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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0198
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von Neidingen — von Neidlinge

Baar das Wappen der Neidiberg: Im silber-roth gespaltenen Schilde eine aufsteigende Spitze ver-
wechselter Farbe; auf dem gekrönten Helme ein goldenes krugartiges Gefäß, aus dem rothe Flammen
emporlodern; Hd.: roth-silbern.

von Neidingen. (N. im B.-A. Donaueschingen.) Rodolfus de Nidingen et Marcwart de Nidingen
um 1109 (Rotulus Sanpetrinus). Fridericus de Nidingen, Domherr in Konstanz 1175, 1176. Heinricus
(de Wäggis) dictus de Nidingen, S. Johannis Constantiensis et Werdensis ecclesiarum cantor, testirt
und vergabt seine Häuser an die von f Magister Eberhardus de Horwe gegründete Kanonikatspfrüncle
in Konstanz 1290. 12. 3.; ist nicht mehr am Leben 1296.16.4. Bürger zu Freiburg sind: Werlin von
N. 1314, 1320 und Cünzzi von N. 1330. Gerung von N. verkauft mit Willen der Grafen von Fuersten-
berg an das Kloster Mariahof eine Matte in N. 1338. 14. 1.

Neidinger (Nidinger). 1) Heinrich der Nidinger von Fuerstenberg Zeuge einer Urkunde zu
Pfohren 1295.15.5.; verkauft dem Kloster Mariahof in Neidingen einen Hof in Hondingen (B.-A.
Donaueschingen), Zeuge dieses Verkaufes Cunrat der Nidinger 1296. 8. 5. Heinrich N. 1304 Schultheiß
in Fuerstenberg 1312. Burkard N. 1312. Wernher der N. der Kornköffe, Bürger in Freiburg, ver-
kauft ein Haus daselbst mit AVillen seiner Kinder Elsbeth und Catharina 1317. Bruder Johannes N.
des S. Johann - Ordens in Freiburg 1321 und 1328. Johannes der N. genannt der Wuriner und seine
Stiefsöhne Nicolaus und Peter, Nicolaus des Dicken selig Söhne, Bürger in Freiburg, verkaufen Güter
in Opfingen (B.-A. Freiburg) um 24 M. Silbers 1328.25.4.; seine Gattin Anna, Nicolaus des Dicken
Witwe 1328. Werner N. Priester in Freiburg 1350, 1351. Johannes N. 1396.

W. Im Schilde ein mit drei Schellen oder Eicheln
belegter Querbalken (Siegel des Johanns N. 1328).

2) In Villingen, wo die Familie noch blüht, kommen
die Niedinger im Bürgerbuche vor 1336. Burkard N. im
Rathe 1386, Zeuge 1399. 25. 1. Conrad der N. Vogt zu
Neidingen 1408. Heinrich N. Spitalpfleger 1432. Buerkli
N. 1401 Graefl. Fuerstenberg. Amtmann 1440. Rudi N.
von Neidingen 1444. Konrad Heßler genannt N., Guar-
dian der Franziskaner in Villingen 1463. Hans N. der
Goldschmied, Bürger in Villingen, besitzt den städtischen
Roggenbacher Hof zu Unterkirnach (jetzt Stadthof) 1506,
die Nachkommen des Hans N. haben genannten Hof
noch über 200 Jahre im Besitze.
W. Im Schilde in einem Schrägrechtsbalken ein schmaler Wellenbalken (mehrere Siegel der N.
zu Villingen).

von Neidlingen. 1) Geschlecht, dessen Stammsitz N. im Oberamt Kirchheim in Württemberg,
und dessen Stammesverwandte die Herren von Randeck, Lichtenau und Lichteneck waren. Einige Glieder

dieses Dienstmannengeschlechtes der Herzoge von Teck treten in Ur-
kunden der Baar auf. Merklin von N. Zeuge einer Stiftung Krafts
von Lichteneck 1350. 24. 2. Werner von N. erhält vom Hause
Oesterreich ein Gut zu Wolfschlung und 5 Mannsmacl Wiesen zu
Nunhusen zu eigen 1392; erhält 50 fl. für Roß und Dienst vom
Herzog Leopold 1400; sagt mit Graf Hans von Lupfen der Herrschaft
Rappoltstein ab 1400.

W. In Blau unter rothem Schildeshaupt ein goldener Schräg-
balken; auf dem Helme eine silbernschwarz getheilte Kugel, oben sil-
bern, unten schwarz; Hd.: roth-silbern (Siebmacher II, pag. 90, No. 6).
Varianten: Die Kugel auf dem Helme oben silbern, unten roth
(Wappenbuch des Abtes Ulrich von S. Gallen und Codex Dalberg,
fol. 186). Ein gestürzter, mit Bällen gefüllter Spitzhut als Helmschmuck
(Sammelband von 1810 des ehemaligen Franziskaner - Klosters in
Villingen, jetzt in der Großherzoglichen Hof- und Landesbibliothek
in Karlsruhe).

2) Ein mit den von Moensheim (Oberamt Leonberg, Württem-
berg) stammverwandtes Geschlecht, das sich nach N. im B.-A. Pforz-
heim nannte. Adelwig et Arnold de Nicllingen im Codex Hirsau-
giensis um 1125. Bertholdus miles dictus de Nidelingen 1268, hern Bertoldes seligen wirtin von N.
um 1288. Marquard von N. 1321 und mit seiner Gattin Gisela von Horkheim und seinen Kindern
Kraft, Anna und Johann in einem Vergleiche mit dem Kloster Lichtenthai wegen einer Vergabung

Neidingcr.

Neidinger.

von Neidlingen.
 
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