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Jtr. 51.

Berlin, den 7. November 1880.

XXXIII. Jahrgang.

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Nsochkukaskiider.

Wontag, den 8. November.

Die Antisemiten erheben cneraiicke» Protesi
gegen die von einigen Echbn- und Frcigeiiien,
bcadsichligic Errichlnng eines s essing-Denk-
maiS in Berlin und verlangen, daß die für
das Monument bereits gesammelten Gelder dem
Verein skr innere Mission überwiesen werden.

Dienstag, den 9. November.

Veranstaltung einer Sammlung zum
SS mit der Gedenk,ase, an Moses A

bald und gründlich !

gemacht werde».

Daffelbe soll mog-
ii Erdboden gleich

Mittwoch, den 10. November.

Reicht ^ie ausgebrachtc Summe ai

Ivocheniiafonder.

Donnerstag, den 1l. November.

Die am Postament des Denkmals Friedrichs
des «»rohen angebrachte Gestalt Kants soll
■ ans Antrag eines vrotcstantischen Großinquisitors
auSgesügt und dasür die Figur eines Hosprcdiger»
cingesügt werden.

Jirektag, den 12. November.

Die Herren Distel kam v und Genossen richten
an den EullnSminisIcr die Bitte, dasür zu sorgen,
daß die Bullen von Fichte und Schleier-
macher schleunigst aus den Raumen der Nniver-
silüt entfernt werden.

Sonnabend, de« 13. November.

Zur würdigen GedSchiniß-Vorfcicr des Sterbe-
tages Hegels soll die dinier dem Kastanie»-
waldchcu anfgeslellle Büste des grobe» Philo-
loxben beseitigt und durch die seines Sohnes
erießl werden.

Kladderadatsch.

Humoristisch - satirisches Wochenblatt.

Dieses Blatt erscheint täglich niit Ausnahme der Wochentage. Der vierteljährliche Abonnements-Preis auf dieses Blatt mtt
Man abonnirt bei den Post-Anstalten des In- und Auslandes, sämmtlichen Beilagen bettägt für In- und Ausland 2 M. 28 Pf»
sowie in den Buchhandlungen. Einzelne Nummern 25 Pf.

Künstliclie
, Brillanten.

Ecld.Ring-jukilNi.

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Ht beiden

am Kipggkr Platz,

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un steh', i» funkelnd Erz gegossen,

Auch ich, gleich Euch, Herr General,

Und ruf dem chrcnnd nnd Kampfgenossen
Herzfrohcn Morgengruß zumal.

Wir stehn einander gegenüber,

Und auf granitnem Grunde hier

Erzählen mir der Welt von trüber

And schmrrer Deit. — verstehn Sie mir?

Gedenkt Ihr noch der ernsten Stunde,

Herr Graf, da Euer Wort mich rief
Und durch die Stadt die Schreckensknnde
vom Nahen meiner Schaaren lief?

Wie fah's hier aus in jenen Tagen!

Denn in Len Straßen wuchs das Gras,
Und tranrig mußt' ich damals fragen:
kerliner, mir gefällt euch das?

Doch was wir fahn in unsren Mauern.

Wir täuschte all' das unfern klick!

Wie hat nachher erfüllt mit Trauern
Ans, ach! des Vaterlands Geschick!

Mit Schwarzrothgoldnen und mit Kothen
Zwar gingen streng mir ins Gericht;

Doch jener Leinde, die uns drohten
von Gst und Süd, die sahn mir nicht!

And als die Leinde mir erkannten,

Da war's — o wehe! — schier zu spät!

Man hat gepreßt uns zu Trabanten
Der Moskomitischen Majestät;

Hat uns verspottet und verachtet.

Ans angesonncn Schmach auf Sch,»ach.

Äis Euer Herz, von Gual nmnachtet,

Am finstern Tag von Glmütz brach.

Heil mir, daß ich dir hehren Deichen
Der Auferstehung noch gefehn!

Denn herrlich sah in Deutschen Neichen
Ich ein befreites Volk erstehn.

And zu der Kameraden kreise
Hab' ich gar oft gesprochen laut:

Hätt' doch den Sieg zu Deutschlands Preise
Graf Srandenbnrg mit anyeschaut!

ilit, 58 mib 53 »schiiiieil um 14. SlJoticmliet.
 
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