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Lertin, den 3. Äuli 1887.

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JUorfLcnfiarpniffir.

Montag, den 4. Juki.

In Fronkrcich wkrdcn Gesetze vorbcrcilcl. denn,
Zweck cd ist. de» Fremden den Aust,„hall innerhalb
der Grenzen der sranzöstschen Republik möglichst

Iicnstag, den Juki.

Für Ausländer solle» stbcrall eigene Hölel«
erbaut werde», welche eine genaue Beobachtung
und Bewachung der In Frankreich ivcilcndcn Fremden
ermöglichen.

Mittwoch, de» 6. Anki.

Die Fremdcuzlnimer der crwähnlon H.iIcIS
soNcu a»S Zellen mit einem vcrglllerlcn Fenstcrchcn
und einer oder zwei Prilschcn bestehen. Zur Nacht
werde» die Thiircn von anbei, abgeschlossen.

iHoffimlilileiuler.

Donnerstag, den 7. AuU.

Ter Fremde dars sei» Hütcl mir in Begleitung
eines Mitgliedes der Palriotcn - Liga verlassen,
welches ihn an, Sptonircn verhindert und dasiir
von Ihm sreigehallcn wird.

J-rcitag, den 8. Juki.

Die llorrespondenz de? Fremden geht durch die
Hände der Lrtkpolizei. Den Schliissel zu seinem
ilosser siihrt da» ihn iibcnvachendc Mitglied der
Palrioten-Liga.

Sonnabend, den 9. Auli.

Dazu kommt »och eine tägliche AuscnthallSsteucc
von 2b Frei. Bei strenger Turchsühning dieser Mab-

rusen können: .Jetzt sind wir Franzosen unter „NS!"

Kladderadatsch.

Jjunioi’iflirrii=fafirifcftes lUorilenßfiitt.

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sowie in den Buchhandlungen. Einzelne Nummern 25 Pf.

rV'.ii dem Jubelfest des Papstes
^M^öandten Gaben alleGläub'gen,
passende Geschenke sandten
viele, andre bares Geld.

Nicht den Neid der Welt zu wecken,
schweigt man drüber,wieviel stellen
Diese Ziffer hat, doch mind'stens,
Denk' ich, müssen sechs es sein.

Also wirkt' auch ich im Stillen
Air den guten heil'gen Vater,
wenn am grünen oder gelben
Trank ich arglos mich gelabt.

Bares Geld, vor allen Dingen
Dieser Welt bist du zu schätzen!
Deinen hohen Werth erkennt man
Dankbar auch im vatican.

freudig glänzte Leos Auge,

Als die Urkund' er gelesen,

Und dem treuen Sohne dankt' er
Gleich in zierlichem Latein.

Und in diesem Sinn gehör' ich,
wie es Pius einst gefordert,

(Db ich auch auf Luther schwöre,
Doch dem heil'gen Vater an.

Doch die reichste aller Spenden
Brachte kindlich treuen Herzens
— Leisten kann er's ja — der Prior
Des Aarthäuserordens dar.

Als der Welt dies ward verkündet,
herrschte Freude bei den Gläub'gen,
Doch auch mancher Aetzer fühlte
Sich im Herzen tief bewegt.

Nicht drum trotz der neuen Steuer
will dem Tranke ich entsagen,
Den die Grande-Thartreuse milde
Auch für Aetzer destillirt.

Lin gewalt'gesGrundstück schenkt' er
An der via Aureliana
Und dazu noch eine große
Summe blankes bares Geld.

Und er sprach: „woraus gewannen
Die Aarthäuser ihre Schätze?

Aus dem Trank, den sie bereiten,
Aus dem trefflichsten Liqueur.

Heb' das Glas ich an die Lippen,
will ich Leos freundlich denken.
)n dem duft'gen Naß ertränkt sei
Des Lulturkampfs letzter Groll!"

Kladderadatsch.
 
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