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(BetdRtamme Kammer-Znmmcitf de

des sranzösilchen Budgetberichterstatters Jules Roche.

Meine Herren!

Es ist entsetzlich! Wir haben ein — ein kleines Deficit. Warum haben
wir ein kleines Deficit? Weil unsere Ausgaben für Krieg. Festungen, Häsen,
Marine, Höllenmaschine» und Dresdener Spione ins Unglaubliche wachsen.
Aber wer ist daran schuld? E»va wir? Wir, die armen, lieben, guten
unschuldigen Franzosen, wir Lämmer an Sanstmuth, Löwen an Ritterlichkeit,
wir, die wir keiiiem Kinde ein Haar krümmen, wenn es nicht zusällig ein
deutsches Spionenkind ist?! — Rein, nein und dreimal nein!

Meine Herren! Eine surchtbare, ivahnsinnige, unbegreifliche Krankheit
hat ga»z Europa ergriffen, ganz Europa starrt in Waffen und rüstet in
fieberhastem Wetteifer gegen einen Feind, der nur im Gehirne der Narren,
gegen eine Gesahr, die, ich glaube, irgendwo im Monde existirt. Woher
kommt das nur? Gegen wen rüstet Europa? Wer bedroht, wer beunruhigt
es? Ich habe mir gestern beinah zwei und eine halbe Stunde lang ver-

geblich de» Kops darüber zerbrochen. Wer ist dieser unbekannte Störenfried?
Diese lächerliche und unbegieifliche europäische nervöse Ucberreiztheit zwingt
auch »ns, wider unseren Willen zu rüsten, mobil zu machen, Geld auszu-
geben, ein Deficit zu haben. Ist das etwa hübsch von Europa? Oh nein,
meine Herren, das ist durchaus nicht hübsch von Europa.

Hugeiu firnes Erfüllt.

Wer ist damit gemeint ivorden? Eugen und die „Tante" und ihr
ganzer Bediententros! versichern, es ginge aus die „Cartellbrüder".

Ein einziges Fortschrittsblatt in Berlin, die „Volkszeitung", besitzt Ehrlich-
keit und Muth genug, ihren Lesern zu sage», die deutschsreisinnigen Zeitungen
seien gemeint.

Ein einziges I

Mit welchem Stolz muß wohl der Herr Oberbürgermeister von Berlin
ans die deutschfreisinnige Presse der Reichshauptstadt blicken! Ihre Ge-
sinnung kommt an Vorzüglichkeit ihrem Papier gleich.

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