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dessen Schüler bezeichnet werden konnte. Sie theilen aber
weder dessen Technik, noch seinen Manierismus. Für Nr. 28
ist es bis jetzt nicht möglich, die nähere Quelle anzugeben,
der grosse Rest, die rothfigurigen Schalen, stehen sichtlich
unter dem Banne Epiktet's, den auch Nr. 10 und 11 als
Mitarbeiter nennen. Er malte Alles, was man in diesem
Kreise malte: schwarz- und rothhgurige Schalen (Nr. 7 und
S), rothrigurigc Schalen ohne Innenbild (Nr. 9), rothfigurige
Schalen mit Augen (Nr. 9 und 10), und darauf fast das
ganze Typenrepertoire desselben. Indess, diesen Aufgaben
war er nicht gewachsen; wir können es fast Schritt für
Schritt verfolgen, wie er zum Schnellmaler herabsinkt.
Ich verweise auf das, was ich hierüber Euphronios, S. 22
und 15 (II. Aufl., S. 43 und 27) bemerkt habe.

Dieser Bezeichnung widerspricht sehr entschieden
Nr. 19, aber freilich nur die Aussenbilder. Der Silen im
Innern ist plump, jene aber von geradezu grossartigem
Charakter und der feinsten technischen Vollendung, so sind
auf A. die Untergewänder der beiden Flügelfiguren, auf
B. die der Amazonen mit aufgesetztem Gelbbraun bemalt.
Der Widerspruch liegt im Werke selbst. Dass das Innen-
bild wie das Gcfäss selbst von Pamphaios gefertigt ist,
das werden wir der Signatur gern glauben, mehr aber
nicht. A. und B. tragen das entschiedene Gepräge des
Euphronios. Auf Nr. 18 hat Pamphaios B., das1 ihm be-
quemer lag, in seiner Weise genutzt. Auch Nr. 13, nament-
lich das zweifigurige Tnnenbild (vgl. noch Nr. 17) beweist,
dass er auch der über Epiktetos hinausgehenden Eichtling
rasch entgegenkam.

Der Gefässe, die ohne Signatur unserem Meister zu-
zutheilen möglich wären, könnte man leicht eine ziemliche
 
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