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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 29.1850

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Heft 2
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Heß, A.: Über Leuchtthürme, [2]: (nach englischen, französischen und deutschen Quellen bearbeitet)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25228#0101

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Über Iieuchtthürme.
(Wach englischen, französischen und deutschen Quellen bearbeitet vom Herrn Ingenieur
A. jffe/is zu Göttingen.)
(Fortsetzung der Abhandlung No. 4. im vorigen Hefte.)

Uni die Einrichtung der verschiedenen Arten von beurtheiien zu
können, ist es nöthig, die Umstände näher ins Auge zu fassen, weiche auf die
Wirksamkeit derseihen Einfiufs haben. Bei aiien Lampen mit hohien Dochten mufs
der Durchmesser des Dochts um so gröfser sein, je stärker die Licht-Intensität
sein soll; was den Ubeistand hat, dafs der Fiamrne eine.gröfsere Luftmenge
zugeführt wird, weiche, da nur die mit der Fiamrne in Berührung, kommende
Luft zur Verbrennung beiträgt,- nutzios erhitzt wird, mithin der Fiamrne Wärme
entzieht, die zur voiiständigen Verbrennung hätte benutzt werden können.
Versuche zeigen deutlich, dafs kieinere Brenner verhäitnifsmäfsig eine
gröfsere (das Product aus der Lichtstärke in die Dauer der Fiamrne)
geben; denn Brenner von 7,3, 5,4, 4,1 und 3 Linien im Durchmesser gaben,
auf gieiche Gewichtmengen Öi, Lichtmengen, die sich wie 215, 248, 235 und
260 verhieiten. Doch darf man auch hier nicht bis zum Extrem gehen, indem
sehr kieine Brenner zu wenig Luft zuführen und dann die Verbrennung unvoii-
kommen ist. Die Zuführung der Luft mufs so geschehen, dafs wenig mehr
zugeführt wird, ais zum voiiständigen Verbrennen des Öis nöthig ist. Je enger
und höher das Zuggias: desto rascher ist der Luftzug; doch wird der grofsen
Verengung, weiche die Luft stark nach der Fiamrne hindrängt und derselben
dadurch eine weifse Farbe giebt, dadurch eine Grenze gesetzt, dafs die Giäser
durch zu grofse Erhitzung leicht springen. Auch die Höhe des Giases hat
bestimmte Grenzen, indem über diese hinaus die Fiamrne zwar noch an Leucht-
kraft zu-, aber an Gröfse abnimmt, so dafs die gesammte Leuchtkraft geringer
ist. Die Beschaffenheit des Öis und des Dochts hat ferner viel Einfiufs auf die
Licht-Entwickiung. Unvollkommen raffinirtesÖi setzt an den Docht vieiKohieab,
verstopft dadurch denselben und verringert die Zuführung des Brennstoffs;
dicke Dochte führen der Fiamrne zu viei Öi zu, welches nicht vollkommen
Crelle's Jonrnatf.d. Bankunst Bd. 39. Heft 3. ( 13 ]
 
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