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Urkunden und Akten.
1548 donnerstags nach decollationis Johannis (Aug. 30).
Zu gedenken, des brauwens halben Ordnung zu machen, be-
dacht zu sein, obs mocht angericht werden, das uf einmal nit mher
dan vier bier ufgetain und verschankt werden, oder wie ime zu
tun sei.
1548 donnerstags nach Dionisii (Okt. 11).
Des brauwens halben ist beratschlagt, das zunft und gemein
ein gepot gemacht und vorgehalten werden sol, ob sie zufrieden
seien, das ein ieder, so kunftigs jars brauwen wolle, sich uf ein
nemlichen tag 14 tage vor Martini anzeige und inschreiben lasse.
Und ob sie alsdan auch leiden mochten, das im brauwen, bier uf-
tun und schenken ein Ordnung ufgericht werde, darzu sie dan et-
liche aus inen zuzeordnen haben sollen.
1548 donnerstags omnium sanctorum (Nov. 1).
Braumeister und knechten ist die ufgericht Ordnung1) vorge-
halten, aber sie sperren sich, vor die cost zwei phunt zu nemen
und sagen, sie kontens nit zukommen.
Es sol in den brauhusen, wo reide malz seint, zu brauwen
angefangen werden.
Zu gedenken des leubenzins halben mit den brauhern zu
handlen, das wes an malz uf der statt leuben gemacht wirt, ge-
burlicherweise, nemlich mit 12x/2 albus, verzinset werde.
1548 donnerstags nach Martini (Nov. 15).
Zu gedenken des weins halben, so uf den dorfern umbhere
geschankt wirt, das bei den f. reten angesucht und suppliciert
werde, ob dasselb, weil es der stat am wegegelt und zuvor m. g.
hern am zol und ungelt hohen schaden und nachteil geperet, abzu-
schaffen sei. Das brauen umbligender dorfer sol inhalt furstlichs
recess2) verhindert, abgeschafft und die Ordnung volnstreckt werden.
Nachdem vormals das bier usm brauhaus umb 1 f zu geben
geordnet und nu nit erkent werden mag, das solchs der statt vor-
treglich, besonder mher widerlich, so ist vor gute angesehen, das
solchs — das bier usm brauhaus zu verkeufen — frei gelassen
werde. . . .
Nachdem hievor ein Ordnung ufgericht, das uf einmal diß
orts nit mher dan sechs bier geschankt werden solten, so ist vor
gut angesehen und beschlossen, das Herman Schmalkalden und
Henrich Freitag in der Barfussen gassen und umbs markt, Henrich
Bastian und Hans Verse in den vorstedten, Wolf Gondlach und
Hans Ketzerpecher in der Werdergassen und am Steinwege zu
ufsehern geordnet. Also welcher bier schenken wolle, iedes orts
bei denselben beiden ansuchen und one derselben erleupnis niemands
schenken, und sol auch one ihr erlauben niemands uftun, alles bei
straf V2 fuder biers. Des ist ihr iedem 1 gülden zu belonung
geordnet. Solch belonung sol us der straf entricht und das uberig,
wo etwas were, armen leuten gegeben werden. Und soln die
1) Nicht erhalten.
2) Vgl. Nr. 212 § 12.
Urkunden und Akten.
1548 donnerstags nach decollationis Johannis (Aug. 30).
Zu gedenken, des brauwens halben Ordnung zu machen, be-
dacht zu sein, obs mocht angericht werden, das uf einmal nit mher
dan vier bier ufgetain und verschankt werden, oder wie ime zu
tun sei.
1548 donnerstags nach Dionisii (Okt. 11).
Des brauwens halben ist beratschlagt, das zunft und gemein
ein gepot gemacht und vorgehalten werden sol, ob sie zufrieden
seien, das ein ieder, so kunftigs jars brauwen wolle, sich uf ein
nemlichen tag 14 tage vor Martini anzeige und inschreiben lasse.
Und ob sie alsdan auch leiden mochten, das im brauwen, bier uf-
tun und schenken ein Ordnung ufgericht werde, darzu sie dan et-
liche aus inen zuzeordnen haben sollen.
1548 donnerstags omnium sanctorum (Nov. 1).
Braumeister und knechten ist die ufgericht Ordnung1) vorge-
halten, aber sie sperren sich, vor die cost zwei phunt zu nemen
und sagen, sie kontens nit zukommen.
Es sol in den brauhusen, wo reide malz seint, zu brauwen
angefangen werden.
Zu gedenken des leubenzins halben mit den brauhern zu
handlen, das wes an malz uf der statt leuben gemacht wirt, ge-
burlicherweise, nemlich mit 12x/2 albus, verzinset werde.
1548 donnerstags nach Martini (Nov. 15).
Zu gedenken des weins halben, so uf den dorfern umbhere
geschankt wirt, das bei den f. reten angesucht und suppliciert
werde, ob dasselb, weil es der stat am wegegelt und zuvor m. g.
hern am zol und ungelt hohen schaden und nachteil geperet, abzu-
schaffen sei. Das brauen umbligender dorfer sol inhalt furstlichs
recess2) verhindert, abgeschafft und die Ordnung volnstreckt werden.
Nachdem vormals das bier usm brauhaus umb 1 f zu geben
geordnet und nu nit erkent werden mag, das solchs der statt vor-
treglich, besonder mher widerlich, so ist vor gute angesehen, das
solchs — das bier usm brauhaus zu verkeufen — frei gelassen
werde. . . .
Nachdem hievor ein Ordnung ufgericht, das uf einmal diß
orts nit mher dan sechs bier geschankt werden solten, so ist vor
gut angesehen und beschlossen, das Herman Schmalkalden und
Henrich Freitag in der Barfussen gassen und umbs markt, Henrich
Bastian und Hans Verse in den vorstedten, Wolf Gondlach und
Hans Ketzerpecher in der Werdergassen und am Steinwege zu
ufsehern geordnet. Also welcher bier schenken wolle, iedes orts
bei denselben beiden ansuchen und one derselben erleupnis niemands
schenken, und sol auch one ihr erlauben niemands uftun, alles bei
straf V2 fuder biers. Des ist ihr iedem 1 gülden zu belonung
geordnet. Solch belonung sol us der straf entricht und das uberig,
wo etwas were, armen leuten gegeben werden. Und soln die
1) Nicht erhalten.
2) Vgl. Nr. 212 § 12.