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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen: beschreibende Statistik (Band 1): Kunst und Alterthum im Unter-Elsass — Straßburg, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.7989#0121
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Herbsheim, Herlisheim, Herrenstein.

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Kloster: Die ehemalige Abtei der Benedictinerinnen, in dem Thei-
lungsprotokoll von 870 dem Keiche Ludwigs des Deutschen zuge-
sprochen, wurde im Bauernkrieg 1525 verwüstet, 1544 an den Grafen
von Nassau-Saarbrücken abgetreten; bald darauf zerstörte ein Brand
die Gebäulichkeiten der Abtei, deren letzte Reste vor einigen Jahren
erst verschwanden. (A. Benoit a. a. 0., 385.)

Im Keller des ehemaligen Klosters, jetzt zum kath. Pfarrhofe ge-
hörig, findet sich eine Inschrift (Chronodistichon) von 1504. Vgl. Be-
noit a. a. 0., 386.

Kirche, nach Baqtjol ,byzantinisch', also wol romanisch.

HERBSHEIM (Herbolsheim 1347).

(3 '/2 Kilom. ö. v. Benfeld, Kreis Erstein, Kanton Benfeld.)

Ziegelpflaster auf dem Speicher eines Landmaims (Mich. Christ),
aus Platten zusammengesetzt, welche in der Mitte eine Blume, ringsum
die Inschrift: sund fest im glouwen, in gothischerMinuskel zeigen.
Vielleicht aus dem 16. Jh. (Reformationszeit?), und nach der Ver-.
muthung von N. Nickles, Bull., Ire ser., III 18. P. V., aus dem nun
zerstörten alten Schlosse der Bornhausser, später der Grafenstein
stammend.

HERLISHEIM.

(5 Kilom. ö. v. Bischweiler, Kreis Ilagenau, Kanton Bischweiler.)

Kirche, ehemalige.

Sieeer, Bull., IIe ser., V 57. P. V., theilt zwei Ablassbriefe von
1338 und 1489 mit, welche sich auf den Bau der Kirche beziehen.
Letzterer constatirt den Neubau derselben mit Ausnahme des Chors.

HERRENSTEIN.

(Schlossruine bei Neuweiler, Kreis Zabern.)

Schospflix, Als. iü., II 195. 219. 349. 353. 438. — Schweigh^useb
et Golbery, II 135. — Klein, Savcrne, p. 189 f. — Stach,
Congres 1860, 469. —Dag. Fischer, Hernie d'Ai's., nouv. s^r.,
1873, II 399. 532. u. EU. Samstagsblatt, 1863, 25. 27. 34. —
Arth, Bull, Ire ser., II 200.

Das Schloss Herrenstein (Arestein, Chron. Episc. Mitens. ap.
d'Acheet, Sjpicil., 2. ed., II 232; Hernestein, Erneste bei Richeb,
Chron. Senon., libr. IV, p. 637; libr. V, p. 651 ap. d'Acheet, /. c;
Hermstein 1005, Hertenstein 1L26, Hernestein 1225) liegt, 403 M.
hoch, auf der hinter Neuweiler aufsteigenden Anhöhe, weithin sicht-
bar. Sein Ursprung fällt ins 10. Jh. (?), wo es die Grafen von Dags-
 
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