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hocken im Schneidersitz zwei Engel auf der vorspringenden, abge-
schrägten Sockelplatte und beugen sich über ein gemeinsam gehalte-
nes Notenblatt. Auf bzw. zwischen den äufgemalten Linien vertei-
len sich Noten, und darunter auf einer weiteren Linie steht in Kur
sivschrift der dazugehörige Text (für den Betrachter auf dem Kopf)
"Gloria in excelsis deo". Die Engel sind identisch gekleidet: Je-
der trägt eine gegürtete Albe, ein Humerale um den Hals und ein
Schapel in Form eines gedrehten Bandes auf dem Haupt, das die üp-
pigen, stark gelockten und mittellangen Haare bändigt, die in der
Mitte gescheitelt sind und hier flach am Kopf anliegen. Der Stoff
der Alben bildet auf der Brust bis zur Taille dünne, gerade und
zueinander parallele Fältelungen aus, die sich, zumindest bei dem
rechten Engel, unterhalb der Gürtung fortsetzen. Ansonsten staut
sich der Stoff an mehreren Stellen, besonders unterhalb des Noten-
blattes. Glatte Flächen entstehen nur an den Schultern und um die
Knie der nach außen gegrätschten Beine. Die Gewänder hängen zum
Teil über die horizontale Kante der Sockelplatte hinab.
42 Zu diesen Engeln gesellen sich seitlich zwei weitere, die auf
43 Instrumenten musizieren. Sie knien jeweils mit dem äußeren Bein
auf der abgeschrägten Fläche der Sockelplatte und stützen auf den
42 angehobenen Knien der anderen Beine die Instrumente. Der linke
spielt auf einem mit neun Pfeifen ausgestatteten Portativ, indem
seine rechte Hand auf der Klaviatur aufliegt, während die Linke
43 das hinter dem Instrument verborgene Gebläse betätigt. Sein Gegen-
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über spielt Laute . Die rechte Hand greift dabei die Saiten zwi-
schen Steg und Schallochrosette (alle drei Bestandteile des Zupf-
instrumentes sind auf der Decke gemalt) von seitlich oben, die
Finger der linken hingegen liegen auf dem Griffbrett zwischen den
Bünden am Hals^^. Qig beiden Musizierenden gleichen in Haar-
tracht und Kleidung den singenden Engeln. Auch die Fältelung der
Stoffe ähnelt sich sehr, und wie dort hängt hier jeweils ein
Stück von dem unteren Teil der Albe über die Kante der Sockelplat-
te nach unten.
44 Zur Rechten Mariens, steht reich gewandet in 'gotischem S-
Schwung' auf einer niedrigen Sockelplatte Emerita. Sie trägt auf
dem Haupt eine Krone, die aus einem mit an vegetabilische Formen
erinnernden Zacken besetzten Schapel gebildet ist. Die gekräusel-
hocken im Schneidersitz zwei Engel auf der vorspringenden, abge-
schrägten Sockelplatte und beugen sich über ein gemeinsam gehalte-
nes Notenblatt. Auf bzw. zwischen den äufgemalten Linien vertei-
len sich Noten, und darunter auf einer weiteren Linie steht in Kur
sivschrift der dazugehörige Text (für den Betrachter auf dem Kopf)
"Gloria in excelsis deo". Die Engel sind identisch gekleidet: Je-
der trägt eine gegürtete Albe, ein Humerale um den Hals und ein
Schapel in Form eines gedrehten Bandes auf dem Haupt, das die üp-
pigen, stark gelockten und mittellangen Haare bändigt, die in der
Mitte gescheitelt sind und hier flach am Kopf anliegen. Der Stoff
der Alben bildet auf der Brust bis zur Taille dünne, gerade und
zueinander parallele Fältelungen aus, die sich, zumindest bei dem
rechten Engel, unterhalb der Gürtung fortsetzen. Ansonsten staut
sich der Stoff an mehreren Stellen, besonders unterhalb des Noten-
blattes. Glatte Flächen entstehen nur an den Schultern und um die
Knie der nach außen gegrätschten Beine. Die Gewänder hängen zum
Teil über die horizontale Kante der Sockelplatte hinab.
42 Zu diesen Engeln gesellen sich seitlich zwei weitere, die auf
43 Instrumenten musizieren. Sie knien jeweils mit dem äußeren Bein
auf der abgeschrägten Fläche der Sockelplatte und stützen auf den
42 angehobenen Knien der anderen Beine die Instrumente. Der linke
spielt auf einem mit neun Pfeifen ausgestatteten Portativ, indem
seine rechte Hand auf der Klaviatur aufliegt, während die Linke
43 das hinter dem Instrument verborgene Gebläse betätigt. Sein Gegen-
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über spielt Laute . Die rechte Hand greift dabei die Saiten zwi-
schen Steg und Schallochrosette (alle drei Bestandteile des Zupf-
instrumentes sind auf der Decke gemalt) von seitlich oben, die
Finger der linken hingegen liegen auf dem Griffbrett zwischen den
Bünden am Hals^^. Qig beiden Musizierenden gleichen in Haar-
tracht und Kleidung den singenden Engeln. Auch die Fältelung der
Stoffe ähnelt sich sehr, und wie dort hängt hier jeweils ein
Stück von dem unteren Teil der Albe über die Kante der Sockelplat-
te nach unten.
44 Zur Rechten Mariens, steht reich gewandet in 'gotischem S-
Schwung' auf einer niedrigen Sockelplatte Emerita. Sie trägt auf
dem Haupt eine Krone, die aus einem mit an vegetabilische Formen
erinnernden Zacken besetzten Schapel gebildet ist. Die gekräusel-