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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0428
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424

von Reifenberg — Reimböldelin.



von Reif.

des f Johann Jäger 1519, tot 1547. 23. 9., heiratet Katharina Leimer, Tochter Karls 1545. 30. 6.,
1547. 23. 9. und 1559. 18. 2.

Ohne Jahresangabe: Firmin R., Stiftsherr zu St. Thomas. Im Liber donationum des Frauen-
werkes zu Straßburg: Jungfer Delge Riffln dedit pallium 22. 10.

W. Durch silbernen Strom schräg geteilter Schild,
oben rot, unten blau; auf dem Helme wachsender schild-
farben gekleideter Mann, der sich mit beiden Händen
den Bart reißt; Hd.: rot-silbern. (Herzog VI. 198. Sieb-
macher II, 130, No. 12, Siegel Peters 1364, Adams
1433, Walters 1460, Konrads 1483).

Es gehören nicht zu dem Geschlechte: Ulrich R.,
von Kaiser Sigismund mit Vogtei, Zwing und Blutbann zu
Amriswil belehnt 1431. 5.1. Einem aus Rufach stammen-
den Geschlechte gehören nach gütiger Mitteilung des Herrn
Dr. A. Burckhardt in Basel an: Andreas Ryff, Triumvir
zu Basel, f 1603. 18. 8., aetatis 54, begraben zu Basel
im Münster, seine Witwe Margaretha Brunner f 1604. 8. 7,
aetatis 68 (!). Kaspar R. und sein Bruder N. erhalten
eine Wappenbestätigung und Besserung mit Krone 1609.
13. 11. Kaspar R., Kaiserlicher Rentenkeller, wird in
den Adelstand erhoben mit dem Prädikate «von Ruffental»
und erhält eine Wappenbesserung d. d. Prag 1612. 6. 1.
Wolfgang Alspach, Bastard des Jakob von Mols-
heim heiratet eine Tochter des Konrad R. um 1650.

von Reifenberg. R. eine abgegangene Burg bei
Talheim im Oberamte Tuttlingen, Württemberg, war der
Sitz eines Dienstmannengeschlechtes der Grafen von Fürsten -
berg und der Edelfreien von Wartenberg. C. miles de
Rifmberc, Zeuge zu Geisingen 1268 . . 7. Gebrüder: A) Hugo
von R., Zeuge einer Fürstenberg'schen Urkunde 1303. 9.4., 1304, 1305, hat mit seinem Bruder Hug eine
Hube zu Pfohren verkauft 1314. 21. 3. B) Hug 1314. 21. 3. Werner von Schwandorf, Anna, seine Gattin,
und Hedwig von R, der Anna Mutter, vergaben den Johannitern zu Villingen ein Gut zu Döggingen, Lehen
der Edelfreien von Zimmern 1334.1.7. Hedwig von R. f6. 9. (Nekrolog zu Neidingen). Drei Ge-
brüder von R., Mitlehensherren von fünf Gutem zu Hausen unter Lupfen (entweder Hausen ob Verena
oder Durchhausen) 1337. Johann, Burkhard Guntfrieds selig Sohn, von Villingen verkauft mit Be-
willigung seiner Gattin Ursula von R. an Kloster Salem Teil eines Gutes zu Dürrheim 1344. 19. 3.
Ulrich von R., Lehensmann der Grafen von Fürstenberg 1368. 13. 12., Edelknecht, «in servicio Conradi
comitis de Wartenberc militis jam dicti occisi» 1395. 13. 8.

Wohl dem Thurgauer Geschlechte von R. (in Schwarz drei silberne, stehende Böcke 2:1; auf
dem Helme ein auf schwarzem Kissen stehender Bock; Hd.: schwarzsilbern (Siebmacher, Schweiz)
gehören an: Johann von R., Komtur zu Heimbach und Weißenburg 1479; Jakob (?) von R., Komtur
des Hauses Heimbach St.-Johann-Ordens 1480.

Dem Rheinländschen Geschlechte von R. (in Silber drei rote Schrägbalken auf dem Helme ebenso
fingierter geschlossener Flug; Hd.: schwarzsilbern (Siebmacher V, 131, Nr. 11) dürfte wohl zugehören:
Katharina von R., Gattin Georg Burkhards von Schauenburg um 1645.

Reimböldelin. Geschlecht der Stadt Straßburg, das zuerst mit Reimböldelinus miles 1246 ur-
kundlich erscheint. Reimbold R. führte um 1345 zuerst den Burggrafentitel, der seit Ende des
14. Jahrhunderts an der Stelle des Familiennamens gewöhnlich vorkommt. Mit Hans Dietrich Burg-
graf, Edelknecht, erlosch das Geschlecht 1476. Zweige des Geschlechtes nannten sich von Blumenau
(s. Bd. I, S. 106 dieses Werkes) von Rümelnheim und von Rymuntheim. Siehe über die Reimböldelin
und Burggrafen von Straßburg J. Kindler von Knobloch, Goldenes Buch von Straßburg S. 267 — 268 und
J. Kindler von Knobloch: Die Burggrafen und Vitzthumgeschlechter im Elsaß in der Viertel]ahrsschrift
für Heraldik, Sphragistik und Genealogie 1881).

W: Ein Schrägbalken (Siegel des Reimbold R. 1292). Als Beizeichen führten die späteren
Generationen teils einen Turnierkragen (Siegel des Burkhard R. 1302), teils einen Lilienhaspel (Siegel
des Reimbold R. 1302). In Rot ein schwarzer Schrägbalken mit silbernem Lilienhaspel belegt; auf
dem Helme ein rundes, rotes Schirmbrett mit silberner Spitze darin, das Schirmbrett mit Pfauenfedern
besteckt; Hd.: rotgolden (Siebmacher II, 134, Nr. 12).
 
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