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Jerchel, Heinrich [Hrsg.]; Brandenburg <Provinzialverband> [Hrsg.]
Die Kunstdenkmaeler der Provinz Brandenburg (Band 3,4): Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim — Berlin: Dt. Kunstverl., 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.45209#0046
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4Z

zo. Alt LandSberg. Stadtplan (nach Siedler)


Mitmenschen erwerben mußten. Tatsächlich hat das Kloster doch einigen Acker auf dem Stadtfeld und die Patronate
der Kirchen von Heckelberg und Leuenberg besessen. Die Ländereien des Klosters fielen 154; der Stadt zu.
Wappen: Das alte bis 1809 gebräuchliche Wappen der Stadt zeigte den roten brandenburgischen Adler in Silber.
Das älteste erhaltene Siegel stammt auö dem 16. Jahrhundert und zeigt das stadtherrliche Wappen: den Branden-
burgischen Adlerschild. — Neueres Wappen: An Silber auf Rasen ein grüner Baum, den beiderseits je ein roter
Löwe anspringt.
Schrifttum: Nicolai Leuthingeri Opera omnia, ed. Frankfurt 1729. — Riedel X XII S. 49 ff. und Namenver-
zeichnis II S. 2zz f. — Bratring II 194 f. — BerghauS II 404 ff. — F. Gähde, Geschichte der Stadt Alt Lands-
berg. Halle 1857. — Riehl-Scheu Z09 f. — Giertz, Alt LandSbcrgs Werdegang, Der Servitenorden und sein
einstiges märkisches Kloster in Alt Landsberg (Archiv der Brandenburgia XIII, 1911, S. 27z ff.). — Siedler 114 f-,
Abb. 174/75- — Albert Stenglewski,z Jahrhunderte Bäckerinnung Alt LandSberg. Berlin 1925.— Derselbe, Innungs-
historie der Alt Landsberger Bäckerinnung (mit Abbildung von Urkunden). Berlin 1926. — Max Hein, Otto von
Schwerin. Königsberg 1929. — Max Hempel, Neues Leben in Altlandsberg (Kreiskalender 1929 S. 58 ff.). —
Artur Niedlich, Auö Altlandsbergs ältesten und „jüngsten" Tagen (ebda. 19z! S.4o ff.). — Robert Mielke, Nikolaus
Leutinger, Vom Leben eines Unsteten (ebda. 19Z2 S. 41 ff.). — Derselbe, Mittelalterliche Stadttore im Nieder-
barnim (ebda. 19;; S. 27 ff.). — Schulze zo. — Die Entwicklung deö Handwerks in Alt Landsberg nach dem
zo-jährigen Kriege („Heimat"vom 15. Juni 19;!).— Alt Landsberger Flurnamen (ebda., vom 16. November I9Z5).—
C. Ballhausen, Die Privilegien der Stadt Alt LandSberg (ebda., vom iz. Juni 19Z6). — Deutsches Städtebuch I
(im Druck).
LtAdtAnlage und lZefeftigung
Die Stadt liegt im wesentlichen zwischen zwei gleichlaufenden Straßenzügen; der eine beginnt am Berliner zo
Tor und läuft sich im nordwestlich gelegenen Schloßbezirk tot, der andere, beginnend am entgegengesetzt
liegenden ehemaligen Bernauer Tor, endet in der Klosterstraße beim ehemaligen Kloster. Senkrecht auf
die Stadtmitte stößt von Osten durch das Strausberger Tor die dritte Hauptstraße und mündet in den
Marktplatz. Dieser ist infolge Verschiebung des auch hier vorhandenen mittleren Häuserblocks unregel-
mäßig aufgeteilt und nach Norden durch den von Otto v. Schwerin im 17. Jh. angelegten und mit Linden
bepflanzten Platz (heute „Platz der SA") erweitert. Ein Scheuncnvicrtel liegt vor dem Strausberger,
die Amtsfreiheit vor dem ehemaligen Bernauer Tor. Eine gute Rekonstruktion des alten Stadtplans vor
dem Brande von 1684 bringt Giertz (S. 274), ebendort (S. 408) ein Grundriß des verschwundenen Ser-
vitenklosters.
Schon die Lage der Stadt bot Schutz gegen feindliche Angriffe; auf der Nord-, Ost- und insbesondere der
Südostseite bilden weite feuchte Wicsenniederungen, die ehemals viel stärker versumpft waren, ein breites
 
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