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Klodnicki-Orlowski, Agnes
Studien zu Jacob Ruß, einem spätgotischen Bildschnitzer aus Ravensburg ([Hauptbd.]) — 1990

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https://doi.org/10.11588/diglit.30551#0049
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- 4i

"Anna Malerin, Witwe, mit Jacoben Ruscher, irem vogt,
haut zu kouffen geben Conraten Rosenbom, dem gold-
schmid, irem tochteman und siner ewirtin, ir husz,
hof und hofstatt mit dem garten darhinder, vor sant
Johannsz kilchen, zwuschen Wilhelm von Gundelfingen
husz und garten und Hainrichen Cromersz huszern ge-
legen. Gaut ab III 1/2 guldin geltz, und ist der kouff
geschehen umb C und V guldin"**^.
Hier fungierte Ruscher als "vogt", das laut Volkmann mit
189
'Vormund' oder 'Rechtsbeistand' zu übersetzen sei . Nach 1508
XLH! finden wir Jacob Ruscher in einer Urkunde vom 23. Juli 1513, aus
XLiv der zu entnehmen ist, daß er Bürger von Schaffhausen ist und daß
er zusammen mit seiner Ehefrau eine Jahrzeit "auf St.Bernhards
1QO
Altar bey den Barfüßern" gestiftet hat .
Der Name Jacob Ruscher taucht auch in den Steuerbüchern der
Stadt Schaffhausen auf. Als Steuernder ist er in den Jahren 1510
und 1514-1516 verzeichnet'*^'*'. pas Entscheidende ist, daß seit
192
1519 die Witwe des Jacob Ruscher steuert . Das bedeu-
tet, daß Jacob Ruscher vor 1519 verstorben ist und daß er schon
alleine deshalb nicht identisch mit dem Berner Jacob Ruß sein
kann. Ein anderer Jacob mit dem Nachnamen Ruß, Ruß, Rusch o.ä.
taucht in den Schaffhausener Schriftquellen des ausgehenden 15-
Jahrhunderts und aus den ersten zwei Jahrzehnten des 16. Jahrhun-
derts nicht auf.
 
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