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ßerltit, den 3. April 1887.

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«ser Papst regiert die Welt!" so sprach am Rhein

freund Windthorst einst, und manches Laß verzechte
' Man auf sein Wohl vom allerbesten Wein,
weil er gewahrt des heil'gen Stuhles Rechte.

Ganz arglos sprach er's, nichts zu jener Frist
Noch ahnt' er von des Kanzlers schlimmen Tücken,

Der ihm, gerieben, wie er einmal ist,

Den Papst verführte hinter seinen, Rücken.

Doch als er Papst und Kanzler sah geeint,

— Wie kam es nur, daß sich die beiden funden! —
Sprach er erzürnt: „So war es nicht gemeint!

Man hat am Rhein mich schändlich mißverstanden.

Die gläub'ge Menge trägt allein die Schuld.

Warum nicht ließ man mich zu Ende sprechen?

Was mußte mich in froher Ungeduld
Das Volk mit seinem Jubel unterbrechen?

Daß ich den Ausspruch that, gern räum' ich's ein,
Stets dacht' ich so und werde stets so denken,

Nur ließ mir keine Zeit des Volkes Schrein,

Ihn, wie ich wollte, etwas einzuschränkcn.

Nun rächt sich, schmerzlich wird's von mir beklagt,
Nun rächt sich bitter diese Unterlassung.

Was ich dereinst an, grünen Rhein gesagt,

Bedarf, o Freunde, einer schärfer» Fassung.

Drum Hab' ich in der ernsten Fastenzeit
Blich in mein Kämmerlein zurückgezogen,

Fern von des Tages Lärm und wildem Streit
k)ab' ich die Sache noch einmal erwogen.

Das Dognia, wie ich's endlich festgestellt,
Und wie ein jeder hat daran zu glauben,

Gs lautet jetzt: „Der Papst regiert die Welt,
Soweit des Tentrums Führer es erlauben."

Klabdembatfch.
 
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