Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]: Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 (72.1922)

FRITZ VON MILLER
Allegorie auf den Handel als Tafelaufsatz

sofern er sich dem Kunstgewerbe widmen will, an die Berufsbe»
ratungsstelle des Bayerischen Kunstgewerbevereins. Der Kunst»
gewerbeverein gibt Generalauskunft über die einzelnen Berufe
des Kunstgewerbes. Ferner wird noch durch die Vertreter der
einzelnen Fachgruppen Spezialauskunft erteilt.

Die eigentliche Berufswahl treffen nach erfolgter Auskunft die
Eltern und die Schüler, denn hiebei soll die Neigung entscheiden.

Die Berufszuführung erfolgt durch die Vermittlung einer ge»
eigneten Lehrstelle, welche durch die Fachgruppen des Bayerischen
Kunstgewerbevereins in Verbindung mit dem städtischen Arbeits»
amt betätigt wird. Als weitere theoretische Hilfsmittel für die
Berufsberatung gelten die Merkblätter für die einzelnen Berufe,
welche aufgestellt und verarbeitet wurden zwischen den Fach»

FRITZ VON MILLER
Myrtenpokal zur silbernen Hochzeit

Vertretern des Bayerischen Kunstgewerbevereins und den Ver»
tretern des pädagogisch»psychologischen Institutes.

Als Berufsgruppen des Kunstgewerbes sind hiebei festgelegt:

Buchbinder, Dekorationsmaler, Drechslerei, Elfenbeinschnitzer,
Glas= und Hohlglasmalerei, Gobelinweberei, Gold» und Silber»
schmiede»Kunst, Graveure, Gürtler, Holz« und Steinbildhauer,
Keramik, Kunstschlosserei, Kupferschmiede, Leder- und Porte»
feuillewaren, Möbelschreinerei, Stukkateure, Textilien, Tapezierer,
Vergolder, Wachszieher, Zinngießer, Zieseleure und Gießer.

Diese Merkblätter geben über nachstehende Fragen Mitteilung:

a> über die Berufsarbeit

b> „ Vor» und Ausbildung

c> „ Gewerbeaussichten

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