S. Peter.
S. Nikolauskapelle in Nieder-Ottrott,
Straub, Bull., Irc ser., II 170. — Dartein und Straub, ib., IIC
sei-., VIII 10. P. V. — Straub, Conrjrcs 1860, 76. 376. —
Gyss, Odilicnberg, S. 269.
Die Kapelle mag in den untern Theilen der Umfassungsmauern
und des Thurms dem 11. Jh. angehören und somit zu den ältesten
Denkmalen des Elsasses zählen. Das Kreuzgewölbe der Thurmhalle
verräth 13. Jh., die nördliche Schiffsmauer .wurde im 17. Jh. erneuert.
Am Eingange des Chorapsis hat sich, verdeckt von modernem Holz-
werk, ein Altar des 11.—12. Jh. in Stein erhalten. An der Evange-
lienseite ist in der Wand des Chors ein Sacramentshaus im Stil
des 15. Jh. angebracht. Steaub notirt noch (ausser einer zu beach-
tenden Nebenthür) eine neuerlich restaurirte Statue der Madonna,
die er zu den ältesten des Elsasses zählt. Vgl. über dieselbe de Bus-
sieees, Gülte et Pelerinages, p. 193. — Die Kapelle wird urkundlich
erwähnt 1227; vgl. Gyss a. a. 0.
Ueber das ehemals oberhalb Ottrott gelegene den Erb gehörige,
im J. 1406 von den Strassburgern zerstörte Schloss Waldsberg
oder Hagelschloss, s. oben, S. 78.
Auf dem Wege von Ottrott nach S. Odilien, nahe der Stelle, wo
die ersten Spuren der gepflasterten Ilömerstrasse bemerkt werden,
etwa zwei Kilometer von Ottrott, steht ein 1746 errichtetes Kapell-
chen, neben welchem auf dem ,Corisackcr' oder .St. Gorgonsfeld* ein
Meierhof liegt. Er bezeichnet den Platz, auf welchem das im Schwe-
denkrieg zerstörte, von der Aebtissin Herrad im J. 1178 gestiftete
Prämonstratenserpriorat St. Gorgon stand. Vgl. Silbeemann a. a.
0., S. 12. Levbault a. a. 0., p. 48, 72, 103. Gyss a. a. 0., S. 95,
126, 325.
Brunnen in Ober-Ottrott, s. Ann. du Bas-Bhin^ 1847, 329.
S. PETER.
(3 '/i Kiloin. ö. v. Barr, Kreis Schlettstadt, Kanton lliirr.)
Christus aus Terracotta im Pfarrgarten; keine schlechte Arbeit
des 15. —16. Jh. Schurz bis an die Kniee reichend, ohne Krone,
welche abgefallen scheint. Kopf und Körper bis zu den Knieen erhal-
ten; Arme und Unterschenkel fehlen. Das kleine Denkmal rührt von
einem h. Grabe in der ehemaligen, vor etwa 2 5 Jahren abgerissenen
Kirche. Der ganze Körper wie auch der Kopf sind hohl; an der Stelle der
Dornenkrone wie an der Brustwunde bemerkt man kleine Oeffnungen,
durch welche vermuthlich eine das Blut darstellende rothe Flüssigkeit,
die man in Schwämmen in das Innere brachte, durchfloss. Vgl. Appee-
deeies, Bull, Ire ser., 171.
S. Nikolauskapelle in Nieder-Ottrott,
Straub, Bull., Irc ser., II 170. — Dartein und Straub, ib., IIC
sei-., VIII 10. P. V. — Straub, Conrjrcs 1860, 76. 376. —
Gyss, Odilicnberg, S. 269.
Die Kapelle mag in den untern Theilen der Umfassungsmauern
und des Thurms dem 11. Jh. angehören und somit zu den ältesten
Denkmalen des Elsasses zählen. Das Kreuzgewölbe der Thurmhalle
verräth 13. Jh., die nördliche Schiffsmauer .wurde im 17. Jh. erneuert.
Am Eingange des Chorapsis hat sich, verdeckt von modernem Holz-
werk, ein Altar des 11.—12. Jh. in Stein erhalten. An der Evange-
lienseite ist in der Wand des Chors ein Sacramentshaus im Stil
des 15. Jh. angebracht. Steaub notirt noch (ausser einer zu beach-
tenden Nebenthür) eine neuerlich restaurirte Statue der Madonna,
die er zu den ältesten des Elsasses zählt. Vgl. über dieselbe de Bus-
sieees, Gülte et Pelerinages, p. 193. — Die Kapelle wird urkundlich
erwähnt 1227; vgl. Gyss a. a. 0.
Ueber das ehemals oberhalb Ottrott gelegene den Erb gehörige,
im J. 1406 von den Strassburgern zerstörte Schloss Waldsberg
oder Hagelschloss, s. oben, S. 78.
Auf dem Wege von Ottrott nach S. Odilien, nahe der Stelle, wo
die ersten Spuren der gepflasterten Ilömerstrasse bemerkt werden,
etwa zwei Kilometer von Ottrott, steht ein 1746 errichtetes Kapell-
chen, neben welchem auf dem ,Corisackcr' oder .St. Gorgonsfeld* ein
Meierhof liegt. Er bezeichnet den Platz, auf welchem das im Schwe-
denkrieg zerstörte, von der Aebtissin Herrad im J. 1178 gestiftete
Prämonstratenserpriorat St. Gorgon stand. Vgl. Silbeemann a. a.
0., S. 12. Levbault a. a. 0., p. 48, 72, 103. Gyss a. a. 0., S. 95,
126, 325.
Brunnen in Ober-Ottrott, s. Ann. du Bas-Bhin^ 1847, 329.
S. PETER.
(3 '/i Kiloin. ö. v. Barr, Kreis Schlettstadt, Kanton lliirr.)
Christus aus Terracotta im Pfarrgarten; keine schlechte Arbeit
des 15. —16. Jh. Schurz bis an die Kniee reichend, ohne Krone,
welche abgefallen scheint. Kopf und Körper bis zu den Knieen erhal-
ten; Arme und Unterschenkel fehlen. Das kleine Denkmal rührt von
einem h. Grabe in der ehemaligen, vor etwa 2 5 Jahren abgerissenen
Kirche. Der ganze Körper wie auch der Kopf sind hohl; an der Stelle der
Dornenkrone wie an der Brustwunde bemerkt man kleine Oeffnungen,
durch welche vermuthlich eine das Blut darstellende rothe Flüssigkeit,
die man in Schwämmen in das Innere brachte, durchfloss. Vgl. Appee-
deeies, Bull, Ire ser., 171.