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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0419
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uzi — Kygelin.

417

Kuzi. Johann Kuzi, Chorherr zu St. Johann in Konstanz, 1423.

Grafen von Kyburg, Kiburg. Schloß K. südlich Winterthur. Es sind drei verschiedene
Grafenhäuser dieses Namens zu unterscheiden, von denen das älteste aus dem Hause der Ulriche von
Bregenz 1053 mit Adalbert erlosch, dessen Erbtochter Adelheid an Hartmann von Dillingen vermählt
war, den Stammvater des zweiten Grafenhauses K. Unter seinen Urenkeln theilte sich das Geschlecht
in die Linien Dillingen, f 1286, und Kyburg, f 1263 mit Hartmann dem Jüngeren, dessen Erbtochter
Anna, 1263, 1283, den Grafen Eberhard I von Habsburg-Laufenburg, 1252, todt 1284. 2. 6. ehelichte
und durch ihn Stammmutter des dritten Grafenhauses wurde. Sein Sohn Graf Hartmann I, n. circa
1275, f 1301.29.3., heirathete 1298 Elisabeth Gräfin von Freiburg, lebte noch 1342.10.1. Kinder:
1) Hartmann II, 1301 minderjährig, 1313 volljährig, 1316 Lantgravius Burgundiae, 1322. 31. 10. auf
dem Schlosse Thun von seinem Bruder ermordet; uxor: Margaretha von Neuenburg, 1319, wiederver-
mählt 1337. 8. 1. an Graf Hugo von Buchegg. 2) Eberhard II, 1301 minderjährig, 1313 volljährig,
1316—1322 Propst zu Amsoldingen, Domherr in Straßburg und Köln, Kirchherr in Thun, 1324 bis
f 1357. 17. 4. Lantgravius Burgundiae, ehelichte um 1325 Anastasia (alias Sueanna) von Signau, lebte
noch 1382. 3) Catharina, 1342, f nach dem Todtenbuche von Salem 8. 12., heir. nach 1313 den
Grafen Albrecht I von Werdenberg-Heiligenberg, 1308, 1364. 4) Sophia; mar.: Graf Friedrich V von
Alt-Leiningen, f 1327, wiederverm. mit Marie de Chätillon de Blois, Witwe des Herzogs Rudolf von
Lothringen. Kinder Eberhard 's II: a) Eberhard III, 1383 minorenn, 1333—1392 Propst von Amsol-
dingen, Domherr bez. Sänger in Straßburg 1347, 1387, Domherr in Basel
1350, Thesaurarius daselbst 1382, 1395, Propst zu Solothurn 1368 —f 1395.
14. 7. b) Egon I, Domherr in Straßburg 1347, 1363, zum Chorbischof da-
selbst vorgeschlagen 1365. 31. 10., Domherr in Konstanz 1356. c) Eber-
hard IV, der Jüngere, Domherr in Straßburg 1356, 1371. d) Hartmann III,
1343, Landgraf von Burgund, f 1377. 29. 3. (nach dem Todtenbuche von
Salem 27. IL), er ehelichte vor 1347. 19. 4. Gräfin Anna von Neuenburg-
Nidau, lebte noch 1400. 1. 4. e) Johannes I, Domherr in Straßburg 1359,
Dompropst 1363, 1387, wurde in der Nacht vor dem heiligen Kreuztage 1370
in seinem Hause daselbst von den beiden Mortenauischen Edelleuten Herrn
Reinhard von Windeck und Alberlin Widembösch gefangen genommen und
erst 1372. 16. 12. auf Bürgschaft vieler Grafen und Herren freigelassen, er
erscheint seit 1382 als Domherr, 1391 als Archidiacon in Basel, f 1395 kurz
nach Eberhard III. f) Berchtold I, 1363, Landgraf in Burgund 1383, f als
Letzter des Geschlechts 1417. 3. 8. g) Rudolf I, im deutschen Orden 1383,
1404. h) Konrad, im deutschen Orden, t 1402. 17. 4. als Comthur zu El-
bing. i) Susanna, Klosterfrau zu Säckingen 1363. 14. 7. k) Elisabeth,
Klosterfrau zu Eschau 1363. 14. 7. 1) Margaretha, 1363. 14. 7. noch un-
berathen; heir. den Grafen Emich V von Leiningen. Kinder des Grafen Graf von Kyburg.

Hartmann III: a) Rudolf II, 1367, 1383, todt 1384. 5. 4., Landgraf zu

Burgund, ß) Eberhard V, 1367 impubes, 1376 Graf, f wohl vor 1379. 1.2. 7) Egon II, 1379 im-
pubes, 1383 Domherr in Basel, 1387, 1413 Graf, todt 1415. 30. 1.; uxor: Johanna, Tochter Brunos
Herren zu der Hohen-Rappoltstein und der Johanna von Blankenberg, 1377, 1408, Witwe des Volmar
von Geroldseck am Wasichen. d) Johannes II, 1379 impubes. s) Hartmann IV, 1379 impubes, 1384
Landgraf zu Burgund, 1387 Johanniter, 1398, 1401 außer Landes. C) Berchtold II (illegitim?), 1397,
1399 Kirchherr zu Sursee. yj) Verena, lebte noch 1416. 12. 6., heir. vor 1372 den Grafen Friedrich
von Zollern-Schalksburg gen. Mülli, f 1408. 1. 4. ■&) Margaretha, 1370, 1397; mar.: Thüring Frei-
herr von Brandis, todt 1375. 3. 11.

Die Grafen von Kyburg waren Erbmarschälle der Abtei Reichenau. Angeblich soll Sanct Uto,
1068 — f 1086. 10. 10. der vierte Abt von Sanct Blasien, dem Geschlechte angehört haben. Meister
Friedrich von Kiburg, Domherr in Konstanz 1172.

Das alte Kiburger Wappen zeigte in +41 einen von zwei g. Löwen begleiteten g. Schrägbalken;
Hartmann der Jüngere änderte die Schildfarbe in Roth. So gibt die Züricher Wappenrolle No. 22 das
Wappen und als Helmzier einen g. Löwenhals mit r. Rückenkamme. (Geneal. Handbuch zur Schweizer-
geschichte; Archives heraldiques suisses; F. E. Pipitz, Geschichte der Grafen von Kyburg; Gef. Mitth.
des Herrn Dr. E. Diener).

Kyburger. Burchart K. 1373 Bürger in Waldshut.

Kyffisen. Hans K., des Raths in Waldkirch 1498.

Kygelin. Martinus K. aus Birkenfeld, artium et theol. magister, 1533, 1535, 1539, 1543,
1545, 1547, 1549 Rector der Universität Freiburg.

Oberbad. Geschlechterbuch. II. 53
 
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