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Unter-Elsass.
4) Grosser Grabstein mit dem Gekreuzigten, dem zu Seiten ein
Ritter mit seiner Gemahlin steht (16. Jh.?).
5) Grosse Grabplatte aus rothcm Sandstein mit ornamentirtem
Rande, etwa 5 Fuss lang und 2 Fuss breit, mit nachstehender In-
schrift in lateinischer Majuskel:
4 PAVSAT • IN • HOC • HVMILI • PIVS • ABBAS • OTTO • CVBILI •
ERGO • DICATIS • QVICVMQ' • PIVM • SAPIATIS
VTERE • IAM • LETIS • Q • SIT • TIBI • SVMMA • QVETIS • AMEN
Vgl. Ristelhuber, Bull., IIe ser., VII 77. M., wo die Inschrift
(nicht facsimilirt) wiedergegeben, aber in Z. 3 et für q (quse) gelesen
ist. Der Abt Otto, welchem diese Grabschrift gewidmet ist, dürfte
derselbe sein, welchem Konrad III. 1139 die Rechte und Freiheiten
des Klosters bestätigte. Diese Vermuthung Ristelhubeks wird durch
den das 12. Jh. verrathenden Charakter der Schrift bestätigt.
SERMERSHEIM (Sarmeresheim 770, 818; Sarameresheim
968, 992, 1031; Sermenzo 1224).
(3 '/» Kilom. s. v. Benfeld, Kreis Erstein, Kanton Benfeld.) •
Römische Reste und Wege. Nickles, Bull., IIe ser., II 133.
P. V.
SEDELSBERG (Möns Sindenus 1115, Sindelsberg).
(1 Kilom. \v. v. Maursmünster, Kreis Zabern, Kanton Maursmünster.)
Kirche.
Schweigh^user et Golbeey , II 107. — Arth , Bull,, Ire ser.,
II 194. — L. Spach, VAbbaye de Marmoutier et le Couvent de
Sindelsberg. Bull., Irc ser., IV 117—144. M. — Ders., (Euvres
choisies, III 87 f.
Das Kloster Sindeisberg wurde 1115 durch Abt Richwin von
Maursmünster (1073—1115) gestiftet, 1137 consecrirt. Die Ein-
weihung der Kirche (also wol eines zweiten Baues) wird urkundlich
1332, am Tage nach S. Peter und Paul, erwähnt (Spach a. a. 0., 137).
Der dreistöckige Thurm ist im Uebergangsstil des 13. Jh. erbaut
und hat spitzbogige Fenster. Derselbe steht vor der Apsis.
Die Chorapsis, im % geschlossen, hat gothische Fenster und ein
Kreuzgewölbe, das aus Consolen aufsteigt; ganz ähnlich wie in Singrist.
Unter-Elsass.
4) Grosser Grabstein mit dem Gekreuzigten, dem zu Seiten ein
Ritter mit seiner Gemahlin steht (16. Jh.?).
5) Grosse Grabplatte aus rothcm Sandstein mit ornamentirtem
Rande, etwa 5 Fuss lang und 2 Fuss breit, mit nachstehender In-
schrift in lateinischer Majuskel:
4 PAVSAT • IN • HOC • HVMILI • PIVS • ABBAS • OTTO • CVBILI •
ERGO • DICATIS • QVICVMQ' • PIVM • SAPIATIS
VTERE • IAM • LETIS • Q • SIT • TIBI • SVMMA • QVETIS • AMEN
Vgl. Ristelhuber, Bull., IIe ser., VII 77. M., wo die Inschrift
(nicht facsimilirt) wiedergegeben, aber in Z. 3 et für q (quse) gelesen
ist. Der Abt Otto, welchem diese Grabschrift gewidmet ist, dürfte
derselbe sein, welchem Konrad III. 1139 die Rechte und Freiheiten
des Klosters bestätigte. Diese Vermuthung Ristelhubeks wird durch
den das 12. Jh. verrathenden Charakter der Schrift bestätigt.
SERMERSHEIM (Sarmeresheim 770, 818; Sarameresheim
968, 992, 1031; Sermenzo 1224).
(3 '/» Kilom. s. v. Benfeld, Kreis Erstein, Kanton Benfeld.) •
Römische Reste und Wege. Nickles, Bull., IIe ser., II 133.
P. V.
SEDELSBERG (Möns Sindenus 1115, Sindelsberg).
(1 Kilom. \v. v. Maursmünster, Kreis Zabern, Kanton Maursmünster.)
Kirche.
Schweigh^user et Golbeey , II 107. — Arth , Bull,, Ire ser.,
II 194. — L. Spach, VAbbaye de Marmoutier et le Couvent de
Sindelsberg. Bull., Irc ser., IV 117—144. M. — Ders., (Euvres
choisies, III 87 f.
Das Kloster Sindeisberg wurde 1115 durch Abt Richwin von
Maursmünster (1073—1115) gestiftet, 1137 consecrirt. Die Ein-
weihung der Kirche (also wol eines zweiten Baues) wird urkundlich
1332, am Tage nach S. Peter und Paul, erwähnt (Spach a. a. 0., 137).
Der dreistöckige Thurm ist im Uebergangsstil des 13. Jh. erbaut
und hat spitzbogige Fenster. Derselbe steht vor der Apsis.
Die Chorapsis, im % geschlossen, hat gothische Fenster und ein
Kreuzgewölbe, das aus Consolen aufsteigt; ganz ähnlich wie in Singrist.