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206

Zwei attische Pyxides mit Inschriften, aher ohne
Signatur, des British Museums, die Heydemann, Comm.
in hon. Mommseni, p. 170, besehreibt, scheinen mir der-
selben Hand anzugehören.

V.

Die imteritalischen Vasenmaler.

Assteas.

Kelchgefäs se.

1. Madrid.

A. Der rasende Herakles. Die Sccnerie, offenbar
der Bühne nachgebildet, schildert das Innere eines Hauses.
Im Vordergrund stehen zwei jonische Pilastcr, der Hinter-
grund des Gemaches wird durch ein von einer dorischen
Säule getragenes, mäanderverziertes Gesimse horizontal
getheilt. Auf diesem sitzen drei dorische Pfeiler auf, welche
das Dach eines anstossenden Ganges tragen. Im Gemache
steht Herakles (KAPAKAHS), einen buntverzierten Helm mit
drei Kämmen und zwei Federn auf dem Kopfe, mit Bein-
schienen, kurzer flatternder Chlamys und dünnem, über
der Brust gegürtetem, mit Fransen und Troddeln ver-
ziertem Untergewand bekleidet und hält ein eingewickeltes
Kind in den Armen, das er in ein Feuer, welches allerlei
bunt durcheinander geworfenen Hausrath verzehrt, werfen
will. Auch eine Amphora und andere Gefasse liegen am
Boden. Von Herakles flieht Megara (MEKAOH) jammernd
durch eine halb offene Seitcnthüre. Als Zuschauer lehnen
an der Brüstung des Ganges, nur bis zur Hälfte sichtbar,
Mania (MANIA) in bunter Tracht, Jolaos (IOAAOS), unbärtig,
 
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