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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0102
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Moecklin — von Moeggingen.

Moecklin. Conrad, Rathsherr in Endingen, 1444. 20. 3.

TOil Moeggingen. Von dem Dorfe M. im B.-A. Konstanz schrieb sich ein altes Ministerialen-
geschlecht des Klosters Reichenau, welches seinem Wappen nach zu den Wappen- und wohl auch
Stammesgenossen der von Hohenstoffeln, von Immendingen und von Homburg gehört. Zuerst erscheint
Johannes de Mekingen Z. Urk. Konstanz 27. 11. 1275, de Mekkingen 10. 8. 1285. Cunradus de Meck-
ingen, frater domus Theutonicorum in Beuggen, 1284. Fridericus et Petrus de Mekingen necnon Wal-
therus, fratruelis eorum, vergabten 24. 9. 1301 an Kloster Salem das Eigenthumsrecht von Aeckern in
Grasbeuren, welche vir discretus Rudolfus dct. de Bermetingen von ihnen zu Lehen hat; ihre Siegel
zeigen wie auch alle später vorkommenden Siegel im Schilde ein achtendiges Hirschgeweih mit der Um-
schrift: f S- FRIDERICI. (resp. PETRI. bez. WALTHERI.) DE. MECKINGEN. Friedrich v. M. Z. Urk.
1307. Die Ritter Ulrich von Riet und Eberhard von Hohenvels vertraten Johann, Friedrich und Peter
von Mekkinhen in einem 23. 11. 1312 zu Ueberlingen abgehaltenen Schiedsgerichte wegen deren
Ansprüchen auf das von f Rudolf von Bermatingen an Salem vergabte Gut in Grasbeuren. Burchart
von Machingen Z. Engen 13. 1. 1313. Burchard von Mächingen 1313. 14. 6. Z. Urk. des Conrad von
Wartenberg. Herr Berthold von Ulingen und Frike (Friedrich) von Meckingen verzichteten 7. 8. 1317
auf ein Lupfen'sches Lehengut in Sipplingen. Als Zeuge erscheint hierbei Johann v. M., welcher
nicht mehr lebte, als 17. 3. 1318 seine Söhne Johannes, Waltherus, Burcardus und Petrus de M. auf
dieses Gut verzichteten. Dem f Walter v. M. (f 30. 1.) stifteten die Brüder Ulrich von Schinen, seß-
haft zu Schrotzberg, und Cunz v. S. in der Kirche zu Radolfzell ein ewiges Meßlicht 16. 11. 1856.
Guta de Walsperg (Waldsberg, B.-A. Meßkirch), uxor Waltheri de M., f 21. 3.; Petrus de M., armiger,
f 8. 1. (Kirche Radolfzell.) Burchart v. M. zu Radolfzell vergabte 1. 3. 1331 dem Spital zu Ueber-
lingen die Hofraite zu Billafingen, B.-A. Ueberlingen, welche der Ueberlinger Bürger Heinrich der
Boler ihm aufgegeben hatte. Mit vorigem identisch ist wohl B. v. M., seßhaft in Radolfzell, welcher
1357 bez. 1370 Zinse in Allensbach bez. Cappell (Kappel, Oedung bei Aliensbach) veräußerte. Burchart
von Möckingen dem man spricht der Spiegel (im dreieckigen Schilde ein achtendiges Hirschgeweih:
S'. BVRKARDI. DE. MEKINGEN.) verkaufte 9. 7. 1340 eine Wiese zu Moeggingen.

Eine kurze Stammreihe der letzten Generationen beginnt mit dem Ritter Heinrich v. M., welcher
9. 8. 1317 als Zeuge erscheint, 1349 seinen Töchtern Kunigund und Nesa im Kloster Feldbach eine
Hube in Boehringen versetzen durfte, 1359 nicht mehr lebte; seine W7itwe Katharina, Tochter des
Ritters Herrn Gmör aus dem Geschlechte Brümsi in Schaffhausen, lebte 1360, todt 1363. Kinder:
A) Kunigund, Nonne in Feldbach, 1349. B) Agnes, Nesa, Nonne in Feldbach, 1349, 1360. C) Catharina,
war wie ihr Gemahl Herr Conrad von Ehingen, R., 1363 nicht mehr am Leben. D) Heinrich v. M.
oder auch Meckinger genannt, der bedeutendste Mann seines Geschlechts, kam im Kaiserlichen Dienste
ins Elsaß. Er war 1353, damals noch Edelknecht, des Reiches Schultheiß in Hagenau, aber schon
1359 kommt er als Ritter vor. Durch seine Gemahlin Catharina von Huneburg, Tochter des als
Letzten seines Stammes 1359 verstorbenen Johann Marschall von Huneburg, trat er in nahe Beziehungen
zu den Unterelsässischen Dynastengeschlechtern. So siegelte er 4. 11. 1363 als Heinrich gen. Meckinger
bezeichnet (Siegelumschrift: S. HEIRICI. ME. .. . GER. MILES.) mit Herrn Otto von Ochsenstein und
war 13. 11. 1363 Z. Urk. der Herren von Ettendorf. mit denen er in diesem Jahre in Streit gerieth.
Der Stadt Hagenau, deren Schultheiß damals Volmar von Wickersheim war, gelobte Heinrich 1363,
falls er ihr untreu werden sollte, die Burg Wasichenstein (bei Ober-Steinbach im Unter-Elsaß) einzu-
händigen. Er trat 30. 9. 1370 für jährlich 10 Pfd. Gelds vom Umgeld zu Neuweiler in den Dienst
des Herrn Simon von Lichtenberg, wofür dieser ihm und seinen Erben einen ewigen Enthalt in seinem
Theile der Veste Huneburg verschrieb. 1378 hatte er Reichenauische Lehen in Dettingen (B.-A. Konstanz)
und die Burg zu der Egg als Eigen. Heinrich einigte sich 22. 1. 1382 wegen der Verlassenschaft
seiner f Gemahlin Catharina von Huneburg mit Heinrich von Fleckenstein und dessen Brüdern, Hans
von Wasselnheim und Werner von Ramberg dem Jungen; bürgte 1387 für Heinrich Grafen von Saar-
werden, Herren zu Rappoltstein; verkaufte 29. 7. 1390 mit Willen der anderen Gemeiner die halbe
Veste Huneburg an Herrn Stislaus von der Weitenmühle um 11000 Gulden von Florenz und 1391
ein Haus in der Brandgasse in Straßburg. Bald danach scheint er aus dem Elsaß in seine Stammes-
heimath zurückgekehrt zu sein und wohnte er 1401 in Radolfzell. Er vergabte 28. 2. 1404 einen Wein-
garten in Dettingen der Deutschordens-Commende Mainau, in welche sein Sohn (zweiter Ehe) Caspar,
wenn er 14 Jahre alt sein würde, aufgenommen werden sollte. Der Ritter Heinrich starb im Jahre
1405 vor dem 26. October. Uxores: 1) Catharina von Huneburg, 1368, welche 1380 ihrem minder-
jährigen Sohne Heinrich v. M., welcher später nicht mehr genannt wird, Güter in Saessolsheim, Buchs-
weiler und Ettendorf schenkte, aber 22. 1. 1382 nicht mehr lebte. Sie war Witwe Johanns von
Wasigenstein, dem sie nur zwei Töchter, Elisabeth, vermählt an Heinrich von Fleckenstein-Biekenbach,
und Catharina, geboren hatte. II) Clara von Hertenstein, 1403, 1405. Aus dieser Ehe ging nur ein




 
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