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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1843 (Nr. 28-80)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1490#0061
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«Köluer

Domblatt.

Amlliche Mikltzeilvage« des Ceakr-lMsMau-Vereins,

mlt geschlchtlichen, artistlfchen und literarifchen Beiträgeu,

herausgegeben vom Bsrstaude.

Nr. 42. _Köln, Sonntag, 9. April_ 1843.

Das »Kölner Domblatt" erscheint jeden Sonntag als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Zeitung", wird sußerdem aber auch besonderS
ausgegeben und (jedoch erst Montags) versandt. Der Pranumerations-Preis für die Einzel-AuSgabe, deren Reinertrag dcr Dombau-Vereins-Caffe zufließt,
beträgt hier bek der Erpedition dcr „Kölnischen Ieitung" wie auswarts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. fär den Jahrgang.

Amtliche Mittheilungen

Verlootung

V0N

Kunstwerken und anderen werthvollen Gegenständen,
welche )ur Förderung des kolner Dombaues
im Jahre 1842 beigetragen wurden.

120 Gewinne im Gesammtwerche von 2000 Thalern.

6000 Loose ü Itt Sgr. per Loos.

Loos« zu vorbemerkter Ausspielung find zu haben:

1) auf dem Secretariate dcs Central-Dombau-Vereins, Rathhaus-
plstz hier;

2> in der Buchhandlungvon M. DuMont-Schauberg dahier, Hoch-
straße Nr. 133;

3) in der Buch- und Kunsthandlung von F. C. Eisen dahier, Fried-
rich-Wilhelmstraße Nr. 2.

4) Bei den Vorstä'nden sämmtlicher Dombau-Hülfsvereinc.

Köln, 4. Rpril 1843. Der Verwaktungs-Ausschuß

des Eentral-Dom bau-Vereins.

Kekanntmacliung.

Dm verehrlichen Mitgliedern des Dombau-Hülfsvereins im Sieg-
kceise wird hiedurch bekannt gcmacht, daß die General-Versammlung
derselben im laufenden Zahre am 19. April, MorgenS 10 Uhr, im
Gasthofe zum Stern in Siegburg Statt sinden wird, zu deren Bei-
wobnung fie ergebenst eingrladen werden.

Dcn Statuten gemäß wird in dieser Versammlung zunächst übcr
Einnahme uud Ausgabe deS Jahres 1842, so wie über den Fortqang
des Unternehmens überhaupt Rechenschast erstattet und zur Wahl
eines neuen Vrrwaltungs-Ausschusses grschritten werden.

Siegburg, 28. März 1843.

Der Verwaltungs-Ausschuß dcs Dombau-Hülfs-
Vrreins im Siegkreise.

Nach elner hker eingegangene» amtlichen Benachrichtigung hat der
VerwaltungS-Ausschuß deS baurischen kölner Dombau-Vereins, unter
Berücksschtigung der durch das „Domblatt" bekannt gegebenen Ver-
handlungen über die Fühnmg des DombaueS und im Einklangc mil
den von dem Central-Verrine rrgriffenen Maßregekn, den Beschluß ge-
faßt, die Mittel des baicrischen Dombau-BerrinS dem Ausbaue des
nördlichen LheileS des Kreuz- und MittelschiffeS in der Absicht zuzu-
wenden, damit die von den Vereinen dem Baue der Nordscite gewid-
meten Mittel der von Sr. Königl. Majestät der Südseite allergnädi'gst
bestimmten Bausumme eutsprcchen und so der Bau auf allen Seiten
gleichmäßig emporsteige unb zu einem harmoni'schen Sanzen erwachse.

Bon den Bn'trägen des baierischm Vereins pr» 1842 liegen nun-
mrhr wirklich 16,000 Lhlr. (28,000 Fl.) zur Verfügung bereit und

sollen unverzüglich der erzbischöflichen Bchörde zur Berwendung auf
jenen Bautheil und unter dem Vorbehalte angeboten werden, daß i«
der Folge ein entsprechender Theil des aufgeführten Baues aks das
Werk deS baierischen Bereins besonderS hervorgehoben uad bezeichnet
wcrde.

Köln, 4. April 1843.

Die lür den Domchor bettimmtcn lVandgemälde von
E. Steinle *).

Wie schon mehrfach in diescn Blättern erwähnt wordm, hat die
Großmuth des crhadenen Protectors dcs Dombaues sich nicht darauf
beschränken wollen, dem rein architeklonischen Theile des Unterneh-
mens eine höchst bedeutcnde Unkerstützung zuzuwenden; die königliche
Freigebigkeit hat sich auch bereils auf die innrre Aussck-mückang de«
unvergleichlichen Gstkcshauses erstreckt, und namentkich ist cs die Aus-
stattung des hohen Chores, welche durch diesclbe ei'nen bedeutenden
Schritk zur ganzlichen Vollendung zu thun im Begriffe steht.

Dem tief eindringenden Blicke des königlichen Schutzherrn konnte
es nicht entgehen, in welchem innigen Zusammenhange daS Omamen-
tale mit der Architektur d«s DomeS steht und welch einen gewaltigen
Zmpuls überdics der Anblick des in allen seinen Theilen harmonisch
vollcudeken hohen Chores den Gemülhern geben müsse; Se. Majestät
haben demnach die Summe von 1000 Friedrichsd'or als außerordent-
lichen Zuschuß zur Wiederherstellung der Wandmalereien in den Bo-
genzwickeln anzuweisen geruht und den Maler E. Steinle auser-
fthen, den großarligen Plan inS Werk zu fttzen. Der Vorstand dkS
Central-Verrins aber hat nicht gesäumt, drm Plane mil freudiger Be-
reitwilligkeit sich anzuschließen, und so sehen wir dcnn auch hier das
Volk in Gemeinschast mit ftinem Könige der Verwirklichung der schö-
ncn Jdce entgegen stcebrn. Herr Stcinle, welchcr unverwei'lt an die
Ausführung des ihm aufgetragenen Wcrkcs gegangen ist, hat bcreits
die sämmtlichen Entwürfe und übcrbics drei große Carkone angefertigt,
und cs steht zuverfichtkich zu erwarten, daß mit dem bevorstchenden
Sommer dic Arbeit im Dome ftlbst bcginnen wird. Durch die ihm ge-
wordene Ansichl dcr Entwürfe, in VerbinLUng mir den gütigen Mit-
theilungen des verehrten Künstlrrs, sieht der Unkerzeichneie stch in den
Stand gesetzt, in elwa nähere Kunde von dcm Gedankengange wie
von der DarsteUungsweift desftlben zu geben, und cr zweifelt nicht,
daß allen denjenigen, wclchen die Zukunft deö Domwerkes am Herzen
liegt, dieft Mittheilung willkommen ftin wird, so groß auch irrmer
das Mißverhältniß zwifthen dem Wsrke und dec Sache ftin mag.

Der hohe Chor ist von 16 gebündelten Pfeilcrn umstellt, welche die
15 Bogen einschließen, auf deren Winkrl (Spandrillrn) die staglichen
Gemälde angebracht wcrden sollen. Ein Blick auf den Grundriß er-
gibt soforr, daß jene Pftiler in der Ründung des Chores unmirtelbar
hinter dem Altare näher an einander rücken, inderrr sie zugleich in

*) Die Nrn. 35 und 38 d. Bl. haben zwar bereits einen dee „Allg.
Ztg." entlehutenAufsatz öber diesen Gegenstand gebracht; bsi einev
näheren Wergleichung des dort Mitgetheilten mtt dem nachfolgsn-
den Artikel wird indeß hvffentlich dre wiederholte Besprechung,
welche hauptsächlich dahi» abzweckt. wahrend der Ausfichrung des
Werkes dem B-schauer eineu Lertfaden an dre HanS zu gebeu,
Entschuldigung fiudeu.
 
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