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(rücklings wahrscheinlich). Wie leicht hätte

Unglückliche sich sämtliche Arme und B-

brechen können, und darüber lacht man.

Potsdam. D.: Dem „Potsdamer Intelligenz-
Blatt" (Nr.33)wird aus Washington telcgraphirt:
„Bowen sprach den verbündeten Mächten gegen-
über den Wunsch aus, dag ein aus 3—5 Mit-
gliedern bestehender SchicdsgcrichtShof gewählt
werden möchte, ferner seine sämmtliche Korre-
spondenz und Telegramme sowie Geschäftsbücher
und Gelder in der Höhe der voraussichtlichen
Strafe und für die Gerichtskosten zu beschlag-
nahmen und den Angeklagten Dr. Kronheim in
Hast zu nehmen." Die Affäre mit Venezuela
ist bis auf das Bezahlen der Schulden so ziemlich
geregelt. Möge man sie um Gottcswillen jetzt
nicht noch mit dem Kurpfuscherproceh zusammen-
bringen, sonst entstehen sogleich neue Schwierig-

Rostock. G.: Im „Rostoder Anzeiger"
(Nr. 37) findet sich eine Bekanntmachung der

„Bortheilhasten Leichengesellschaft". Die Be-
zeichnung „LeichengcseLjchaft" hat etwas Un-
heimliches an sich, das allerdings durch das
erfreuliche Adjectiv „vortbeilhaft" erheblich ge-
mildert wird.

Ruhrort. K.: In der „Neuen Oberhausener
Zeitung" (Nr. 34) empfiehlt PH. Brune seinen
modernen Rasir-, Frisir- und Haarschneide-
Salon mit dem Bemerken: „Es wird nur mit
inficirten Werkzeugen gearbeitet." Das klingt
ja recht einladend. — W. G.: Das Gedicht ent-
hält manches Nette, ist aber schon wegen seiner
Länge nicht zu verwenden.

Schmölln. F: Ihr „Allgemeiner Lokal-
Anzeiger" (Nr. 13) meldet aus Leipzig: „Trotz
aller Vorkehrungen sind doch leider noch zlvölf
Personen, darunter auch der erste behandelnde
Arzt, an Bocken erkrankt." Auch Sachsen hat wohl
eine neuste Orthographie bekommen, deren
Hauptregel lautet: „Schreib, wie du sprichst."

Stuttgart. C.: Das „Württembergische

Wochenblatt fiir Landwirthschaft" (Nr. 7) schreibt:
„In Nr. 1 von 1903 Seite 3 ist ein Fall mit-
gethcilt, in welchem eine Kuh durch den Ge-

meindefnrren schwer geschädigt und nachher ge-
tödtcr werden mutzte." Weshalb stellt denn die
Gemeinde einen Farcen an. durch den die Kühe
schwer zu Schade» komme» müsse»? Man be-
greift es vollkommen, wenn es weiter heitzt:
„Die Gesellschaft, bei welcher die Haftpflichi-
versichcrnng für den Farcen genommen war,
bestritt die Haftpflicht für den Schaden und ge-
währte nur einen ungenügenden Zuschutz von
100 Ml." — ©.: In Ihrem „Neuen Tag-
blatt" (Nr. 32) ivird angczcigt: „Zu verkanten
wegen Todesfall eitiige wall. Kleider für 14.
bis 51jährige Mädchen, beinahe noch neu.
Hausteigstr. 40, HhS., 2, lks." Warum sollen
sich die Kleider nicht auch für Zwei-, Drei- und
Bierundfnnfzigjährigc eigne»? In diesem Alter
kommt eS doch den Mädchen auf ein Jahr
mehr nicht so sehr an._

Bei der groben Menge der an »n» gcrichielcn Zusendungen
Ist die Bcanlworlnng einer jeden und ebenso unmöglich, wie die
Aufbewahrung der UN» unverlangt zugehenden Manuserlpie.
Rucksendung der lehieren ersolgl nur, wenn der Sendung
da» -iforderlich- Borlo in Briesenailen bcigesügi ist.

Redaktionsschluss: t». Februar 190:,.

Di- Ncdaeti»., des Kladderadatsch

aaccaoaaöc, Soeben erschien das erste Heft eines sQQQaQQQQ-

Ileuen Bandes

Die Karikatur der
Europäischen Völker

von EDUARD FUCHS

zSapsonnd. 1848 bis zur Gegenwart.

Ein Lieferungs-Prachtwerk mit über 500 Illustrationen
und ppr. 60 farbigen und schwarzen Kunstbeilagen.

20 Lieferungen ä, 75 Pfennig.

Alle 14 Tage erscheint eine Lieferung.

Bis Herbst 1003 compleff!

Mie geradezu begeisterte Aufnahme, die der erste Theil der
Fuchs'schen Geschichte der Karikatur der europäischen Völker
beim Publikum, der Presse und dem Buchhandel gefunden, hat
allerseits den lebhaften Wunsch gezeitigt, es möge die Fortführung
dieses einzigartigen Werkes für die Zeit von 1848 bis auf die Gegen -
iche Erfüllung zu bringen, haben wir mit allen Kräften erstrebt und schon
- kann dieser zweite Theil zu erscheinen beginnen. Der vorliegende Band
eit von 1848 bis auf die Gegenwart. Der „Völkerfrühling" von 1848 hat die
entstehen lassen, er gab die Veranlassung zur Wiedergeburt der politischen
abgesehen von allen anderen politischen Vorgängen dieser
ungeahnte Fülle


wart nicht lange auf sich warten lassen. Diesem Wr
jetzt — ein Jahr nach Vollendung des ersten Theiles
umfasst die an welterschütternden Ereignissen so reiche
politische Karikatur in Deutschland, Oesterreich und Itali
Karikatur in Frankreich und wenn man bedenkt, wie allein schon

50 Jahre — die Kriegsereignisse von 1864, 66, 70/71, ferner das Wirken Louis Napoleons und Bismarcks u.
der schärfsten, aber auch geistreichsten und künstlerischsten Produkte der gezeichneten Satire hervorgebracht haben,
ungefähres Bild von dem reichen, fesselnden, belehrenden und unterhaltenden Inhalte dies
machen können.

Der erste Band (von den frühesten Zeiten bis 1847) liegt fertig vor und ist sowohl complett in künstlerischem Einbande zum
Preise von 22 Mark 50 Pfg., wie auch in einzelnen Lieferungen ä 75 Pfg. durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu beziehen.

- Jeder Band ist in sich abgeschlossen! .'—--

Die Verlagshandlung des Kladderadatsch A. Hofmann & Comp., Berlin SW.12

- Druck Bon Henipei & Go, 0. in. &. H. — ESinmIlich in Berlin.

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