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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0178
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176 von Hundersingen — von Hungerstein.

VOil Hundersingen. H. O.-A. Münsingen. Die v. H., ursprünglich Edelfreie, erscheinen häufig
in den älteren Urkunden des Klosters Salem. Wernerus de Hundirsiggen 1273, 1275, miles 1286.
Albertus de Hundersingen clericus. Elisabeth v. H.; mar.: Johann von Kaltenthal, 1299, 1307. Ru-
dolfus de Hundersingen, miles, nobilis, 1302, führte in der vorderen breiteren Hälfte des gespaltenen
Schildes einen aufgerichteten, behalsbandeten Hund, hinten einen Querbalken. Sein Sohn Rudolfus,
nobilis, 1302, 1307. Sibolclus, auch Sibottus, nobilis, 1307. Heinricus dct. Buwenburger de Hunder-
singen 1323. Sein Sohn Werner B. v. H., 1323, führte im Schilde stehend einen behalsbandeten
Hund. Catharina von Ramsberg, geb. v. H. 1393.

Huiidfuß. Ein 1299 —1422 urkundlich vorkommendes Patriziergeschlecht in Ulm. Petrus
Huntfüß 1378 conventualis in Salem.

von Hundsfeld. H. jetzt eine Oedung am Rhein. Das Dorf H. wurde 1580 niedergerissen
und die Gemarkung mit der von Eckartsweier vereinigt. Zuerst erscheint in einer Urkunde Kaiser
Heinrichs VI 1196. 25. 6., durch welche er dem Kapitel von St. Thomas zu Straßburg die von Kaiser
Friedrich I ertheilten Privilegien bestätigt, als erster Zeuge nach den Grafen: Ruodolfus advocatus de
Hunesvelt. Anshelmus advocatus argentinensis nennt 1219 Henricum et Marquardum pueros de Hunes-
velt cognatos suos.

Fraglich erscheint, ob zu vorstehendem Geschlechte gehörig: 1_252 Uhicus de Hunczfeld, dessen
Sohn Ruedegerus 1252 —1273, zuletzt als «Herr» bezeichnet, im Rathe zu Straßburg war, 1275 ma-
gister hospitalis argentinensis, noch 1282 lebend, 1307 todt; U2Loxi_AgiiesT-1282, tadt 1331. Kinder:
1) Agnes, 1282 Gattin des Jacob Voeltsch. 2) Peter, 1308, war 1305 im Rathe zu Straßburg. 3) Cuno
zu Hunesvelt, arm. arg., verkauft Güter in Kork 1302, gab 1350 den Herren von Lichtenberg seine
Lehen auf und desgleichen 1359 seine Lichtenberg. Lehen in Hundsfelden, Altheim und Kork. Er
gab auch 1359 seinem Lehnsherrn Reimbold von Windeck seine Odenheimer Lehen auf und stiftete
1369 eine Priesterpfründe zu St. Thomas in Straßburg. Sein Siegel zeigt 1350 den zu sechs Plätzen
fünfmal schrägrechts getheilten Schild der Nope oder Nopp von Hundsfeld (siehe diesen Artikel) mit
der Umschrift: f S. CVNONIS. DE. HVNESVELT.; er war 1369 todt. 4) Gertrudis 1307, 1308,
todt 1331. 5) Katharina 1307, 1336. 6) Greda, 1307, 1356, todt 1374, consanguinea Nicolai Nope.

7) Nicolaus, 1304, 1336, verkaufte Zinse in Ichenheim, Altenheim etc. 1335. 8?) Frater Rüdegerus
de Hunesfelt, 1316, 1330 procurator domus argent. ordinis praedicatorum. Der ad 3) genannte Cuno
wird als der Letzte seines Geschlechts bezeichnet (Ruppert, Geschichte der Mortenau I, pag. 305), aber
1369 erscheint Henselin von LIundesvelt, Ek., als Bürge für die von Rathsamhausen und 1392 Cuno
dct. de Hundesfelt als civis argentinensis. Lutgardis von Hunesfelt, deren Mutter eine Nope war, trat
1304 in das Kloster St. Nicolaus in Straßburg, in dem sie noch 1325 war. Jeckelin und Clawes
Hunsfelt waren 1332 an dem Geschell der Zorn und von Muellenheim in Straßburg betheiligt.

Des Wappens und Stammes der von Kageneck war Nicolaus de Kagenecke, miles argentinensis,
als dessen Kinder erscheinen: 1) Nicolaus v. K., R. 1296, todt 1329; seine Söhne Johannes,
Nicolaus und Cuno v. K. lebten 1329. 2) Goesselinus v. K., R. 1296, 1324. 3) Cuno v. K., R.
1296. 4) Johannes dct. Hunesfelt, miles. 5) Erbo de K., canonicus et cellerarius eccl. S. Petri
Junioris arg. 1296. 6) Reimboldus de K., canonicus eccl. S. Thomae arg. 1296. 7) Agnes de K. 1296.

8) Bertha v. K. 1296 Gattin des Heinrich Wetzel. Der ad 4 genannte Johannes Hunesvelt, R. (auch
von Hunesfelt, Hunesvelt von Kagenecke genannt), gehörte 1292—1328 dem Straßburger Rathe an, war
1311, 1321 Stättmeister, lebte noch 1329. Sein Siegel (ein dreieckiges und ein rundes) zeigen den
Schrägbalken der von Kageneck und die Umschrift: j S' IOHIS. MILIT. D' HVNESVELT; uxor: Ca-
tharina Schwarber, 1299, 1300. Seine Kinder dürften gewesen sein: a) Erbo de Kagenecke dct. Hunes-
velt, 1334, canonicus eccl. S. Petri arg. 1336, 1338; b) dessen Bruder Johannes, 1334 Canonicus an
derselben Kirche, c) Peter oder Petermann Hundesfelt (auch von Hunesfelt oder von Kageneck gen.
von Hunesfelt), arm. arg. 1344, 1363, im Rathe 1354, todt 1372. Der Ek. Nicolaus Noppe nannte
ihn 1396 patruum suum. Peter hatte von seiner Gattin Gertrud von Dunzenheim, 1356, 1363,
mehrere Kinder, von denen 1) Juntelin 1356 in das Kloster St. Johunn in Straßburg eintrat; 2) Jo-
hannes von Kageneck, miles arg. 1372, 1378 als Gemahl der Nesa Barpfennig urkundete. Siehe von
Kageneck.

Huilduelbel. Johans H. von Wasenwiler (Wasenweiler, B.-A. Breisach) 1349.

von Hungerstein. H. ein altes Bergschloß bei Gebweiler im Ober-Elsaß. Die v. H. waren
Dienstmannen der Abtei Murbach und führten wie die ihnen wohl stammverwandten Geschlechter von
Ongersheim, Schultheiß von Gebweiler, von Ostein u. A. deren Wappenbild, den behalsbandeten Wind-
hund in veränderten Farben. Wenn auch die v. H. in ihrer engeren Heimath hauptsächlich geblieben
sind, so können sie doch wegen ihres Vorkommens und ihrer Besitzungen im Breisgau hier nicht
 
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