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Müller. Nee, dieser Bundestag-wollt' ich sagen Bundesrath!

Schnitze. Woso denn?

Müller. Na hast du denn nich i» die Zeitung jelesen? Er hat die
Beschränkung der Theaterfreiheit mit allen Stimmen jejen eene
cenzigste anjenommen.

Schultze. Na, und wer war denn die cenzigste Stimme dajejen?

Müller. Sachsen-Meiningen.

Schultze. Na natürlich! Die Meininger is ooch die cenzigste von
die janze Deutsche Ncjierungen, die waS vons Theater versteht und ihre
„finanzielle, sittliche und künstlerische Befähigung für die Leitung einer
Bühne" »ich erst nachzuweisen braucht.

Müller. Soises!

Den hochmürdigen Fratribus ex s. J..

welche, aus Frankreich ausgewiesen, die Absicht haben sollten, sich künftig
in der Weltstadt Berlin als Säulenheiligc niederzülasse», gestatten wir
uns die etwa dreihundert außer Dienst gesetzten und trotz aller Mühe
nicht von ihrem Standort fortzubringenden Litfaß-Säulen als paffendstcs
Geschäftslocal angelegentlichst zu empfehlen.

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Bekanntmachung.

An der künftigen Sahara-Bahn sind noch zahlreiche Stellen als
Schaffner, Bahnwärter und Weichensteller zu besetzen; ebenso fehlen noch
Restaurateure für-die Haltestellen: „Oase, Kameelsmagen, Samum, Sphinx,
Sandbau." Aus Frankreich vertriebene Jesuiten erhalten den Vorrang.
Reflectantcn auf den Posten des AnschlagcnS der großen Centralbahnhofs-
glocke „Memnon" wollen ihre Offerten mit dem Motto: „Es werde Licht!" —
einscnden.

Pyramidenthal, im Juli 1880. Die Direction.

Die Nachricht, daß Rußland eine feindliche Haltung gegen Oesterreich
einnehme, hat sich glücklicher Weise nicht bestätigt und ist wahrscheinlich auf die
harnilose Thatsache zurückzuführcn, daß zwei Bataillone in Odessa Befehl er-
halten haben, gegen die Verheerungen der^nisopli» Austriaca, zu Deutsch, deS
Oesterreichischen Getreidekäfers, ins Feld zu rücken.

Henri liochefort an ijarißaföt.

Mein rothcr Freund.

Ganz einverstanden mit Ihnen, daß „die Humanität eines zweiten
1793 bedürfe", und gleich Ihnen von dem Wunsche beseelt, daß ein
Solches nicht allzu lange auf sich warten lasten möge, sage ich Ihnen
meinen verbindlichsten Dank für die rücksichtsvolle Freundlichkeit, mit welcher
Sie in Dero werthcm Letzten mich zum „künftigen würdigen Marat" zu'
ernennen die Güte gehabt haben. Indem ich Sic ersuche, für den ein-
tretenden Fall in meinem künftigen „rlmi ,lu peuple“ das Theater-
Feuilleton von Caprera sowie die Redaction des Pariser „Reporter" ge-
fälligst übernehmen zu wollen, verspreche ich Ihnen eisrigst dafür sorgen zu »
wollen, daß es diesem Theile des gewiß nicht uninteressanten Organs unserer I
Partei an verbürgten und eindrucksvolle» Sensationsnachrichten niemals I
fehlen soll. Ich habe mir bereits zu diesem Zweck eine ziemlich umfang- I
reiche Proscriptionslistc von besternten und mit hochklingenden Aemtern und
Titeln gebrandmarkten Betrügern, Spitzbuben und sonstigen Renegaten der
Freiheit angelegt, bereu Köpfe ich Ihnen mit Freuden zur Verfügung stelle.
Ich werde Ihnen diese Liste mit nächster Post zu geneigtester Vervollständi-
gung übersenden und hoffe von Ihrer „Humanität", daß die für den Henker
reife Gesellschaft des „schmeerbäuchigcn allmächtigen verhaßte» Gambctta"
durch Ihre Vorschläge, denen ich mit Spannung entgegensehe, eine ange-
meffene Ergänzung finden werde.

Noch Eins, mein alter Freund! Als „künftigem würdigem Marat"
werden Sie mir vielleicht das Recht zugestehen, Sie zu ersuchen, sich schon
bei Zeiten nach einer „künftigen würdigen" Charlotte Corday umzusehe».
Sie glauben nicht, wie ungeschickt und schlecht erzogen die jungen Mädchen
der heutigen Generation sind; und es wäre doch angenehm, schon vorher
mit der Dame zu reden, ob die Sache sich nicht vielleicht in Güte abmachen
ließe. Jedenfalls werde ich mich wohl hüten, an einem „künftigen würdigen"
13. Juli ein Bad zu nehmen. Unter uns gejagt: auch an jedem andern
Tage des Jahres!

Mit dem herzlichsten Dank für die humane Theilnahmc, welche Sic -
meinem, von dem verwünschten Andrieux, diesem „diadcmtragendcn Bona- I
partistischen Kuppler", leider immer noch nicht gemeuchelten Sohn in Dero I
geschätztem Letzten durch gütige Nachfrage beweisen, bin ich mit revolutionärem |
Händedruck fürs Leben Ihr

H. R.

8. Bitte diesen Brief sogleich zu vernichten und meinen Namen
gefälligst verschweigen zu wollen. D. O.

ckreudenruf.

Gott sei Dank! Wir bleiben auch für die Zukunft unter dem Nacht-
wächter! . Die Berliner Straßen.

nelle „Sommev

er Kirchengeßtz
nl der liberaln
irität des Laut,

liefe Zeit bereits
" paffender und

c^G NalwnaUiberale Elegie. [>.

Äiicht mehr können wir'S verhehlen:

Unsre Macht ist all' vorbei.

Weh! zerrissen unsre Seelen
Und zerrissen die Partei!

Weh! das Heer bewährter Fechter,

Das viel tausend Lanzen brach,

Ist gesprengt, und Hohngelächter
Frecher Gegner schallt ihm nach.

Weh! zu trügerischen Zielen
Lenkte uns dein Feldhennstab,
Und von unser» Freunden fielen
Einer nach dem Ander» ab:
Rickert und Bamberger sinken
Sahn wir zu der Rechten Schreck,
Und es schlugen sich zur Linken
Laster sacht und Forckenbeck!

Führerlos und abgeschnittcn
Unser Häuflein und verwirrt;

Denn wir haben ims — verritten
Und gewaltig unS geirrt.

Weh! verthan des Kanzlers Gnade,
Und verscherzt des Volkes Huld,

Und geführt auf falschen: Pfade,
Bennigsen, durch deine Schuld!
Weh! Du, einst von Aller Munde
Hochgcpriesene Partei,

Schnittest — Fluch der finstern Sttindc! —

Selbst der Einheit Band entzwei.

Und zerspalten und zerklüftet,

Liegst du, abgestorben, hier,

Bist vielleicht bald ganz verduftet!

Sei der Himmel gnädig dir!

Kladderadatsch.

Einst, wie tummelten verwegen
Unser Rößlein wir im Sttcit,

Und wie glänzten Schild und Deg'en,
Panzerhemd und Helmgeschmeid!
Aber heut? Wo find geblieben
Unsre Fähnlein, ehrenwerth?

Unser Roß ist abgetrieben
Und verrostet Schild und Schwett.

Zur Unterstützung unserer in der Preußischen und Sächsischen Lausitz wie im Harzdistrict durch Gewitter und Wolken-
brüche schwer heimgcsuchten Landsleute gingen bis Mittwoch, den 7. Juli bei uns ein:

A. H. 100 Mk. — C. lt. 3 Mk. — Lehrer E. Sch, in Suhl 5 Mt. — Summa der einaegangenen Beiträge 108 Mk.

Zur ferneren Empfangnahme der hoffentlich schleunigen und reichlichen Gaben ist das „Bureau des Kladderadatsch,“ Kronenstr. 17, gern bereit.

Die Redaction des Kladderadatsch. Die Derlagshandlung A. Hofmann & Co.

Hierzu zwei Beiblätter.

Wir bitten, die Beiblätter zu beachten.
 
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