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Netzer — von Neubrunn.
und Zuerich geflohen sein 1290. Matthias N., Landammann, gilt für den Reichsten aller Eidgenossen
1417. Rudolf N., Sohn des Landammann Matthias, ist in der Schlacht bei S. Jacob an der Birs 1444.28.8.
Wilhelm von Nettstall ist einer der 12 adeligen freien Wappengenossen des Gotteshauses Saeckingen
im Thale Glarus. W. der Nettstaller zu Zuerich: Ein Jagdhorn ruhend auf einer im Schilde auf-
steigenden Spitze (Stumpff, Schweizer Chronik VI, cap. 3); der Nettstaller in dem Lande Glarus: in Schwarz
ein auf einem Dreiberge schreitender Widder; auf dem Helme ein stehender Widder (Stumpff,
Schweizer Chronik VI, cap. 6).
Netzer. Hans Jacob N., Bürger zu Konstanz, siegelt 1598. 16. 9. Hieronymus N. von Zell am
Untersee in den Pfarrbüchern der evangelischen Gemeinde zu Ravensburg genannt 1567. W. Drei
aufsteigende Spitzen, darüber frei schwebend ein Fisch; auf dem Helme zwei Büffelhörner (Siegel
Hans Jacobs N. 1598).
von Neubrunn. (Neubrunn, B.-A. Pfullendorf.) 0. von Alberti spricht in seinem Württem-
bergischen Adels- und Wappenbuch pag. 547 die Vermuthung aus, daß die von Neubrunn ein Zweig
der von Neufrach, die dasselbe Schiklbild führen, sind. Vom 14. Jahrhundert an finden sich Glieder
des Geschlechtes, die sich auch Niubrunner nennen, in der Stadt Pfullendorf in hervorragender Stellung.
Walther von Niubrunnen ist Zeuge des Verkaufes des Dorfes Einhart durch Konrad von Markdorf an
die Gebrüder Heinrich und Rudolf Graemlich zu Pfullendorf und Ulrich von Honberch 1294.1.6.
Ulrich der N. 1380.23.6. bis 1360. Heinrich von N. Bürgermeister zu Pfullendorf 1370; zuletzt in
diesem Amte genannt 1396.9.5. Christoffel von N. Ammann in Pfullendorf 1419. 18. 7.; als Bürger-
meister daselbst noch genannt 1439. 18. 7. Rudolf N. Bürger in Pfullendorf 1432; verkauft das halbe
Dorf Denkingen an die Stadt
Ueberlingen, wobei sein Vetter
Hermann Stoffel von N. seßhaft
zu Denkingen sein Bürge ist
1435; nochmals genannt 1439.
18. 7. Wohl ein jüngerer Chri-
stoph von N. Bürgermeister in
Pfullendorf 1447. 8. 7.; 1464.
16. 3. Der «fromm» Stoffel von
Nüwbrunnen und seine Gattin
Urselle werden mit Besitz in
Beringen bei Zell von der Abtei
Reichenau belehnt zwischen 1454
und 1466. Christoph von N.
zu Schoenbronnen und sein Bru-
der Ulrich 1467. Letzterer ver-
kauft mit seinem Bruder Jacob
von N. zu Schoenbronnen, der
auch 1461 genannt wird, zwei
Theile des großen und kleinen
Zehnten zu Neubrunn 1467.20.1.
Jacob von N. Bürgermeister in Pfullendorf 1473 und 1475. 13. 10.; als Bürger zu Pfullendorf 1479. 8. 7.
Nicht zu diesem Geschlechte gehört Johannes Moritz Klingberg von Neubrun aus dem Lande
Württemberg, ein Edelmann und «gefreyter Soldat», der mit seiner Gattin Rosina Elisabeth Klawitzin
aus Wien einen Sohn Hans Joerg 1658. 9. 5. und nochmals einen Sohn Johann Moritz 1659. 18. 11.
zu Schlettstatt taufen läßt.
Das noch im Großherzogthum Baden blühende Geschlecht Neubronn von Eisenburg stammt ab von
dem Ulmer Kaufherrn Lorenz Neuprunner, der von Kaiser Ferdinand einen bürgerlichen Wappenbrief
mit der Befähigung Lehen zu erwerben erhielt: d. d. Wien 1560. 23. 7. Söhne von Lorenz Neuprunner
waren: A) Daniel, der Begründer der älteren (Badischen) Linie, die durch Kaiser Rudolf II in den
Reichsadelstand erhoben wurde mit der Erlaubniß sich Neubronner von Eisenburg zu nennen, d. d.
1606. 3. 4. B) Tobias, der Stifter der jüngeren (Württembergischen) Linie, die durch Kaiser Leopold I
in den Reichsadelstand erhoben wurde, d. d. Wien 1669. 11. 12., und durch Kaiser Karl VI eine
Bestätigung mit dem Ehrenworte «von», sowie der Erlaubniß sich nach Gütern zu nennen erhielt, d. d.
Wien 1714. 2. 8.
W. Zu vier Plätzen getheilt; auf dem Helme zwei Büffelhörner (Siegel des Jacob von N. 1475.
Nelzer.
von Neubrunn.
2. 9. und des Christoffel von N. 1452. i
1385 und Christoph von N. 1426).
2. — ebenso der Schild in den Siegeln des Heinrich N.
Netzer — von Neubrunn.
und Zuerich geflohen sein 1290. Matthias N., Landammann, gilt für den Reichsten aller Eidgenossen
1417. Rudolf N., Sohn des Landammann Matthias, ist in der Schlacht bei S. Jacob an der Birs 1444.28.8.
Wilhelm von Nettstall ist einer der 12 adeligen freien Wappengenossen des Gotteshauses Saeckingen
im Thale Glarus. W. der Nettstaller zu Zuerich: Ein Jagdhorn ruhend auf einer im Schilde auf-
steigenden Spitze (Stumpff, Schweizer Chronik VI, cap. 3); der Nettstaller in dem Lande Glarus: in Schwarz
ein auf einem Dreiberge schreitender Widder; auf dem Helme ein stehender Widder (Stumpff,
Schweizer Chronik VI, cap. 6).
Netzer. Hans Jacob N., Bürger zu Konstanz, siegelt 1598. 16. 9. Hieronymus N. von Zell am
Untersee in den Pfarrbüchern der evangelischen Gemeinde zu Ravensburg genannt 1567. W. Drei
aufsteigende Spitzen, darüber frei schwebend ein Fisch; auf dem Helme zwei Büffelhörner (Siegel
Hans Jacobs N. 1598).
von Neubrunn. (Neubrunn, B.-A. Pfullendorf.) 0. von Alberti spricht in seinem Württem-
bergischen Adels- und Wappenbuch pag. 547 die Vermuthung aus, daß die von Neubrunn ein Zweig
der von Neufrach, die dasselbe Schiklbild führen, sind. Vom 14. Jahrhundert an finden sich Glieder
des Geschlechtes, die sich auch Niubrunner nennen, in der Stadt Pfullendorf in hervorragender Stellung.
Walther von Niubrunnen ist Zeuge des Verkaufes des Dorfes Einhart durch Konrad von Markdorf an
die Gebrüder Heinrich und Rudolf Graemlich zu Pfullendorf und Ulrich von Honberch 1294.1.6.
Ulrich der N. 1380.23.6. bis 1360. Heinrich von N. Bürgermeister zu Pfullendorf 1370; zuletzt in
diesem Amte genannt 1396.9.5. Christoffel von N. Ammann in Pfullendorf 1419. 18. 7.; als Bürger-
meister daselbst noch genannt 1439. 18. 7. Rudolf N. Bürger in Pfullendorf 1432; verkauft das halbe
Dorf Denkingen an die Stadt
Ueberlingen, wobei sein Vetter
Hermann Stoffel von N. seßhaft
zu Denkingen sein Bürge ist
1435; nochmals genannt 1439.
18. 7. Wohl ein jüngerer Chri-
stoph von N. Bürgermeister in
Pfullendorf 1447. 8. 7.; 1464.
16. 3. Der «fromm» Stoffel von
Nüwbrunnen und seine Gattin
Urselle werden mit Besitz in
Beringen bei Zell von der Abtei
Reichenau belehnt zwischen 1454
und 1466. Christoph von N.
zu Schoenbronnen und sein Bru-
der Ulrich 1467. Letzterer ver-
kauft mit seinem Bruder Jacob
von N. zu Schoenbronnen, der
auch 1461 genannt wird, zwei
Theile des großen und kleinen
Zehnten zu Neubrunn 1467.20.1.
Jacob von N. Bürgermeister in Pfullendorf 1473 und 1475. 13. 10.; als Bürger zu Pfullendorf 1479. 8. 7.
Nicht zu diesem Geschlechte gehört Johannes Moritz Klingberg von Neubrun aus dem Lande
Württemberg, ein Edelmann und «gefreyter Soldat», der mit seiner Gattin Rosina Elisabeth Klawitzin
aus Wien einen Sohn Hans Joerg 1658. 9. 5. und nochmals einen Sohn Johann Moritz 1659. 18. 11.
zu Schlettstatt taufen läßt.
Das noch im Großherzogthum Baden blühende Geschlecht Neubronn von Eisenburg stammt ab von
dem Ulmer Kaufherrn Lorenz Neuprunner, der von Kaiser Ferdinand einen bürgerlichen Wappenbrief
mit der Befähigung Lehen zu erwerben erhielt: d. d. Wien 1560. 23. 7. Söhne von Lorenz Neuprunner
waren: A) Daniel, der Begründer der älteren (Badischen) Linie, die durch Kaiser Rudolf II in den
Reichsadelstand erhoben wurde mit der Erlaubniß sich Neubronner von Eisenburg zu nennen, d. d.
1606. 3. 4. B) Tobias, der Stifter der jüngeren (Württembergischen) Linie, die durch Kaiser Leopold I
in den Reichsadelstand erhoben wurde, d. d. Wien 1669. 11. 12., und durch Kaiser Karl VI eine
Bestätigung mit dem Ehrenworte «von», sowie der Erlaubniß sich nach Gütern zu nennen erhielt, d. d.
Wien 1714. 2. 8.
W. Zu vier Plätzen getheilt; auf dem Helme zwei Büffelhörner (Siegel des Jacob von N. 1475.
Nelzer.
von Neubrunn.
2. 9. und des Christoffel von N. 1452. i
1385 und Christoph von N. 1426).
2. — ebenso der Schild in den Siegeln des Heinrich N.