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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 3): M - R — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.2607#0599
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im Pfälzischen Lehensbuche des G. L. A. Karlsruhe 1456. 4. 1). Hinsichtlich der Stellung des Adlers:
Adler schrägliegend mit dem Kopfe nach der rechten, unteren Schildseite gestürzt (Siegel des Albert
R., rector ecclesiae in Gochsheim, 1371. 22. 12.). Auf dem ältesten erhaltenen Grabstein eines Sprossen
des Geschlechts, der Susa von Sickingen, geb. R., f 1381. 4. 5. ist der Adler gestürzt dargestellt (Kirche zu
Sickingen). Links überzwerch liegender Adler (Siegel des Martin R. 1465. 22. 3. und 1475. 27.12.).
Senkrecht stehender, nach links blickender Adler (Siegel des Hans R. 1483. 8. 1.; dieser Siegelstock
wurde, soweit nachweisbar, nur einmal von ihm benutzt; die vielen anderen von ihm erhaltenen Siegel
zeigen keine Verschiedenheiten).

Abweichungen bezüglich des Helmschmucks und der Helmdecken: Adlerkopf mit Hals, im Schnabel
goldnen Ring haltend (Siebmacher I, S. 120, Nr. 7). Der Ring erscheint auf Siegeln zum erstenmal bei
Adolf R. 1772. 18. 6. und wird seither bis Anfang dieses Jahrhunderts nur vereinzelt geführt. Der
Adler mit rotem Schnabel, einen goldenen Ring haltend (Wappenbuch Donaueschingen, S. 115, und
außerdem mit roten Hd. S. 168). Der Adler mit rotem Schnabel, roter Zunge und rot-goldenen Hd.
(Wappenkodex Büheler, S. 10a). Der Adler mit goldener Zunge (Wappen des Heinrichs R. im Pfalz.
Lehensbuch 1456. 4. 1. und bei Schöpflin, Alsatia illustrata). Der Adler mit roter Zunge (Wappen des
Eberhard R. im Pfalz. Lehensbuche 1521. 30. 10). Aufwärts blickender Adler (Herzog VI, 273 und
Siegel des Georg Friedrich R. des Älteren 1656.15. 9.). Das Siegel mit der siebenperligen (Freiherrn-)
Krone führten erstmals Georg Friedrich der Jüngere 1664. 4. 3. und Johann Philipp R. 1702. 3. 2.
Das Geschlecht nahm in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Wahlspruch an: «Recht, gerecht,
aufrecht» (rote Schrift auf silbernem Bande).

Das gleiche Wappenbild, aber senkrecht stehend, mit anderen Farben und anderem Helm-
schmuck führten in der Ortenau die in nächster Nachbarschaft wohnenden Geschlechter: a) Bosen-
stein (s. Bd. I dieses Werkes, S. 143 ff.), b) die von Dautenstein (s. Bd. I, S. 201 ff.), c) die Kalbe
(Kalw, Kolb) von Schauenburg (s. Bd. II S. 234 ff.), d) die von Ortenberg (s. Bd. III, S. 286 ff.),
e) die von Schopfheim, deren Adler auch f) die Erlin nach Erwerbung der Rorburg annahmen, und
g) die von Winterbach zu Schauenburg (Kindler von Knobloch, Das goldene Buch von Straßburg s.
Bd. II, S. 313). Im Oberelsaß führten die von Eptingen den gleichen Schildadler in derselben über-
zwerchen Lage, aber mit anderen Farben und Helmschmuck. Auch hatten die zahlreichen Burg-
mannengeschlechter der Stadt Hochfelden an der Zorn im Unterelsaß einen Adler als Wappenbild. Die
v. Hochfelden führten in G. einen b. Adler (Bd. II dieses Werkes S. 68).

Den Artikel Röder verdanke ich den unermüdlichen Forschern der Geschichte ihres Hauses, den
Freiherren Ferdinand Röder von Diersburg, Königlich Preußischem Generalmajor in Karlsruhe, und
Hermann Röder von Diersburg, Königlich Preusischem Oberstleutnant in Naumburg a. S. Das Ge-
schlecht spaltete sich schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in IV Hauptlinien, von denen
seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts nur noch die IV. Linie (v. Diersburg) blüht. Auch letztgenannte
teilte sich seit dieser Zeit wiederum und zwar in 3 Linien.

I. Linie von Hohenrode umfaßt die Tafeln I—III; IL Linie von Rodeck IV—VIII; III. Linie,
genannt Widembösch, IX; IV. Linie v. Diersburg X—XXII. A. Franz-Sebastian'scher Ast XV. B. Georg-
Friedrich'scher Ast XVI—XXI: a) Hans Philipp'scher Zweig XVI—XX. a) Philipp-Ferdinand sehe
Linie XVII—XIX: 1. Haus Wilhelm XVII, 2. Haus Felix XVIII, 3. Haus Adolf XIX; ß) Ludwig-
Egenolf'sche Linie XX; b) Wilhelm-Friedrich'scher Zweig XXI. C. Philipp-Dietrich'scher Ast XXII.
Rüderer (BÖder). Ein bürgerliches Geschlecht des Elsaß. Der ehrbare Thoman Rüderer, Bürger
zu Schlettstätt, verkauft ein Grundstück beim Hochgericht zu Oberkirch und Matten in den Hülben
1572. 14. IL, verkauft Reben mit dem Vorgelände am Hungersberg zu Oberkirch 1573. 24. 4., seine Gattin
ist Agnes . . . 1572. Vielleicht gehören hierher: der ehrsame Claus R , f 1493, begraben in der Pfarrkirche
zu Germersheim; Oswald Röder in Nußbach begütert 1561.24.3.; Balthasar R., Regimentsquartier-
meister, Bürge für Philipp Reinhard von Mittelhausen gegen Johann Georg von Neuenstein 1652. 25.12.
In der Matrikel der Universität Straßburg werden von 1687—1792 zweiundzwanzig Träger dieses
Namens, meist mit dem Vornamen Johann, genannt. Ferner zwei Röderer aus Metz: Peter Franz
und Peter Ludwig. Der letztgenannte, n. Metz 1754.15.2., immatrikuliert auf der Universität Straß-
burg 17 . ., Parlamentsrat in Metz 1780, Mitglied der Nationalversammlung 1789, Staatsrat 1799,
Senator 1802, Finanzminister in Neapel 1806 — 1808, in den Grafenstand erhoben 1809, Verwalter
des Herzogtums Berg 1810, Mitglied der Pairskammer 1814, seiner Würden entsetzt, restituiert und
wieder Pair 1832; f Bois-Roussel 1835. 17. 12.
Böderer s. auch Röder aus der Ortenau.

von Bödern (Budern). Ein ritterbürtiges Dienstmannengeschlecht, das sich nach Niederrödern
bei Weißenburg nannte. Rudegerus de Rudern, Zeuge einer Urkunde des Markgrafen Hermann von

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