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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 14.1840

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3. Heft
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Einiges über artesische Brunnen
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https://doi.org/10.11588/diglit.42054#0301

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10. Einiges über artesische Brunnen.

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10.
Einiges über artesische Brunnen.
(Aus den Transact. of the inst, of civil engineers Bd. I., mitgetheilt von dem
Herrn Architekten Haelke.)

I. Ueber die Erzielung von Wasser für Dörfer und Städte durch
Bohren in die Erde. Von Herrn John Seaward.
Wir haben das uns von Jemand unserer Bekanntschaft aus Frankreich
unlängst vorgelegte Project zur Versorgung verschiedener Städte Frank-
reichs mit Wasser durch Bohren in die Erde, auf die Weise wie es auch
in verschiedenen Theilen Englands üblich ist, in reifliche Ueberlegung ge-
nommen und tragen die folgenden, ihm in unserer Antwort mitgetheilten
Bemerkungen hier in der Hoffnung vor, dafs sie dem Vereine vielleicht
nicht ganz uninteressant sein werden.
In sofern man etwa beabsichtigen sollte, durch einfaches Bohren
die verschiedenen Städte Frankreichs mit Wasser zu versorgen, in dem
Maafse, dafs dieselben zu allen häuslichen und gewerblichen Zwecken, und
eben so reichlich als die Einwohner Londons und anderer Städte von
England, auf eine wohlfeile Weise Wasser erhielten, müssen wir gradezu
und bestimmt erklären, dafs dieser Zweck nach unserer Meinung im All-
gemeinen verfehlt werden und der Versuch mit Verlust und Mifslingen
enden dürfte.
Indem wir diese unsere Meinung so bestimmt aussprechen, wün-
schen wir aber nicht so verstanden zu werden, als hielten wir es über-
haupt für nicht rathsam, nach Wasser zu bohren. Wir wissen sehr wohl,
dafs das Bohren, als künstliches Mittel, unter passenden Umständen an-
wendbar und nützlich sein kann, besonders um die Bedürfnisse Einzelner
zu befriedigen: wir wissen indessen auch, dafs Viele eine irrige Meinung
über die Wohlfeilheit und den anderweitigen Nutzen und Vortheil dieser
Kunst hegen.
 
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