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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0118
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114

Moltz

Grafen von Montfort.

I

meister in Straßburg lebte. Dem Capitain Jacob v. M. gebar seine Frau Anna Helena in Stuttgart
1640. 17. 1. eine Tochter Anna Helena. (Gef. Mittb. des Herrn Th. Schoen.) Wappen (1553. 9. 5.):
In # eine beiderseits von einem s. Sterne begleitete s. Spitze; Stechhelm: ein s. und ein rj^ Büffelhorn;
Hd.: # s. (K. K. Adels-Archiv in Wien).

Moltz.

Marcus Moltz machte 1482 eine Altarstiftung in Konstanz.

Urban Moltz, Bürger in Kenzingen, 1535.

Monetarius siehe Muenzer und Muenzmeister.

Grafen VOH Montfort. Die Geschichte dieses uralten Rhätischen Grafengeschlechtes, dessen
Stammschloß bei Feldkirch gelegen war, ist schon so vielseitig behandelt und doch immer noch nicht
völlig klargestellt worden. Die erste größere Arbeit mit übersichtlichen Stammtafeln lieferte J. N.
von Vanotti in seiner Geschichte der Grafen von Montfort und Werdenberg, Bellevue bei Konstanz 1845,
und in neuester Zeit veröffentlichte Dr. Otto Roller als Beilage zum 14. Bande, Neue Folge, der Zeit-
schrift für die Geschichte des Oberrheins eine Stammtafel der Grafen von Montfort. Hier sollen nur
die auf Oberbadischem Gebiete urkundlich auftretenden Personen besondere Erwähnung finden.

Stammvater ist Hugo Pfalzgraf von Tuebingen, f 1182, von dessen Söhnen Hugo I, 1188, 1219,
zuerst den Titel eines Grafen von Montfort führte. Von seinen Kindern war Elisabeth, 1249, Witwe
des Grafen Mangold von Neuenbürg, und setzte Hugo II, der 1257 lebte, das Geschlecht fort. Von seinen
Kindern sind zu erwähnen: 1) Rudolf II Graf von Feldkirch, f 1302. 2) Hugo III Graf von Tettnang,
f 1309. 3) Friedrich II, 1282—1290 Bischof von Chur; er fiel 1290. 3. 6. zu Tode, als er aus dem
Thurme des Schlosses Werdenberg, in dem er gefangen lag, entweichen wollte. 4) Wilhelm I, 1281. 4.12.
— f 1301 12. Abt von Sanct Gallen; er wurde 1288 durch Kaiser Rudolf I abgesetzt, trat aber
1291 die Abtei wieder an. 5) Heinrich III, Domherr in Konstanz, Dompropst in Chur, seit 1279 der
erste Propst von Zurzach, f 1307. 16. 1. Von des Grafen Rudolf II Söhnen war Rudolf seit 1321
Bischof von Chur, seit 1322 Bischof von Konstanz und seit 1330 zudem noch Abt von St. Gallen,
f 1334. 27./28. 3. Des obigen Grafen Hugo III von Tettnang Sohn Graf Wilhelm II v. T. war in
zweiter Ehe vermählt mit einer Tochter des Johann von Schwarzenberg. Die edle Frau Uta, Herrn
Johans von Schwarzenberg sei. Frau, deren Rundsiegel im gespaltenen Schilde vorn den halben Flügel
der Herren von Uesenberg, hinten den halben Sechsberg der Herren von Schwarzenberg mit der Um-
schrift: f S'VTE. D.....WARZENBERG zeigt, stiftete am Zinstage nach St. Bartholomeustage 1322.

31. 8. ihrem Gatten, «ihrer Tochter von Montfort selig» und sich selbst mit 1 Pfd. Geld und 1 Saum
Weißweins von Gütern in Oberhausen Jahrzeiten im Kloster Wonnenthal (Gen.-L.-Archiv, Wonnenthal,
Conv. 27). Diese Tochter war Dha. Anna Magdalena de Montfort, nata de Swarzenberg, f 1320. 1. 4.,
sep. im Dominik.-Kloster zu Freiburg (Schauinsland, XVII, pag. 43). Hugo v. M., Sohn des Grafen
Konrad von Bregenz, St. Joh.-Ordens-Bruder 1393, erscheint nach Vanotti, pag. 165 ff., 1400 als Comthur
in Bubikon, 1412, 1440 in Waedischwil, 1427, 1430 in Villingen und nach Rheinwald, hist. de
Wissembourg, pag. 365, 1444 als Comthur von Weißenburg. Als Meister des St. Joh.-Ordens in
Teutschen Landen erscheint- Graf Hugo von Montfort zuerst 1411. 26. 11. gelegentlich des Vergleiches
zwischen dem Grafen Wilhelm v. M. und dem vesten Dietrich von Rathsamhausen vom Stein dem Jüngeren
wegen der Kirche zu Breisach (Gen.-L.-A., Verein. Breisgauer Archive, Conv. 52), Ein sehr wohl-
erhaltenes Siegel Hugos in rothem Wachse an einer Urk. 1440. 24. 5. zeigt vor dem stehenden Johannes
auf seinem Wappenschilde knieend den Ordensmeister; Umschrift: S. fris. hngonis. de. monteforte.
prioratus. almaie. ord. sei. joh. (Gen.-L.-A., Joh.-Orden, Conv. 90). Graf Hugo soll bis zu seinem Tode
1449 im Amte gewesen sein. Seines Bruders, des Grafen Wilhelm von Bregenz, Tochter Gräfin Elisabeth
von Montfort, geboren vor 1399, f angeblich 1458; vermählt 1) an Eberhard Grafen von Neuenbürg,
schon erwähnt 1363, j 1413/14, todt 1422; II) vor 1424 und 1436 an Wilhelm Markgrafen von
Hachberg. Wilhelm Graf v. M., vermählt mit dementia von Hewen, 1471, zeugte mit ihr 1) Adelheid;
Gemahl: Graf Eberhard von Thengen-Nellenburg, 1488, 1494; 2) dementia, verm. 1) mit dem von
den Schweizern erschlagenen Freiherrn Matthias von Castelwart, Heir.-Vertrag 1492. 22. 10.; II) mit
dem Grafen Sigmund von Lupfen, 1501, f 1526. 28. 12. Heinrich Graf v. M., Domherr in Konstanz
1486. Hugo Graf zu M. war 1533. 11. 5. zu Ueberlingen in dem Bunde zur Erhaltung des alten
christlichen Glaubens und zur Verhütung weiteren Aufruhrs. Die Grafen Hugo und Hermann von
Montfort, Herren von Bregenz in Dettnang und im Hegau, Söhne des 1619. 21. 2. f Grafen Johann VI,
wurden 1605. 26. 11. auf der Universität Freiburg immatriculirt. Ersterer, 1639 Pathe in Markdorf,
setzte das Geschlecht fort. Sein Sohn Franz Joseph Graf von Montfort, Bregenz und Tettnang, n.
1629. 27. 3., Domherr zu Konstanz und Augsburg, f 1673. 26. 4. (nach Vanotti: Grabmal im Dom zu
Konstanz). Von des Grafen Ernst v. M. Kindern war 1) Johann Nepomuk 1750 Domherr zu Köln,
 
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