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https://doi.org/10.11588/diglit.7154#0020
Röm. Abt. Iilatt 12.
beiden genannten noch bei Raza, auf Dehesilla und Alto
Real, bei Travesadas und auf Valdevorron — und Ver-
bindung derselben durch eine starke Mauer (Kärtchen 4:
Belagerung von Numantia). Armee 60000 und zwar etwa
20000 Italiker, das übrige iberische Auxilien. Die
beiden Hauptlager Castillejo und Pena Redonda nach
Ausweis der Grabungen mit je einer Legion belegt
(Kärtchen 4 a und 4 b), die anderen Lager mit italischen
Socii und iberischen Auxilien. Neuer Kasernentypus
(Karte 4 c). Außer den sieben Lagern ist eines der beiden
Uferkastelle (Appian 91), Molino, gefunden, das zweite
gegenüber Lager Alto Real anzunehmen (Karte 4: Ufer-
Kastell „Molino"und„Vega"). Zweck: Sperrung derDuero-
Zufuhr. In Molino sind Kasernen für eine Doppelturme und
drei Manipel gefunden. Stücke der Zirkumvallationsmauer
(mit Türmen für Geschütze) mehrfach erhalten, auf der
Karte mit durchgezogenem Strich bezeichnet. Der von
Appian 90 erwähnte Sumpfsee ist bei Lager Travesadas
kenntlich. Der überlieferte Umfang der Zirkumvallation,
48 Stadien (App. 90) = 8,9 km, entspricht dem Befunde.
Nach vergeblichen Versuchen der Belagerten (nur noch
4000) durchzubrechen, ergab sich nach achtmonatlicher
Belagerung im August 133 der gänzlich ausgehungerte
Rest. Völlige Zerstörung der Stadt.
3. Meinungsverschiedenheiten.
1. Nach Fabricius (Arch. Anz., 1911, 380) und Kro-
mayer (briefliche Mitteilung) wäre Scipio 134 über Re-
nieblas und an Numantia vorbei nach den Vaccäern
marschiert, Lager in Renieblas ein damals angelegtes
Depotlager (Kärtchen 1: „Scipio 134 nach Fabricius und
Kromayer'). Aber ein Marsch nach Numantia auf der
von den Numantinern bedrohten Straße Balsio-Renieblas
und ein Marsch nach den Vaccäern mit Numantia zu-
erst in der Flanke, dann im Rücken erscheint mir mili-
itärisch unmöglich (ebenso "Walde, S. 58).
2. Nach Fabricius (a. a. 0.) wären die beiden Lager,
mit deren Bau Scipio die Zirkumvallation beginnt
(Appian 90), nicht Castillejo und Pena Redonda, sondern
eins wäre Lager V von Renieblas (s. Kärtchen 3: „V"), das
andere ein noch zu findendes in ähnlichem Abstände
westlich von Numantia (S. 382). Aber 1. ist westlich
von Numantia ein solches Lager nicht vorhanden (es
kann, da die Bedingungen für die Erhaltung auch dort
günstig sind, nicht verschwunden sein und hätte bei dem
vielen Suchen gefunden werden müssen); 2. lagen die
beiden Legionen Scipios in Castillejo und Pena Redonda.
denn dort sind die Kasernen für je eine Legion gefun-
den; die beiden in Lager V nachgewiesenen Legionen
können also nicht scipionisch sein. 3. Die beiden Lager,
von denen aus Scipio und Maximus die Arbeit an der
Zirkumvallation schützen sollten (Appian 92), müssen, um
diese Aufgabe zu erfüllen, in der Linie selbst gelegen
haben, denn die Numantiner konnten die zum Teil nur
300 m von der Stadt entfernten Linien in einigen Mi-
nuten erreichen, so daß eine von dem 5 km entfernten
Renieblas heranmarschierende Truppe viel zu spät ge-
kommen wäre (ebenso Wahle, S. 5). Schulten.
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beiden genannten noch bei Raza, auf Dehesilla und Alto
Real, bei Travesadas und auf Valdevorron — und Ver-
bindung derselben durch eine starke Mauer (Kärtchen 4:
Belagerung von Numantia). Armee 60000 und zwar etwa
20000 Italiker, das übrige iberische Auxilien. Die
beiden Hauptlager Castillejo und Pena Redonda nach
Ausweis der Grabungen mit je einer Legion belegt
(Kärtchen 4 a und 4 b), die anderen Lager mit italischen
Socii und iberischen Auxilien. Neuer Kasernentypus
(Karte 4 c). Außer den sieben Lagern ist eines der beiden
Uferkastelle (Appian 91), Molino, gefunden, das zweite
gegenüber Lager Alto Real anzunehmen (Karte 4: Ufer-
Kastell „Molino"und„Vega"). Zweck: Sperrung derDuero-
Zufuhr. In Molino sind Kasernen für eine Doppelturme und
drei Manipel gefunden. Stücke der Zirkumvallationsmauer
(mit Türmen für Geschütze) mehrfach erhalten, auf der
Karte mit durchgezogenem Strich bezeichnet. Der von
Appian 90 erwähnte Sumpfsee ist bei Lager Travesadas
kenntlich. Der überlieferte Umfang der Zirkumvallation,
48 Stadien (App. 90) = 8,9 km, entspricht dem Befunde.
Nach vergeblichen Versuchen der Belagerten (nur noch
4000) durchzubrechen, ergab sich nach achtmonatlicher
Belagerung im August 133 der gänzlich ausgehungerte
Rest. Völlige Zerstörung der Stadt.
3. Meinungsverschiedenheiten.
1. Nach Fabricius (Arch. Anz., 1911, 380) und Kro-
mayer (briefliche Mitteilung) wäre Scipio 134 über Re-
nieblas und an Numantia vorbei nach den Vaccäern
marschiert, Lager in Renieblas ein damals angelegtes
Depotlager (Kärtchen 1: „Scipio 134 nach Fabricius und
Kromayer'). Aber ein Marsch nach Numantia auf der
von den Numantinern bedrohten Straße Balsio-Renieblas
und ein Marsch nach den Vaccäern mit Numantia zu-
erst in der Flanke, dann im Rücken erscheint mir mili-
itärisch unmöglich (ebenso "Walde, S. 58).
2. Nach Fabricius (a. a. 0.) wären die beiden Lager,
mit deren Bau Scipio die Zirkumvallation beginnt
(Appian 90), nicht Castillejo und Pena Redonda, sondern
eins wäre Lager V von Renieblas (s. Kärtchen 3: „V"), das
andere ein noch zu findendes in ähnlichem Abstände
westlich von Numantia (S. 382). Aber 1. ist westlich
von Numantia ein solches Lager nicht vorhanden (es
kann, da die Bedingungen für die Erhaltung auch dort
günstig sind, nicht verschwunden sein und hätte bei dem
vielen Suchen gefunden werden müssen); 2. lagen die
beiden Legionen Scipios in Castillejo und Pena Redonda.
denn dort sind die Kasernen für je eine Legion gefun-
den; die beiden in Lager V nachgewiesenen Legionen
können also nicht scipionisch sein. 3. Die beiden Lager,
von denen aus Scipio und Maximus die Arbeit an der
Zirkumvallation schützen sollten (Appian 92), müssen, um
diese Aufgabe zu erfüllen, in der Linie selbst gelegen
haben, denn die Numantiner konnten die zum Teil nur
300 m von der Stadt entfernten Linien in einigen Mi-
nuten erreichen, so daß eine von dem 5 km entfernten
Renieblas heranmarschierende Truppe viel zu spät ge-
kommen wäre (ebenso Wahle, S. 5). Schulten.
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