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!"' 'lc tonnen tag
»«trugen;
’ ,l’cim fünften 0':
3ß !'ch schlugen.
arftranb sich fcp,
cfcnbachc,
iömartf einen T»,
-fntm ber Rache! "
:&'3 übern Rhein
Eottisen:
bem Sranjemcein!
»och diesen!"
li’ei^e Einigkeit,
Ziehung!
inc Kleinigkeit,
efchließunz.
- reden dreist,
menzungen,
jüngsten Geilt
inwein einig stet!,
m die Frage;
antcreS steh,'z
Bundeöralh —
beim Weine.
vir'S tei der Thal?
:ie Lerche sein,
griijjcn,
n ZrühlinzSichnn
ladderadatH.
WormS werden, nie
kädchen als Killacm»
Stein eingesiist neide!
Muharmek.
, nnd Reifen -
lohnuug,
Schennng.
,'reS geben?"
Stimme
Müller. Hast du des in die Zeitung jelesen, befj der Papst seit
seine» RejierungSantritt bis alleweile schon sünsundachtzig Cardinäle
überlebt hat?
Schnlpe. Na waS iS denn dabei? DeS iS doch jar nischt!
Müller. Na was soll denn noch sein?
Schnitze. Ich finde eS doch viel merkwürdiger, deff er seit Zwanzig
Jahren — sich selber überlebt hat.
Müller. Da hast du Recht.
Resolutionen der achtzehn Dunkelmänner.
>. Alle», waS man nicht begreifen kann, ohne eS gelernt zu hahe», geht
mit dem Teufel zu.
2. Die von Copernieuö, Gallilei, Keppler, Newton und anderen
-Netzern aufgestellten Naturgesetze werden als Irrlehren verworfen und für null
nnd nichtig erklärt. Die wiffenfchaftliche Abfertigung der Gegn, ter t
! der Sedersabrikant Kamps»,eher.
dl. DaS ganze Sonnensystem hat sich fortan um den heiligen Knak
zu Liehen, da derselbe nicht füglich mehr vom Schwindel ergriffen iverde»
1. Die Wiedereinführung der Inquisition, de-Z SchelterbaufenS und der
Folter für ketzerische Geistliche nnd Laien ist dem Norddeutschen BundeS-
rath dringend anS Herz zu legen.
5. Der Dichter der „Leoeadie" wird mit der Absaffung einer christlichen
Sitlenlehre beauftragt, welche in sämmtlichen Schulen zwangsweise einzu-
sühren ist.
Müller. Also Knak behauptet wirklich, des; die Erde still steht?
Schnitze. In welcher Posse sagt er denn deS?
Müller. Wieso denn?
Schnitze. Na du meenst doch den Wiener Komiker?
Müller. Ach, Unsinn! Den Berliner Pastor!
Schnitze. Na deS muff Eenen doch jesagt werden! Da kann doch keen
vernünsiiger Mensch nich drauf komme»!
Mas ist des Deutschen Vaterland?
Ganz anders singt das Lied doch heut
Sill', als in den verstoffnen Tagen;
Damals war's eine Zeit der Fragen,
Jetzt ifi'5 ne Frage nur der Zeit.
üus dem Zolljiarlamontslebe».
Bor der Arbeit.
Lafft unS streben, lafft uns ringen,
Ob uns Einheit bringt der Zoll.
Bei der Arbeit.
Nein, eS kann uns nicht gelingen,
Denn wir gelten nicht für voll.
Beim Tchlußsest.
Deutscher Einheit Hest und Klammer
Ist allein das volle GlaS.
Endresultat.
Nord und Süd im Katzenjammer —
Seht, das ist doch endlich was!
In dem neuen Museum hält auf dem FrieS zwischen Kaulbach'S
.Reformation" und der Thür, die zum Kupsersticheabinet führt, unter den
dort angebrachte» allegorischen Figuren der GeniuS der Musik eine Rolle mit
den Namen:
„I-Ieiden
Mozart
Gluck” etc.
Dürste eine derartige Verunglimpfung meines guten NamenS
nicht der Stadt der Intelligenz unwürdig, und Herr von OlferS zu ver-
anlassen sein, Herrn Stübbe'S bekannte Talente auch al fresco zu ver-
wenden, um jede Spur dieser Unrichtigkeit ebenso gründlich zu vertilgen,
wie es ihm mit der Schönheit deS Andrea dcl Santo so vorzüglich ge-
lungen ist? _Der Altvater Hahdn.
Das Lied vom Salomon.
(Mel.: .Wer war wohl je so frech" :r. :c.)
Jeder fragt jetzt, den man sieht:
Kennen Sie das ..Stieberlied?"
Doch weil dieses nicht gehr an,
Singt das Lied vom Saloman!
Jedes Blättchen bracht' zum Trutz
Ein Gedicht von Robert Prutz;
Also denkt: ..Auch du kannst'S Ihn»' —
Dort in Guben Salom»»!
Niemand ward incommodirt,
Nirgendwo waS eonfiseirt;
Nur in Guben — „Hat ihm schon!"
Ach, du armer Solomon!
Prutz, der eS !m Hin, erdacht,
Tausend Blätter, die 'S gebracht,
Alles frei! — Wannn just ihn?
Just in Guben Salomin?
Warum? - Darum! - Fragt nicht viel!
Mancher kam in die Bastill',
Wufft' auch nicht, warum er drein!
Ach, du armer Salomciti!
Nun stellt eine Gub'ner'j kalt,
Und singt fröhlich mit Gewalt:
Laßt unS dem Gesetz vertrau'»!
Ach, du armer Salomaiiii!
_ Kladderadatsch.
fln die Redaclion der Thorner Zeitung.
Sie bringen in Ihrer Nummer von, vorletzten Donnerstag folgende De-
pesche: „Die Kaiserin von Oesterreich ist nur von einer Prinzessin ent-
bunden worden". Ich versichere Ihnen, daß ich mir alle erdenkliche Mühe
gegeben, ein Prinz zu werden; es ging aber nicht, und ich bitte Sie deffhalb
höflichst, mir mein Geschlecht gefälligst nicht weiter übel nehmen zu wollen.
DaS jüngste, leider mir weibliche, Kind von Oesterreich.
Mo her die Hitze?
(Eine gclrönlc Preisschrist.)
1) Wärme ist Bewegung. 2) Plötzlich gehemmte Bewegung ver-
wandelt sich wieder zurück in Wärme. 3) Wenn nun der Pastor Knak
versucht, die Erde in ihrem Lauf auszuhalten und dieselbe biblisch festz».
stellen, so leuchtet es ein, daß dieHemmung der Bewegungsjchnellig.
feit eines so gewaltigen KörperS, wie unsere gemeinschastliche Erde ist, einen
ganz ungewöhnlichen Wärmegrad entwickeln muffte, s) Tahcr die Hitze!
Rn den Desterreichischen /inanz-Russchutz.
Couponsteuer 25 Proeent!
DaS nennt ihr „Steuer", ohne Spott?
Ich bitt' euch, liebe Herrn, so nennt
ES einfach ehrlich doch b —-ei in rechten Namen!
*) anm. Gubener Carte blanche, besonders zu emvlehlen!
Der dürftige Seher.
lgorlsehuiig deS geuitleloiiS lm Beiblatt.)
Briefkasten. A. F. in Doebeln: Allerdings etwas zu stark parsümirt. — H. Fr. in Dortmund: Bon zu loealem Jntereffe. — A. Pf. in
Wiesbadens Chirurgisch richtig, aber ästhetisch doch etwas zu pikant, namentlich für unsere Leserinnen. — I. M. in Rostock: Aehnlich schon dagewesen. —
Louise H. in Mainz: Der Rath ist gut; glauben Sie aber, daß ER sich von einer siebzehnjährigen Dame rathen laffen wird? — l)r. W. in O.: In der
Beilage zu unserer vorigen Nummer bereits erledigt. — E. M. in B.: Die Notiz soll mit Dank benutzt werden. — A. W. H. in B.: Etwa» zu spät. —
A. Dt. in Stuttgart: Sehr hübsch, aber viel zu lang^für den Raum unseres Blattes. — E. I'. in Hannover: Wer ist Grobmeier? Nnd wer auffer-
ElwaS außer der Zeit.
ugsburg: Nicht recht geeignet. — Dt. i
Hier;,
Bielefeld:
Beiblatt.
4ss
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arftranb sich fcp,
cfcnbachc,
iömartf einen T»,
-fntm ber Rache! "
:&'3 übern Rhein
Eottisen:
bem Sranjemcein!
»och diesen!"
li’ei^e Einigkeit,
Ziehung!
inc Kleinigkeit,
efchließunz.
- reden dreist,
menzungen,
jüngsten Geilt
inwein einig stet!,
m die Frage;
antcreS steh,'z
Bundeöralh —
beim Weine.
vir'S tei der Thal?
:ie Lerche sein,
griijjcn,
n ZrühlinzSichnn
ladderadatH.
WormS werden, nie
kädchen als Killacm»
Stein eingesiist neide!
Muharmek.
, nnd Reifen -
lohnuug,
Schennng.
,'reS geben?"
Stimme
Müller. Hast du des in die Zeitung jelesen, befj der Papst seit
seine» RejierungSantritt bis alleweile schon sünsundachtzig Cardinäle
überlebt hat?
Schnlpe. Na waS iS denn dabei? DeS iS doch jar nischt!
Müller. Na was soll denn noch sein?
Schnitze. Ich finde eS doch viel merkwürdiger, deff er seit Zwanzig
Jahren — sich selber überlebt hat.
Müller. Da hast du Recht.
Resolutionen der achtzehn Dunkelmänner.
>. Alle», waS man nicht begreifen kann, ohne eS gelernt zu hahe», geht
mit dem Teufel zu.
2. Die von Copernieuö, Gallilei, Keppler, Newton und anderen
-Netzern aufgestellten Naturgesetze werden als Irrlehren verworfen und für null
nnd nichtig erklärt. Die wiffenfchaftliche Abfertigung der Gegn, ter t
! der Sedersabrikant Kamps»,eher.
dl. DaS ganze Sonnensystem hat sich fortan um den heiligen Knak
zu Liehen, da derselbe nicht füglich mehr vom Schwindel ergriffen iverde»
1. Die Wiedereinführung der Inquisition, de-Z SchelterbaufenS und der
Folter für ketzerische Geistliche nnd Laien ist dem Norddeutschen BundeS-
rath dringend anS Herz zu legen.
5. Der Dichter der „Leoeadie" wird mit der Absaffung einer christlichen
Sitlenlehre beauftragt, welche in sämmtlichen Schulen zwangsweise einzu-
sühren ist.
Müller. Also Knak behauptet wirklich, des; die Erde still steht?
Schnitze. In welcher Posse sagt er denn deS?
Müller. Wieso denn?
Schnitze. Na du meenst doch den Wiener Komiker?
Müller. Ach, Unsinn! Den Berliner Pastor!
Schnitze. Na deS muff Eenen doch jesagt werden! Da kann doch keen
vernünsiiger Mensch nich drauf komme»!
Mas ist des Deutschen Vaterland?
Ganz anders singt das Lied doch heut
Sill', als in den verstoffnen Tagen;
Damals war's eine Zeit der Fragen,
Jetzt ifi'5 ne Frage nur der Zeit.
üus dem Zolljiarlamontslebe».
Bor der Arbeit.
Lafft unS streben, lafft uns ringen,
Ob uns Einheit bringt der Zoll.
Bei der Arbeit.
Nein, eS kann uns nicht gelingen,
Denn wir gelten nicht für voll.
Beim Tchlußsest.
Deutscher Einheit Hest und Klammer
Ist allein das volle GlaS.
Endresultat.
Nord und Süd im Katzenjammer —
Seht, das ist doch endlich was!
In dem neuen Museum hält auf dem FrieS zwischen Kaulbach'S
.Reformation" und der Thür, die zum Kupsersticheabinet führt, unter den
dort angebrachte» allegorischen Figuren der GeniuS der Musik eine Rolle mit
den Namen:
„I-Ieiden
Mozart
Gluck” etc.
Dürste eine derartige Verunglimpfung meines guten NamenS
nicht der Stadt der Intelligenz unwürdig, und Herr von OlferS zu ver-
anlassen sein, Herrn Stübbe'S bekannte Talente auch al fresco zu ver-
wenden, um jede Spur dieser Unrichtigkeit ebenso gründlich zu vertilgen,
wie es ihm mit der Schönheit deS Andrea dcl Santo so vorzüglich ge-
lungen ist? _Der Altvater Hahdn.
Das Lied vom Salomon.
(Mel.: .Wer war wohl je so frech" :r. :c.)
Jeder fragt jetzt, den man sieht:
Kennen Sie das ..Stieberlied?"
Doch weil dieses nicht gehr an,
Singt das Lied vom Saloman!
Jedes Blättchen bracht' zum Trutz
Ein Gedicht von Robert Prutz;
Also denkt: ..Auch du kannst'S Ihn»' —
Dort in Guben Salom»»!
Niemand ward incommodirt,
Nirgendwo waS eonfiseirt;
Nur in Guben — „Hat ihm schon!"
Ach, du armer Solomon!
Prutz, der eS !m Hin, erdacht,
Tausend Blätter, die 'S gebracht,
Alles frei! — Wannn just ihn?
Just in Guben Salomin?
Warum? - Darum! - Fragt nicht viel!
Mancher kam in die Bastill',
Wufft' auch nicht, warum er drein!
Ach, du armer Salomciti!
Nun stellt eine Gub'ner'j kalt,
Und singt fröhlich mit Gewalt:
Laßt unS dem Gesetz vertrau'»!
Ach, du armer Salomaiiii!
_ Kladderadatsch.
fln die Redaclion der Thorner Zeitung.
Sie bringen in Ihrer Nummer von, vorletzten Donnerstag folgende De-
pesche: „Die Kaiserin von Oesterreich ist nur von einer Prinzessin ent-
bunden worden". Ich versichere Ihnen, daß ich mir alle erdenkliche Mühe
gegeben, ein Prinz zu werden; es ging aber nicht, und ich bitte Sie deffhalb
höflichst, mir mein Geschlecht gefälligst nicht weiter übel nehmen zu wollen.
DaS jüngste, leider mir weibliche, Kind von Oesterreich.
Mo her die Hitze?
(Eine gclrönlc Preisschrist.)
1) Wärme ist Bewegung. 2) Plötzlich gehemmte Bewegung ver-
wandelt sich wieder zurück in Wärme. 3) Wenn nun der Pastor Knak
versucht, die Erde in ihrem Lauf auszuhalten und dieselbe biblisch festz».
stellen, so leuchtet es ein, daß dieHemmung der Bewegungsjchnellig.
feit eines so gewaltigen KörperS, wie unsere gemeinschastliche Erde ist, einen
ganz ungewöhnlichen Wärmegrad entwickeln muffte, s) Tahcr die Hitze!
Rn den Desterreichischen /inanz-Russchutz.
Couponsteuer 25 Proeent!
DaS nennt ihr „Steuer", ohne Spott?
Ich bitt' euch, liebe Herrn, so nennt
ES einfach ehrlich doch b —-ei in rechten Namen!
*) anm. Gubener Carte blanche, besonders zu emvlehlen!
Der dürftige Seher.
lgorlsehuiig deS geuitleloiiS lm Beiblatt.)
Briefkasten. A. F. in Doebeln: Allerdings etwas zu stark parsümirt. — H. Fr. in Dortmund: Bon zu loealem Jntereffe. — A. Pf. in
Wiesbadens Chirurgisch richtig, aber ästhetisch doch etwas zu pikant, namentlich für unsere Leserinnen. — I. M. in Rostock: Aehnlich schon dagewesen. —
Louise H. in Mainz: Der Rath ist gut; glauben Sie aber, daß ER sich von einer siebzehnjährigen Dame rathen laffen wird? — l)r. W. in O.: In der
Beilage zu unserer vorigen Nummer bereits erledigt. — E. M. in B.: Die Notiz soll mit Dank benutzt werden. — A. W. H. in B.: Etwa» zu spät. —
A. Dt. in Stuttgart: Sehr hübsch, aber viel zu lang^für den Raum unseres Blattes. — E. I'. in Hannover: Wer ist Grobmeier? Nnd wer auffer-
ElwaS außer der Zeit.
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Bielefeld:
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