Münchener Erzgießerei und für die deutsche Kunst
überhaupt wieder die Zeit kommen wird, die ihr die
Möglichkeit frohen Aufblühens geben kann.
In allen Ländern der Erde befinden sich die Werke
Miller'scher Gießkunst.
Es wurden von 1824 bis 1924 ausgeführt:
2 Kolossalstandbilder, die Bavaria in München und
die Germania auf dem Niederwald.
Ein dreißig Meter hoher Obelisk in München.
2 große Quadrigen mit Löwengespann.
30 Reiterstatuen.
Zirka 50 Kriegerdenkmäler mit etwa 70 Figuren.
29 Monumentalbrunnen mit zusammen 80Figuren,-
darunter der über 9 m hohe Regenbrunnen in Cin-
cinnati mit allein 15 Figuren.
210 große Standbilder und Monumentalgruppen.
12 große Bronzetore ,• darunter das mit vollrunden
Reliefs geschmückte große Doppelbronzetor am Kapi-
toi zu Wa-
shington, die
Bronzetore
derWalhalla,
Befreiungs»
halle, Glyp-
tothek usw.
Etwa 160
große Grab-
denkmäler.
110 überle-
bensgroße
Figuren und
Tiergruppen.
In Feuer ver-
goldet wur-
den: Die 12
Fürsten^
statuen im
Thronsaal
der Residenz
zu München.
Die große
Madonnaauf
dem Turme
der Marien-
kirche zu
Aachen.
Eine Ma-
donna für die
Stadt MeU
bourne. Eine
Viktoria für
Australien.
PENKMAL KAISER LUDWIG DES BAYERN
Modell von Ferdinand v. Miller iun.
{Dabei sind ungezählt die in größter Zahl ausge-
führten Büsten,Kleinplastiken, Reliefs,Zinkgüsse usw).
Diese nüchternen, statistischen Zahlen seien nur im
Interesse der Vollständigkeit des geschichtlichen Qber-
blid<s erwähnt. DerverfügbareRaum gestattet es leider
nicht, auf die Fülle und interessante Vielgestaltigkeit
der Begebenheiten im Wirken der Anstalt vom Modell
bis zur Enthüllung der einzelnen Kunstwerke einzu-
gehen. Jede einzelne Statue hatte eigentlich ihre eigen-
artige Geschichte. Es kann sich jedoch hier nur darum
handeln aus der Fülle des Materials einige Episoden
herauszugreifen.
Als der Bildhauer Vogelberg in Rom das Modell
der Statue König Gustav Adolfs von Schweden in
Ton nahezu vollendet hatte und in der ganzen Stadt
die Revolution ausbrach, schlug eine französische Gra-
nate in des Künstlers Atelier und zerstörte das beinahe
fertige Modell. Vogelberg ließ sich nun zwar durch
dieses Miß-
geschieh nicht
entmutigen,
wollte aber
doch vorsieh^
tigerweise
das Modell
nicht beim
Transport
neuen Ge-
fahren aus-
setzen und
beauftragte
deshalb zwei
Franzosen,
den Bronze^
guß unter
seinenAugen
in Rom aus-
zuführen.
Vogelberg
war beim
Guß anwe-
send. Das
flüssige Erz
strömte in die
Form, die
Gießer erklär-
ten den Guß
für gelungen,
ließen sich die
Hälfte der
vereinbarten
Entschädig
64
überhaupt wieder die Zeit kommen wird, die ihr die
Möglichkeit frohen Aufblühens geben kann.
In allen Ländern der Erde befinden sich die Werke
Miller'scher Gießkunst.
Es wurden von 1824 bis 1924 ausgeführt:
2 Kolossalstandbilder, die Bavaria in München und
die Germania auf dem Niederwald.
Ein dreißig Meter hoher Obelisk in München.
2 große Quadrigen mit Löwengespann.
30 Reiterstatuen.
Zirka 50 Kriegerdenkmäler mit etwa 70 Figuren.
29 Monumentalbrunnen mit zusammen 80Figuren,-
darunter der über 9 m hohe Regenbrunnen in Cin-
cinnati mit allein 15 Figuren.
210 große Standbilder und Monumentalgruppen.
12 große Bronzetore ,• darunter das mit vollrunden
Reliefs geschmückte große Doppelbronzetor am Kapi-
toi zu Wa-
shington, die
Bronzetore
derWalhalla,
Befreiungs»
halle, Glyp-
tothek usw.
Etwa 160
große Grab-
denkmäler.
110 überle-
bensgroße
Figuren und
Tiergruppen.
In Feuer ver-
goldet wur-
den: Die 12
Fürsten^
statuen im
Thronsaal
der Residenz
zu München.
Die große
Madonnaauf
dem Turme
der Marien-
kirche zu
Aachen.
Eine Ma-
donna für die
Stadt MeU
bourne. Eine
Viktoria für
Australien.
PENKMAL KAISER LUDWIG DES BAYERN
Modell von Ferdinand v. Miller iun.
{Dabei sind ungezählt die in größter Zahl ausge-
führten Büsten,Kleinplastiken, Reliefs,Zinkgüsse usw).
Diese nüchternen, statistischen Zahlen seien nur im
Interesse der Vollständigkeit des geschichtlichen Qber-
blid<s erwähnt. DerverfügbareRaum gestattet es leider
nicht, auf die Fülle und interessante Vielgestaltigkeit
der Begebenheiten im Wirken der Anstalt vom Modell
bis zur Enthüllung der einzelnen Kunstwerke einzu-
gehen. Jede einzelne Statue hatte eigentlich ihre eigen-
artige Geschichte. Es kann sich jedoch hier nur darum
handeln aus der Fülle des Materials einige Episoden
herauszugreifen.
Als der Bildhauer Vogelberg in Rom das Modell
der Statue König Gustav Adolfs von Schweden in
Ton nahezu vollendet hatte und in der ganzen Stadt
die Revolution ausbrach, schlug eine französische Gra-
nate in des Künstlers Atelier und zerstörte das beinahe
fertige Modell. Vogelberg ließ sich nun zwar durch
dieses Miß-
geschieh nicht
entmutigen,
wollte aber
doch vorsieh^
tigerweise
das Modell
nicht beim
Transport
neuen Ge-
fahren aus-
setzen und
beauftragte
deshalb zwei
Franzosen,
den Bronze^
guß unter
seinenAugen
in Rom aus-
zuführen.
Vogelberg
war beim
Guß anwe-
send. Das
flüssige Erz
strömte in die
Form, die
Gießer erklär-
ten den Guß
für gelungen,
ließen sich die
Hälfte der
vereinbarten
Entschädig
64