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https://doi.org/10.11588/diglit.1490#0073
Hölner
Nr. 45.
Köln, Sonntag, 3«. April
1843.
Das „Kblner Domblatt" erschernt jeden Sonntag als Äratis-Augabe zur ,,Kölnischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonders
ausgegeben und (jedoch erst Montags) versandt. Der Pränumeratrons-Preis für die Einzel-AuSgabe, deren Reinertrag der Dombau-Vereins-Eaffe zuflreßt,
betragr hier bei der Expedition der „Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. für den Iahrgang.
Amtliche Mittheilurrgen.
Siebenzehntes Nrotocott
des
Dombau-BereinS-Borstan-es.
Apkil
Berhandelt zu Köln, auf dem großen Rathhaussaale, am 24>
1843, Nachmittags 3 Uhr.
Gegenwärtt'g: der Coadjutor des Herrn Erzbischoss von Köln, Herr
Erzbischof Johannes von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorfltz einnimmt;
sodann die Herren: v. Wittgenstein, Prafident; Mülhens, Rolshausen,
v. D'Ester, Neven, DuMont, Biercher, v. Herwegh, E. Vohl, v.
Hohenschutz, Farina, v. Bianco, Esser il., Kerp, Boden, Bartman,
Graf v. Fürstenberg-Stammheim, Srydlitz, Weyer, Skeinberger, Rei-
chensperger, Haan, Dechant Strauß von Unkel, Oberlehrer Pntz von
Düren; Bloemer, Protocollführer.
Entschuldigt schriftlich die Herren: v. Schweitzer, P. Franck, v.
Terlach, Iwirner, v. Collenbach und v. Haass I.
Mündlich die Herren: Frhr. v. Münch-Beüinghausen, v. Grooce
und Deichmann.
Der Prasident eröffnet di'e Sitzung. Ec verlies't daS Programm
der für heute zur Berarhung anstehenden Gegenstände und verbrei:et
sich sodann in kurzen Worten über die Wirksamkeit dcs Vereins seit
der letztcn Sitzung.
Die scit dem 25. Februar bis zum heutigen Tage gemachlen Aus-
lagen und Verwendungen zum Betraqe von 85 Thlrn. 10 Sgr. 2
Pf. weiden specificirk und auf den Anlrag deö Präsidenten ge-
nehmigt.
DaS für die Wahl-Versammlung vom 1. Mai 1843 von dem Ver-
waltungs-Ausschusse, resp. den demselben zugeordnete» Commissarien,
entworfene Programm wird vorgelegt und von Herrn 0. D'Ester ver-
lesen. Bei der Discussion wird die Frage, ob ein muflcalisches Hvcb-
amt oder «in Hochamt dlrß mit Orgelbegleitung Stalt finden solle,
einstimmig dahin entschieden, daß zur Abhaltung eineS muflcalischen
Hochamtes geeigneke Einleitung gelroffen werde; und für den Fall d>«
Miltel der Domkirchen-Fabrik zur Bestreitung der desfallflgen Kssten
nicht disponibel zu stellen wären, wird von dem Herrn Srzbtschofe
di« Deckung dieser Aosten sür die Mufik durch einige besondere Be-
förderer dieser Feier in Ausficht gestellt. Die gleichzeitige AeUßerung
des Herrn ErzbischofS, daß er in dem Tage der Wahl - Versamm-
lung einen Festtag des Dombau - Vereins und seiner Mitglieder er-
kenne und daß er eS daher sür wünschenSwerth halte, diefen Tag mi't
besvnderer religiöser Feirrlichkeit zu begehen, wird von der Bersamm-
lung mit Freude entgegen genommen.
Die fernere Frage, ob am Vorabende und am Morgen d«S FesteS
bloß mit den Domglocken oder mit allen Kirchenglocken Kölns gelau-
tet werden solle, gibt dem Herrn Mülhens Veranlassung zu dem
Antrage:
Die Herren Pfarrer der hieflgen Kirchcn sollen vom Borstande
gebeten werden, dahin zu wirken, daß am Vorabende und am
Morgen des Festes daS Gelaute ihrer Kirche in das Domgeläute
einsti'mmen und das Kirchengeläute Kölns somit ein allgemeines
werden könne.
M
Donchlatt.
Amttichc Mitltzkilvvgcn tzcs Ecnlral-DömUu-Btrcins,
mit geschichtlichen, artistifchen un- liternrifchen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstaude.
Der Aatrag deS Herrn Mülhens wird mit Sti'mmenmehrheit an-
genommrn und der Verwallungs-Ausschuß beauftragt, die nöthigen
Gesuche an die Herren Pfarrer zu erlaffen.
Die proponirte Zahl der Scrutatoren wird durch den Vorstand von
60 auf 72 erhöht.
Der Herr Skadtbaumeistrr Weyer hält den für die Absti'mmung
vorgeschlagenen Modus einer ltt« io pnrte» sür unzvlänglich. Nach
ciner nahern Erörterung über die concrete Möglichkeit eines andern
Modus entscheidet stch d:r Vorstand einstimmi'g für den Vorschlag.
Die Bestimmung des Entwurfs, daß bie Commissarien für die Con-
staiirung deS Resultals der Abstimmungen aus Mitgliedern des Vor-
standrs gewählt werden svllcn, wird von dem Vorstande per msfor»
dahin abgeändert, daff auch di'ese Commiffarien in derselbm Weise, wie
die 24 Scruratoren, bezeichnet und zwar unmittelbar nach diesen be-
zeichnet werden sollen. Die Zahl der Commiffarien wkrd auf 6 fest-
gestellt.
Der Vorstand beschließt psr omforo, daß derModus der Abstimmung
durch eine itio io partos auch in dem Falle beibehalten werden solle,
wenn sich die Fcagen über die auf Abänderung der Statuten gestell-
ten Propofltionen bei der Di'scusflon auf eine ei'nzi'ge reduciren möchten.
Auf eine Bemerkung, daß es zweckmäßi'g erscheine, die Namen nicht
bloß der zehn ausscheidcnden, sondern auch der dreißig bleibenden Vor-
stands-Mitglieder der Versammlung bckannt zu machen und auf diese
Weise dem Uebelstinde einer doppelten Wahl vorzubeugen, stellt Herr
Graf von Fürstenberg den Antrag, der Rückseite der Stimmzet-
tel die Namen der im Vorstande verbieibenden dreißig Mitglieder und
der drri geborenen Vorstands-Mitzlieocr auszudrucken, welcher Anlrag
vom Vorstande «instimmig genehmigt wird.
Mit der Verification der Vollmachten zu der i'm Programme fest-
gestellttn Zeiv find die Herren von Bianco, RolShausen, Es-
ser n. und Boden beauftragt. Die genannten Herren erklären, daß
sie diesen Auftrag annehmen.
Die Slimmzettcl werden von den Scrutatoren nur bis 4 Uhr Nach-
miktags angenommen. Das Entree für die sestliche Abendunterhaltung
auf dem Gürzenich wird von 15 Sgr. auf 10 Sgr. xer Person er-
mäßigt. Dic Beaufflchligung dcs Festes nehmen die Herren Neven,
Biercher, Weyer und Reichcnsperger wahr. DasFest wird um
10 Uhr Abcnds beschlossen. Die bauliche Sicherstellung des Gürze-
nich-Saales besorgc Herr Weyer.
Dlr Enlwurf des Ekals über muthmaßlich« Einnahmen und Aus.
gaben des Central-Dombau-Vereins fur daS Jahr 1843, welcher nach
dem Beschluffe des VorstandeS vom 31. März e. bis heute auf dem
Secretariate zur Einsicht offrn gelegen hat, wird vom Vorstande ge-
nehmigt.
Der Präsident legt Namens deS Verwaltungs-Ausschusses di'e
Skatuten der Hülssvereine:
») für die Bürgermeisterei Cuchenheim,
b) für die Bürgermeisterei Ollheim,
o) der Deutschen in Mcxico, vor. . - .
Diese Statuten werden genehmigt und die neuen Bereine auf Grund
des tz. 26 des Statuts dem Central-Dombau-Berei'ne zu Koln Incor-
psri.t erklärt. D-r Vorstand spricht d-dei zugleich seme große Freude
und seinen ausrichtigen Dank für die h-rzliche und thatigr Theilnahm«
unserer weit entfernlen Landsleule an der Vsllcndung drs dem großeir
Weltenschöpfer im drutschen Vaterlande gegründeten Temprls auS
und knüpst an den Beitritt des überseeischen VereinS dir schönsten
Nr. 45.
Köln, Sonntag, 3«. April
1843.
Das „Kblner Domblatt" erschernt jeden Sonntag als Äratis-Augabe zur ,,Kölnischen Aeitung", wird außerdem aber auch besonders
ausgegeben und (jedoch erst Montags) versandt. Der Pränumeratrons-Preis für die Einzel-AuSgabe, deren Reinertrag der Dombau-Vereins-Eaffe zuflreßt,
betragr hier bei der Expedition der „Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. für den Iahrgang.
Amtliche Mittheilurrgen.
Siebenzehntes Nrotocott
des
Dombau-BereinS-Borstan-es.
Apkil
Berhandelt zu Köln, auf dem großen Rathhaussaale, am 24>
1843, Nachmittags 3 Uhr.
Gegenwärtt'g: der Coadjutor des Herrn Erzbischoss von Köln, Herr
Erzbischof Johannes von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorfltz einnimmt;
sodann die Herren: v. Wittgenstein, Prafident; Mülhens, Rolshausen,
v. D'Ester, Neven, DuMont, Biercher, v. Herwegh, E. Vohl, v.
Hohenschutz, Farina, v. Bianco, Esser il., Kerp, Boden, Bartman,
Graf v. Fürstenberg-Stammheim, Srydlitz, Weyer, Skeinberger, Rei-
chensperger, Haan, Dechant Strauß von Unkel, Oberlehrer Pntz von
Düren; Bloemer, Protocollführer.
Entschuldigt schriftlich die Herren: v. Schweitzer, P. Franck, v.
Terlach, Iwirner, v. Collenbach und v. Haass I.
Mündlich die Herren: Frhr. v. Münch-Beüinghausen, v. Grooce
und Deichmann.
Der Prasident eröffnet di'e Sitzung. Ec verlies't daS Programm
der für heute zur Berarhung anstehenden Gegenstände und verbrei:et
sich sodann in kurzen Worten über die Wirksamkeit dcs Vereins seit
der letztcn Sitzung.
Die scit dem 25. Februar bis zum heutigen Tage gemachlen Aus-
lagen und Verwendungen zum Betraqe von 85 Thlrn. 10 Sgr. 2
Pf. weiden specificirk und auf den Anlrag deö Präsidenten ge-
nehmigt.
DaS für die Wahl-Versammlung vom 1. Mai 1843 von dem Ver-
waltungs-Ausschusse, resp. den demselben zugeordnete» Commissarien,
entworfene Programm wird vorgelegt und von Herrn 0. D'Ester ver-
lesen. Bei der Discussion wird die Frage, ob ein muflcalisches Hvcb-
amt oder «in Hochamt dlrß mit Orgelbegleitung Stalt finden solle,
einstimmig dahin entschieden, daß zur Abhaltung eineS muflcalischen
Hochamtes geeigneke Einleitung gelroffen werde; und für den Fall d>«
Miltel der Domkirchen-Fabrik zur Bestreitung der desfallflgen Kssten
nicht disponibel zu stellen wären, wird von dem Herrn Srzbtschofe
di« Deckung dieser Aosten sür die Mufik durch einige besondere Be-
förderer dieser Feier in Ausficht gestellt. Die gleichzeitige AeUßerung
des Herrn ErzbischofS, daß er in dem Tage der Wahl - Versamm-
lung einen Festtag des Dombau - Vereins und seiner Mitglieder er-
kenne und daß er eS daher sür wünschenSwerth halte, diefen Tag mi't
besvnderer religiöser Feirrlichkeit zu begehen, wird von der Bersamm-
lung mit Freude entgegen genommen.
Die fernere Frage, ob am Vorabende und am Morgen d«S FesteS
bloß mit den Domglocken oder mit allen Kirchenglocken Kölns gelau-
tet werden solle, gibt dem Herrn Mülhens Veranlassung zu dem
Antrage:
Die Herren Pfarrer der hieflgen Kirchcn sollen vom Borstande
gebeten werden, dahin zu wirken, daß am Vorabende und am
Morgen des Festes daS Gelaute ihrer Kirche in das Domgeläute
einsti'mmen und das Kirchengeläute Kölns somit ein allgemeines
werden könne.
M
Donchlatt.
Amttichc Mitltzkilvvgcn tzcs Ecnlral-DömUu-Btrcins,
mit geschichtlichen, artistifchen un- liternrifchen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstaude.
Der Aatrag deS Herrn Mülhens wird mit Sti'mmenmehrheit an-
genommrn und der Verwallungs-Ausschuß beauftragt, die nöthigen
Gesuche an die Herren Pfarrer zu erlaffen.
Die proponirte Zahl der Scrutatoren wird durch den Vorstand von
60 auf 72 erhöht.
Der Herr Skadtbaumeistrr Weyer hält den für die Absti'mmung
vorgeschlagenen Modus einer ltt« io pnrte» sür unzvlänglich. Nach
ciner nahern Erörterung über die concrete Möglichkeit eines andern
Modus entscheidet stch d:r Vorstand einstimmi'g für den Vorschlag.
Die Bestimmung des Entwurfs, daß bie Commissarien für die Con-
staiirung deS Resultals der Abstimmungen aus Mitgliedern des Vor-
standrs gewählt werden svllcn, wird von dem Vorstande per msfor»
dahin abgeändert, daff auch di'ese Commiffarien in derselbm Weise, wie
die 24 Scruratoren, bezeichnet und zwar unmittelbar nach diesen be-
zeichnet werden sollen. Die Zahl der Commiffarien wkrd auf 6 fest-
gestellt.
Der Vorstand beschließt psr omforo, daß derModus der Abstimmung
durch eine itio io partos auch in dem Falle beibehalten werden solle,
wenn sich die Fcagen über die auf Abänderung der Statuten gestell-
ten Propofltionen bei der Di'scusflon auf eine ei'nzi'ge reduciren möchten.
Auf eine Bemerkung, daß es zweckmäßi'g erscheine, die Namen nicht
bloß der zehn ausscheidcnden, sondern auch der dreißig bleibenden Vor-
stands-Mitglieder der Versammlung bckannt zu machen und auf diese
Weise dem Uebelstinde einer doppelten Wahl vorzubeugen, stellt Herr
Graf von Fürstenberg den Antrag, der Rückseite der Stimmzet-
tel die Namen der im Vorstande verbieibenden dreißig Mitglieder und
der drri geborenen Vorstands-Mitzlieocr auszudrucken, welcher Anlrag
vom Vorstande «instimmig genehmigt wird.
Mit der Verification der Vollmachten zu der i'm Programme fest-
gestellttn Zeiv find die Herren von Bianco, RolShausen, Es-
ser n. und Boden beauftragt. Die genannten Herren erklären, daß
sie diesen Auftrag annehmen.
Die Slimmzettcl werden von den Scrutatoren nur bis 4 Uhr Nach-
miktags angenommen. Das Entree für die sestliche Abendunterhaltung
auf dem Gürzenich wird von 15 Sgr. auf 10 Sgr. xer Person er-
mäßigt. Dic Beaufflchligung dcs Festes nehmen die Herren Neven,
Biercher, Weyer und Reichcnsperger wahr. DasFest wird um
10 Uhr Abcnds beschlossen. Die bauliche Sicherstellung des Gürze-
nich-Saales besorgc Herr Weyer.
Dlr Enlwurf des Ekals über muthmaßlich« Einnahmen und Aus.
gaben des Central-Dombau-Vereins fur daS Jahr 1843, welcher nach
dem Beschluffe des VorstandeS vom 31. März e. bis heute auf dem
Secretariate zur Einsicht offrn gelegen hat, wird vom Vorstande ge-
nehmigt.
Der Präsident legt Namens deS Verwaltungs-Ausschusses di'e
Skatuten der Hülssvereine:
») für die Bürgermeisterei Cuchenheim,
b) für die Bürgermeisterei Ollheim,
o) der Deutschen in Mcxico, vor. . - .
Diese Statuten werden genehmigt und die neuen Bereine auf Grund
des tz. 26 des Statuts dem Central-Dombau-Berei'ne zu Koln Incor-
psri.t erklärt. D-r Vorstand spricht d-dei zugleich seme große Freude
und seinen ausrichtigen Dank für die h-rzliche und thatigr Theilnahm«
unserer weit entfernlen Landsleule an der Vsllcndung drs dem großeir
Weltenschöpfer im drutschen Vaterlande gegründeten Temprls auS
und knüpst an den Beitritt des überseeischen VereinS dir schönsten