 Stunden, bei 18 Stun-
den anhaltendem Mahlen, 250. 5 J. 60.18.35 = 49612500 Cubikfufs Wasser
aulmahlen, welche Wassermenge also hei niedrigen Tieden mehr in den
Busen gelangt und fortgeschafft werden mufs.
b. Bei gewöhnlichen Tieden, wenn die Mühlen nicht im Gange sind,
wird das Regenwasser von 21000 Morgen nicht zur Beschwerde des Busens
dienen, und also wird durch die beiden Auswässerungen in die Nordsee
der Wasserstand im Busen eine mehrere tägliche Senkung erleiden.
Groüo’s Journal d, T3nukunst. 4 Cd. 4, Hft. r 54 i