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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0390
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von Krotzingen.

Heinricus fratres de Crocingen 1223. H. de Grötzingen dictus Spornli, Bürger in Freiburg, wegen eines
Hofes in Tiermendingen, B.-A. Emmendingen, mit dem Kloster Schuttern verglichen 1234. 1. 2. H.
Sporlinus et filius ejus 1234, 1243. Heinricus filius Sporlini 1238. Heinricus scultetus in Friburg
1237, 1245. Heinricus de Krocingen dictus Sporlinus, 1238 im Rathe zu Freiburg, 1239. Hugo de
Krozingen 1238, 1243. J. de Chrocingen 1239. Heinricus causidicus de Chrocingen 1245. Albertus
de Chrozzingin, decanus ecclesiae Constantiensis, 1223; sein rundes Siegel zeigt die Umschrift: f AL-
BERO. PLEBANVS. DE. CHROCING. Jacob von Crozingen. R. 1266. Als Brüder werden genannt:
A) Herr Hugo v. K., R. 1264, 1276, (im Gegensatze zu seinem Sohne gl. N.) der Alte genannt, Mit-
glied des Raths in Freiburg 1293, 1297, noch 1306 lebend, todt 1308; uxor: Anna, Schwester des
Herrn Conrad Schnewli, 1272. Sein Sohn Hugo junior, 1282, R. 1285. 1297; als seine Witwe erscheint
1307. 2. 1. Gisela Gebin. B) Herr Johann v. K., R., 1266, vergabte 1285. 23. 2. seinen Hof in
Mengen, B.-A. Freiburg, dem Kloster Thennenbach, in welchem seine Söhne Rüdeger und Hug da-
mals Mönche waren. C) Herr Heinrich (wohl der 1286 als «Herr Heinrich der Camerer von Crozingen»
Bezeichnete), R. 1273, 1277; seine 1303. 25. 1. lebende Witwe Catharina stiftete das Regelhaus der
von Krotzingen in Freiburg, dessen Meisterin Schwester Adelheid von Horwen durch Urtheil des Ge-
richts zu Freiburg 1421. 15. 4. mit dem Kloster Thennenbach wegen des von dem Ritter Johann v.
K. an dieses vergabten Hofes in Mengen verglichen wurde. Gleichzeitig mit den vorgenannten drei
Brüdern tritt Otto miles de Crozingen, 1277, 1284, auf; sein Sohn Herr Conrad, R., dessen Siegel
1308 das Rad zeigt, 1284, f 1315 vor dem 13. November. Söhne: a) Johannes, Ek., 1315, 1332,
empfing 1323 vom Kloster St. Blasien Güter in Nieder-Krotzingen; b) Gottfried 1315, oder Götschi,
1321. Der vorige R. Otto ist wohl der 1306. 15. 9. als Beisitzer des Markgräflichen Mannengerichtes
in Burgheim genannte «Alte v. K.» und ist sein Sohn der neben ihm in einer Urkunde 1277 genannte
Otto junior de Crocingen. Bruder Burkard v. K. (im Kloster Adelhausen?) 1293, 1312. Bürgi K.,
welcher im Spital zu Freiburg lebte und ihm 100$ schuldete, vermachte demselben 1316. 22. 3. alle
seine Habe. Gregor, 1306, des Gerichts in Freiburg 1314; als des Gregor v. K. sei. Tochtermann erscheint
1351 Tegenhart (Degelin v. Wangen). Bruder Jacob, Johanniter in Freiburg 1309, 1347; sein Todes-
tag 4. November. Agnes v. K., Gemahlin des R.'s Heinrich von Bolsenheim, 1310. Schwester Gisela
von Crozzingen 1316 im heil. Geist-Spital zu Freiburg. Dietrich, R., wohl 1324 noch lebend, 1340
todt; seine drei Söhne die Ek. Gotschin (Gottfried 1316, 1324), Ott und Heinrich empfingen 1340.
10. 3. von den Grafen von Habsburg, denen sie ihre Lehen in Sigolzheim und Künsheim im Ober-
elsaß aufgegeben hatten, Lehen in Krotzingen. Der Bruder Otto v. K., welcher die Chronik des Abtes
Otto von St. Blasien bis zum Jahre 1332 fortführte, ist wohl der 1343 lebende Priester Herr Otto v. K.
Das Necrologium der Johanniter in Neuenburg nennt einen am 4. November verstorbenen und bei
ihnen begrabenen frater Otto de K. und einen am 24. März f Adelbertu^, de Crozingen. Otto, Ek.,
1335 Vogt über die vier Höfe des Klosters St. Blasien im Breisgau zu Schallstadt, Gallenweiler, Ober-
krotzingen und Vettelbrunn. Mit ihm identisch ist wohl der 1336, 1343 als Bürger in Freiburg und
1343 als Bürger in Breisach genannte Otto (Ottemann) v. K. Wahrscheinlich, aber nicht erwiesen ist
die Identität der nachbenannten Träger des Taufnamens Otto: a) Otto, Ek., Vetter des Jacob von
Neuenfels, in Umkirch begütert 1362; b) Otto v. O, Schwestersohn des f Heinrich v. O, 1370. 28. 2;
c) Otto v. K. dem man sprichet der Propst, Ek., Bürger in Freiburg, 1364, 1372; sein Siegel mit
dem Rade zeigt die Umschrift: f S. OTTONIS. DE. KROTZINGEN; d) Otto v. O, Ek., 1370, 1382,
Vogt zu Krotzingen 1379; im Siegel ein Rad.

Gerhard, Ek., 1390, 1406, hatte 1391 nebst seiner Gattin Eis Geben von der Abtei Reichenau
Lehen in Mengen, war 1393, 1405 des Raths in Freiburg, todt 1419. Conrad v. K., Mönch in St.
Blasien, f 1393. 12. 2. Anna, 1406, 1407, todt 1426, Todestag 5. April; ihr Siegel zeigt die Schilde
Falkenstein und Krotzingen; mar.: Cuno (Kleincünlin) von Falkenstein, Ek., 1387, 1408, todt 1419.
Erhard, des Gerichts in Freiburg 1407. Dietrich, Ek., 1409, wurde wie seine Vorfahren von den
Markgrafen von Hochberg 1429 mit dem Banne zu Müllheim belehnt; sein Siegel zeigt im Schilde
und auf dem Helme ein Rad. Johann v. K. 1419 Propst zu Wislikofen im Thurgau. Herr Conrad
Krotzinger, Priester St. Augustiner-Ordens, 1429. Elsa v. K., Enkelin der Margaretha Sigelmann von
Neuenburg, 1439, 1456, todt 1470; mar.: Georg von Kippenheim, 1426, Bürgermeister in Freiburg
1439, f 1439. _Johannes, presbyter et canonicus ecclesiae Basiliensis, Pfarrer in Feldkirch, war 1431
Canonicus, 1437 — f~1472. 3. 5. der zweite Stiftspropst von Waldkirch. Hans Gottfried von Gröt-
zingen gab 1455 und 1458 der Stadt Freiburg Abzugsreverse. Frau Else von Crozingen 1464. Mar-
garetha, todt 1406 (Todestag 3. April); mar.: Hans Rohart von Neuenstein, todt 1495. Clara Anna,
Tochter des Christoph v. K. und einer von Berckheim, war 1481 Gattin des Johann Othmar von
Roggenbach. Ob Rüdi und Alber Stöckli von Krotzingen, welche 1391. 7. 1. Beisitzer eines Schieds-
gerichtes in Freiburg waren, zu diesem Geschlechte gehören, erscheint fraglich.
 
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