11. Gewölbe aus zwei Kreisbogen.
301
11.
Von der vortheilhaftesten Gestalt der Gewölbe aus
zwei gleichen Kreisbogen und der von ihnen bedeckten
Räume; zugleich ein Beitrag zur Statik der Gewölbe.
(Tom Herausgeber.)
In einem weiter unten folgenden Aufsatze werden wir von Gewölben zu
reden haben, die aus zwei gleichen Kreisbogen zusammengesetzt sind;
auf die Weise wie die sogenannten gothischen Gewölbe. Es wird uns
dabei theils auf den 1Raum-Inhalt ankommen, den dergleichen Gewölbe
umschliefsen, wenn die Grundfläche des Raums entweder rechteckig, oder
kreisrund ist, und wenn im ersteren Falle über den kurzen Seiten des
Rechtecks entweder senkrechte Wände, oder, wie über den langen Seiten,
ebenfalls cylindrische Flächen stehen; theils auf die Fläche der Gewölbe
in diesen verschiedenen Fällen; auf den Seitendruch, welchen sie auf die
Widerlagen ausüben; sodann auf die vortheilhafteste Form der Rogen,
nemlich auf den dieser Form entsprechenden Halbmesser, der ohne be-
sondere bestimmte Bedingungen im Allgemeinen willkürlich ist; endlich
auf die vortheilhaftesten Verhältnisse der von dem Gewölbe umschlossenen
Räume überhaupt.
Da es nicht passend sein würde, die zu diesen Untersuchungen nö-
tigen mathematischen Rechnungen in den unten folgenden Aufsatz selbst
aufzunehmen, indem derselbe nicht blofs für Baumeister, sondern auch
für Bauende bestimmt ist, die etwa nicht geneigt sein möchten, die Rech-
nungen näher zu verfolgen, auch die Resultate dieser Rechnungen noch
in andern Fällen als denen des gedachten Aufsatzes Anwendungen finden
können, so wollen wir sie, von ihren Anwendungen getrennt, hier abge-
sondert aufstellen.
In Fig. 1. Taf. VIII. sei ÄVB einer der beiden gleichen Kreis-
bogen, die das Gewölbe bilden, so dafs AC die halbe Spannung des Ge-
Crelie’s Journal d. Baukunst Bd. 14. Hft. 4. [ 41 ]
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Von der vortheilhaftesten Gestalt der Gewölbe aus
zwei gleichen Kreisbogen und der von ihnen bedeckten
Räume; zugleich ein Beitrag zur Statik der Gewölbe.
(Tom Herausgeber.)
In einem weiter unten folgenden Aufsatze werden wir von Gewölben zu
reden haben, die aus zwei gleichen Kreisbogen zusammengesetzt sind;
auf die Weise wie die sogenannten gothischen Gewölbe. Es wird uns
dabei theils auf den 1Raum-Inhalt ankommen, den dergleichen Gewölbe
umschliefsen, wenn die Grundfläche des Raums entweder rechteckig, oder
kreisrund ist, und wenn im ersteren Falle über den kurzen Seiten des
Rechtecks entweder senkrechte Wände, oder, wie über den langen Seiten,
ebenfalls cylindrische Flächen stehen; theils auf die Fläche der Gewölbe
in diesen verschiedenen Fällen; auf den Seitendruch, welchen sie auf die
Widerlagen ausüben; sodann auf die vortheilhafteste Form der Rogen,
nemlich auf den dieser Form entsprechenden Halbmesser, der ohne be-
sondere bestimmte Bedingungen im Allgemeinen willkürlich ist; endlich
auf die vortheilhaftesten Verhältnisse der von dem Gewölbe umschlossenen
Räume überhaupt.
Da es nicht passend sein würde, die zu diesen Untersuchungen nö-
tigen mathematischen Rechnungen in den unten folgenden Aufsatz selbst
aufzunehmen, indem derselbe nicht blofs für Baumeister, sondern auch
für Bauende bestimmt ist, die etwa nicht geneigt sein möchten, die Rech-
nungen näher zu verfolgen, auch die Resultate dieser Rechnungen noch
in andern Fällen als denen des gedachten Aufsatzes Anwendungen finden
können, so wollen wir sie, von ihren Anwendungen getrennt, hier abge-
sondert aufstellen.
In Fig. 1. Taf. VIII. sei ÄVB einer der beiden gleichen Kreis-
bogen, die das Gewölbe bilden, so dafs AC die halbe Spannung des Ge-
Crelie’s Journal d. Baukunst Bd. 14. Hft. 4. [ 41 ]