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https://doi.org/10.11588/diglit.30551#0050
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III. DER CHURER HOCHALTAR
1. Beschreibung, Identifizierung der Figuren,
Erhaltungszustand und Restaurierungsfragen
Das Retabel steht im sich östlich an das Chorquadrum anschlie-
ßenden, annähernd quadratischen Altarhaus der Kathedrale zu Chur
hinter dem romanischen^^ Altar, der über dreistufigem Podest er-
19 4
höht liegt. Es ruht zum einen auf einem Streifen der Mensa ,
zum anderen auf zwei profilierten Steinpfosten unmittelbar hinter
195
dem Altar und reicht bis zum Schnittpunkt der mächtigen Band-
rippen des Gewölbes hinauf. Eisenarmierungen in der Gesprengezone
an der Rückseite sind zur Ostwand des Altarhauses gespannt und
sichern das Schnitzwerk in diesem Bereich.
Der Altaraufsatz gehört seinem Aufbau nach zum Typus des Flü-
196
gelretabels im Gegensatz zum Wandelretabel . Er besteht aus
einer Predella, einem mit zwei Flügeln verschließbaren Schrein,
zwei Schreinwächtern, die von jeweils einer mit je vier Gestalten
besetzten Stütze flankiert werden, und dem Gesprenge. Das Retabel
weist in allen seinen Teilen geschnitzte Figuren bzw. Szenen auf,
197
mit Ausnahme der Außenseiten der Flügel, die gemalt sind . So-
wohl die architektonischen als auch die figürlichen Teile sind
polychrom gefaßt.
Die Vorderseite der Predella zeigt in drei flachen Nischen,
die oben von je einem Flachbogen abgeschlossen werden, drei voll-
plastisch geschnitzte Szenen aus der Passionsgeschichte Christi.
Sie werden flankiert von insgesamt vier vollrunden männlichen Fi-
gürchen, die unter Baldachinen und auf aufgeständerten Sockeln
gestellt sind.
Der Olberg-Szene links folgen in chronologischer Reihenfolge
die Geißelung Christi in der Mitte und die Dornenkrönung rechts;
damit sind die Szenen in Leserichtung angeordnet.
Die Getsemani^^-Szene zeigt in einem Garten, der durch land-
schaftliche Versatzstücke als der Olberg charakterisiert ist, den
betenden Christus****^ vor einem Engel mit dem Kelch, die Gruppe
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III. DER CHURER HOCHALTAR
1. Beschreibung, Identifizierung der Figuren,
Erhaltungszustand und Restaurierungsfragen
Das Retabel steht im sich östlich an das Chorquadrum anschlie-
ßenden, annähernd quadratischen Altarhaus der Kathedrale zu Chur
hinter dem romanischen^^ Altar, der über dreistufigem Podest er-
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höht liegt. Es ruht zum einen auf einem Streifen der Mensa ,
zum anderen auf zwei profilierten Steinpfosten unmittelbar hinter
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dem Altar und reicht bis zum Schnittpunkt der mächtigen Band-
rippen des Gewölbes hinauf. Eisenarmierungen in der Gesprengezone
an der Rückseite sind zur Ostwand des Altarhauses gespannt und
sichern das Schnitzwerk in diesem Bereich.
Der Altaraufsatz gehört seinem Aufbau nach zum Typus des Flü-
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gelretabels im Gegensatz zum Wandelretabel . Er besteht aus
einer Predella, einem mit zwei Flügeln verschließbaren Schrein,
zwei Schreinwächtern, die von jeweils einer mit je vier Gestalten
besetzten Stütze flankiert werden, und dem Gesprenge. Das Retabel
weist in allen seinen Teilen geschnitzte Figuren bzw. Szenen auf,
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mit Ausnahme der Außenseiten der Flügel, die gemalt sind . So-
wohl die architektonischen als auch die figürlichen Teile sind
polychrom gefaßt.
Die Vorderseite der Predella zeigt in drei flachen Nischen,
die oben von je einem Flachbogen abgeschlossen werden, drei voll-
plastisch geschnitzte Szenen aus der Passionsgeschichte Christi.
Sie werden flankiert von insgesamt vier vollrunden männlichen Fi-
gürchen, die unter Baldachinen und auf aufgeständerten Sockeln
gestellt sind.
Der Olberg-Szene links folgen in chronologischer Reihenfolge
die Geißelung Christi in der Mitte und die Dornenkrönung rechts;
damit sind die Szenen in Leserichtung angeordnet.
Die Getsemani^^-Szene zeigt in einem Garten, der durch land-
schaftliche Versatzstücke als der Olberg charakterisiert ist, den
betenden Christus****^ vor einem Engel mit dem Kelch, die Gruppe