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I.

Die archaischen Meister ausserhalb Attikas.

a) Unbekannter Herkunft.

Aristonophos.

Rom, Museo etrusco capitolino.

Das Gefäss mit diesem Meisternamen gehört noch zu
den Incunaheln der figuralen griechischen Vasenmalerei.
Styl und Technik erinnern an die alten melischen und
theräischen Vasen. Die Paläographie der Meisterinschrift
gibt keine positive Entscheidung, da sie zu wenig Anhalts-
punkte bietet; alle übrigen Momente weisen auf den helle-
nischen Osten hin. — Die Form des Gefässes mag man
Krater benennen, doch hat sie wenig Analogie mit den
späteren Grundformen der griechischen Keramik. Der kurze
Fuss, von dem ein Blattgitter-Ornament ausgeht, worauf
ein Schachbrett-Ornament ruht, das Alles macht den Ein-
druck eines Korbes, in den der runde, oben abgeschnittene
und geränderte, an den Seiten gehenkelte Gefässkörper
hineingesenkt scheint.

Der Thongrund ist gelblich, die Figuren bräunlich
mit breitem Pinsel ohne Kachgravirung der Conturen auf-
getragen. Die Haare der Figuren sind mit aufgesetztem
Grau, viele andere Einzelheiten mit Weiss gemalt. Leider
ist das Gefäss vielfach fragmentirt.
 
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