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Knackfuß, Hubert; Fredrich, Carl [Hrsg.]; Wiegand, Theodor [Hrsg.]
Milet: Ergebnisse der Ausgrabungen und Untersuchungen seit dem Jahre 1899 (Band 1,2): Das Rathaus von Milet — Berlin: Reimer, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.45333#0011
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Abb. i. Das Buleuterion während der Ausgrabung.

I. BAUBESCHREIBUNG.
Die großen Marktplätze des alten Milet liegen auf einer Ebene, die im Westen von der heiligen Straße,
im Norden von der Löwenbucht und dem an diese östlich anschließenden Höhenzuge begrenzt
wird, sich im Osten bis zu dem jetzigen Mäanderlauf erstreckt und südlich in die breite Hauptmasse
der milesischen Halbinsel übergeht. Zwischen dem den nördlichen Teil dieser Ebene einnehmenden
kleineren Nordmarkt und dem großen, von zweischiffigen Säulenhallen umgebenen Südmarkt befindet
sich als einzige Erhebung eine kleine Felskuppe, aus dem weichen weißen Kalkstein bestehend, der
die Höhen von Milet und dessen Umgebung bildet.
Dieser Kalksteinfelsen stellt den Kern des Buleuterion dar, indem sein Ostabhang in der Art eines
Theaters zur Aufnahme der Sitzreihen ausgehöhlt und seine ganze Masse von den Wänden des Gebäudes
umschlossen worden ist. Die Anlage des Buleuterion in ihrer Gesamtheit gliedert sich in drei Teile:
i. das Sitzungsgebäude,
2. den Vorhof mit den umgebenden Säulenhallen und dem Propylon,
3. das im Vorhofe befindliche Ehrengrab.
Diese Teile sollen in dem folgenden gesondert besprochen werden.

Milet I.

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