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1442 Sept. 26.

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uns not wurde, den andern beschriben ader aber sust darumb kunt-
lichen ansprechen. Alsdann solte der, der under uns also beschrieben
ader angesprochen wurde, und auch der clagehaftiger ader ansprecher
unser beider scheideliche ratisfrunde, iglicher zwene, bynnen eynem
moende nach der cziit, als ein parthie des von der andern, wie vor-
gemeldet ist, ermanet wurde, schigken an stede der Sachen gelegen,
dieselben unsere frunde dann unser beider ansprache und widderrede
und was yedermann furwendet, verhören und versuchen sollen, ob
sie uns darumb gütlichen vereynigen mochten, dem wir auch, wie
sie uns darumb eynmutiglichen mit wissen vereynigeten, folgen
solten. Mochten sie uns aber gütlichen nit vereynigen, so solten
die vier unser ratismenner und scheideslute macht haben, uns umb
soliche Sache nach beschriebenen schulden und antwerten rechtlichen
zu entscheiden, und was sie also eynmutiglichen ader der merer-
teile von ine für recht sprechen, dabii solte es bliben und von
beiden teilen gehalten werden. Mochten sie aber des nit eynig
werden noch ein mererteile gemachen, alsdann solte der clage-
haftige eynen ubermann kiesen und welen uß des angesprochen
herren rate, der da innlendisch ist, und dem schulde, antwerte und
was iglich parthie biigelegt und furgeczogen hedte, mit den zwey-
speltigen rechten ubergeben, und welcher parthien dann der ob-
genante ubermann under den vorgenanten vier ratisluten besteet
und uf sinen eidt zufeilet, ader aber ein besser recht uf sinen eidt
selber sprechen und uns damitde scheiden wurde, das sollen wir
von beiden siiten ufnemen, halten und vollenfuren, ane alle geverde.
Item ob derselbe ubermann ader ander uberlute, davon in diesem
und andern nachgeschreben artigkeln gemeldet ist, nit innlendisch,
ader von todeswegen abegangen, ader sust zu krangk ader gebrech-
lich were, das er des nit getun kondte, so solte der ansprecher
eynen andern an des stat kiesen, der innlendisch ist, der auch also
innlendisch bliben sal, biß solich Sache und gebrechen gancz geendet
werden nach inhalt des ußtrages, ane geverde.
7. Gewonnen aber under uns herren nachkomen,. stift ader
erben eyner zu des andern herren nachkomen, stift ader erben
burgmanne, manne ader undersaßen ungeverlich zum Schilde geporen,
eyner ader me, ansprache und forderunge, darumb so solte der
clagehaftige herre dem andern herren, under dem der angesprochen
gesessen were, solichs schriben ader zu wissen tun. Alsdan solte
der herre, under dem der angesprochen seße, ine darczu halten,
wo er des ungeverlich mechtig ist, das er dem clagehaftigen herren
glichs ader rechts nit ußgienge uf des clagehaftigen herren und
des angesprochen frunde, die sie darczu geben und schigken solten,
bynnen eynem moenden an stede der Sachen gelegen nach der
cziit, als des angesprochen mannes herre des von dem ansprecher
vermanet wurde. Und wo sie die egemelten frunde umb solich
Sache fruntlichen ader rechtlichen vereynigen ader aber eynen
mererteil gemachen mochten, inmaßen in dem nehsten vor-
geschreben artickel begrieffen ist, so solte des angesprochen burg-
mannes, mannes ader undertanes zum Schilde geporen herre ein
uberman sin, ansprache, antwert und widderrede der partien und
 
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