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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0333
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Kob, Köb.

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Illikuser von Konstanz, den man nennt Knüttel, 1368, 1373, Gemahl der Verena Vochentz, Schwester
des Johans Vochentz von Radolfzell, sowie gegen Ende des 14. Jahrhunderts die Schwestern Clara und
Anna von Illikusen gen. die Knüttlinan, Klosterfrauen zu Garten. Heinrich Illikuser gen. K. in Kon-
stanz schwur 1371 Urfehde. Wohl derselbe Heinrich K. war 1379 beim Stechen in Konstanz und
kommt 1386 als Diener des Abtes von Reichenau vor.

Wohl anderen Stammes ist ein im 15. Jahrhundert im Breisgau
auftauchendes Adelsgeschlecht Knuettel. Der Priester Johann Knutel
wurde vom Könige Sigmund für
die erledigte Pfarrpfründe in Ken-
zingen 1422. 17. 8. präsentirt. Der
veste Günther Knüttel, 1424, 1435
Haushofmeister des Markgrafen
Bernhard von Baden, führte im
Schilde einen achtarmigen Lilien-
haspel. Hans K., 1436, 1443 Vogt
zu Hachberg, 1437 Vogt der hoch-
geborenen Fürstin Frau Anna, Mark-
gräfin-Witwe zu Baden, 1447. 3. 7.
Beisitzer eines Markgraf!. Lehen-
gerichtes, 1459 Vogt zu Baden, 1448,
1464 Markgraf!. Bad. Rath; begütert
in Günspach 1442, Waldkirch 1454,
Therwyl und Baerenbach 1463.
1.1^0^ Vom Markgrafen Albrecht von

Knuettel. Brandenburg wurde er 1451. 19. 10. Knuettel.

mit der von Hans von Stützheim
sei. heimgefallenen Vogtei bei Stützheim belehnt, welche er 1456. 16. 11. an Jacob von Colmar ver-
pfändete. Er erscheint noch 1469 unter-den Vorderösterreich. Ständegliedern im Breisgau, war aber
1470 nicht mehr am Leben, als sein Bruder Hartmann K. über das Lehen in Stützheim reversirte.
Hans K. war vermählt 1) mit Margaretha (Schnewlin) zum Weiher, 1442, 1445 (Todestag 19. 1.,
Necrol. Günthersthal), Witwe des Eberhard von Landsberg; II) mit Elsa Münch von Münchenstein,
1456, Witwe des Peter von Ramstein, 1472 Gattin des R.'s Melchior von Blumeneck. Sein Siegel
zeigt im Schilde einen sechsarmigen Lilienhaspel und auf dem Helme ein oben mit drei Fähnchen
besetztes Rad. Erhard K., Markgräflich Badischer Lehnsmann 1444, 1449. Heinrich K. 1446 Rath
des Markgrafen Jacob von Baden. Johannes Knüttel, 1486. 16. 6. ad altare beatae Mariae Virginis
et S. Annae in ecclesia parochiali in Breisach institutus, scheint der Letzte dieses Geschlechts gewesen
zu sein. Wappen: Im r. gerandeten Schilde ein achtarmiger s. Lilien-
(Scepter) Haspel; H.: ein r. gerandetes achteckiges Schirmbrett mit dem Schild-
bilde, auf dessen oberen Ecken drei s. Lanzen mit nach rechts wehenden r.
Wimpeln stehen; Hd.: r. s. (Jüngerer Donaueschinger Codex, fol. 216a
«Knitel»). Wie vorstehend, aber der Schild g., im Schirmbrette der innere
Ring r., die Fahnenstangen g., Hd.: r. g. (Wappenbuch der Stadtbibliothek
Colmar, fol. 124 «Knütel»). Der ältere Miltenberger Codex gibt pag. 53 als
Wappen des Hans Knüttel: In ^ von acn^ s. Eichenblättern umgebener

r. Ring, dessen Inneres weiß ist; H.: ein sechszackiges
4^ Sporenrad an kurzem Schafte, darin eine r. runde
Scheibe und besetzt mit drei linkswehenden r. Fähnchen
an r. Lanzen.

Im 16. Jahrhundert gab es in Waldshut ein bürger-
liches Geschlecht Knüttel.

Kob? Köb. Altes Geschlecht der Stadt Ueber-
lingen. Heinrich Kob von Ueberlingen, perpetuus vicarius
ecclesiae in Ufkilch (Aufkirch, B.-A. Ueberlingen) 1358.
Andres K., Stadtammann 1365, 1384; seine Schwester
Koeb. Lucia und seine Witwe Lucia Hoeschlin 1385. Andres Koeb-

K. der Jüngere 1371. Adelheid die Kolbin, Bürgerin in
Ueberlingen, ihre Kinder und Tochtermänner Adelheid die Hüberin, Chunrat Kolb, Hans Sulger und
Hans der Brügel vergabten 1375. 9. 7. an Kloster Salem und siegelt für sie der Stadtammann

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