1541 Sept 29 (1548 Aug\ 30—1553 März 2).
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kemmerer einem ieden, so Zeichen loeset, solch Ordnung dermassen
anzeigen und sie an die obgenanten sechs geordenten, welchem
part er zu bruwen underworfig wirt, weisen, auch keinem kein
Zeichen volgen lassen, er wolte dan dieser Ordnung geleben.
1548 donnerstags nach presentationis Marie (Nov. 22).
Zu Fronhusen erkundung zu haben, ob der baurn einer da-
selbst, wie gesagt wirt, in kurzem gebrauwen hett.
1548 donnerstags nach Cathrine (Nov. 29).
Des bierbrauwens halben umbligender dorfer ist beschlossen,
an herrn stathalter zu supplicieren, dieselb beschwerung abzu-
schaffen. Wo nit, wurde die stat verursacht, zu volnstreckung
fürstlicher Ordnung und receß nach dasjenig furzunemen, was sich
gebürt.
1548 donnerstags nach Lucie (Des. 20).
Es ist beschlossen, das ausserhalp der stat uf der Ketzerpach
und am Steinwege alwege ein bier ufgetain und geschangt werde,
und wan einer ausgeschangt, dan sol der nehest, so ime nachge-
brauwen, des orts am Steinwege und uf der Ketzerpach uftun.
1549 donnerstags nach trium regum (Jan. 10).
Die scheffen haben beschlossen, dweil die gemeiner, es seien
gleich Schreiner, scherer, goltschmide, wagner, permenter, leder-
bereider, steindecker, meurer und zimerleute, von alters die frei-
heit gehapt, ein ganzen gebrau zu tun, so wissen sie deshalb kein
neuwerung, sie uf halbe gebreu zu setzen, vorzunemen. Aber wo
zwei in einem hause iedes für sich brauwen wolte, . . . solchs ab-
zuschaffen solte bedacht werden.
1549 donnerstags nach assumptionis Marie (Aug. 22).
Die braumeister und knechte, so gelopt und gesworen seint,
sollen hinfurter selbst zu begiessen intragen und nit knechtsknecht.
Derglichen sollen die brauhern beeidet werden, vleissig ufsehen uf
die malz zu haben, dan die gestürzt werden, und wo sichs nit be-
finde, das ufrichtig damit umbgangen, solten sie dafür stehen. Und
ist bedacht, in iedes haus ein maes zu machen, darin das malz ge-
stürzt werd. Die braumeister und knechte aller dreier hause, so
vergangnes jar darin gewesen, seint vermittelst gewonlichen
pflichten und eiden angenomen.
1550 donnerstags nach Francisci (Okt.9).
Die scheffen haben vor gut angesehen, das bier die maes
umb 5 heller zu geben angesehen itziger teurunge. Aber zunfte
und gemein seint darwider und begerens bei den 4 heilem zu
lassen, mochten aber leiden, das ein zuber beigesetzt werde.
1553 donnerstags nach dem nuwen jarstag (Jan. 5).
Zu gedenken des biers halben, wo daruf etwas gesetzt wer-
den solte, ist am tage, das man di ohme nit hoher dan uf ein
gülden hinaus verkaufen kan, das derwegen unmöglich, diß orts
etwas daruf zu schlagen.
1553 donnerstags nach Reminiscere (Mars 2).
Es ist mit hilf der verordenten vor gut angesehen, das ein
burger, welcher ein ganzen gebrau tuit, sein fas iche und ausm
Küch, Fr., Marburg. 22
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kemmerer einem ieden, so Zeichen loeset, solch Ordnung dermassen
anzeigen und sie an die obgenanten sechs geordenten, welchem
part er zu bruwen underworfig wirt, weisen, auch keinem kein
Zeichen volgen lassen, er wolte dan dieser Ordnung geleben.
1548 donnerstags nach presentationis Marie (Nov. 22).
Zu Fronhusen erkundung zu haben, ob der baurn einer da-
selbst, wie gesagt wirt, in kurzem gebrauwen hett.
1548 donnerstags nach Cathrine (Nov. 29).
Des bierbrauwens halben umbligender dorfer ist beschlossen,
an herrn stathalter zu supplicieren, dieselb beschwerung abzu-
schaffen. Wo nit, wurde die stat verursacht, zu volnstreckung
fürstlicher Ordnung und receß nach dasjenig furzunemen, was sich
gebürt.
1548 donnerstags nach Lucie (Des. 20).
Es ist beschlossen, das ausserhalp der stat uf der Ketzerpach
und am Steinwege alwege ein bier ufgetain und geschangt werde,
und wan einer ausgeschangt, dan sol der nehest, so ime nachge-
brauwen, des orts am Steinwege und uf der Ketzerpach uftun.
1549 donnerstags nach trium regum (Jan. 10).
Die scheffen haben beschlossen, dweil die gemeiner, es seien
gleich Schreiner, scherer, goltschmide, wagner, permenter, leder-
bereider, steindecker, meurer und zimerleute, von alters die frei-
heit gehapt, ein ganzen gebrau zu tun, so wissen sie deshalb kein
neuwerung, sie uf halbe gebreu zu setzen, vorzunemen. Aber wo
zwei in einem hause iedes für sich brauwen wolte, . . . solchs ab-
zuschaffen solte bedacht werden.
1549 donnerstags nach assumptionis Marie (Aug. 22).
Die braumeister und knechte, so gelopt und gesworen seint,
sollen hinfurter selbst zu begiessen intragen und nit knechtsknecht.
Derglichen sollen die brauhern beeidet werden, vleissig ufsehen uf
die malz zu haben, dan die gestürzt werden, und wo sichs nit be-
finde, das ufrichtig damit umbgangen, solten sie dafür stehen. Und
ist bedacht, in iedes haus ein maes zu machen, darin das malz ge-
stürzt werd. Die braumeister und knechte aller dreier hause, so
vergangnes jar darin gewesen, seint vermittelst gewonlichen
pflichten und eiden angenomen.
1550 donnerstags nach Francisci (Okt.9).
Die scheffen haben vor gut angesehen, das bier die maes
umb 5 heller zu geben angesehen itziger teurunge. Aber zunfte
und gemein seint darwider und begerens bei den 4 heilem zu
lassen, mochten aber leiden, das ein zuber beigesetzt werde.
1553 donnerstags nach dem nuwen jarstag (Jan. 5).
Zu gedenken des biers halben, wo daruf etwas gesetzt wer-
den solte, ist am tage, das man di ohme nit hoher dan uf ein
gülden hinaus verkaufen kan, das derwegen unmöglich, diß orts
etwas daruf zu schlagen.
1553 donnerstags nach Reminiscere (Mars 2).
Es ist mit hilf der verordenten vor gut angesehen, das ein
burger, welcher ein ganzen gebrau tuit, sein fas iche und ausm
Küch, Fr., Marburg. 22