uffifch
gewerbliche Gedankenfplitter, den man fonft
nicht einordnen kann, unter der Marke Kin-
derfpielzeug fegelt. Wenn der Künftler
glaubt, etwas fei Spielzeug, was beffer in den
Glasfärgen der Salonvitrinen vermodert, fo
irrt er und hat das Wefen des Spielzeugs
nicht erfaßt. Alle diefe outrierten Schöpfun-
gen haben mit Kinderfpielzeug nichts zu tun.
Ein Kind will fchlichte und keine geiftreichen
Schöpfungen, ein Kind will mit Sachen fpie-
len, mit denen es felbft etwas anfangen kann
und die es zuerft mit feiner eigenen Phantahe
beleben muß, wenn Tie ihm etwas fein follen.
Es will nichts, was fchon mit dem Efprit der
Erwachfenen zum Uebelwerden geladen ift.
Es muß auch bei aller Einfachheit der Form
fofort erkennen, was ein Spielzeug vorftellen
foll. Das ift nie ein Spielzeug, vor dem fich
Kinder ftreiten muffen, ob Tie eine Puppe,
einen Vogel oder einen Elefanten vor lieh
haben. Altes Spielzeug läßt darüber nie im
Unklaren. Darum weg von diefem überfei-
nerten, innerlich arroganten Getue, das dem
Kinde nichts nützt. Man darf nicht jedes
„Glehnas", wie es früher hieß, und jede Ge-
Ichmackslimpelei als gerade gut genug dafür
anfehen, daß das Kind damit fpiele. Wenn
es dem Erwachfenen Freude macht, und da-
gegen ift nichts einzuwenden, fo ftelle er es
zu feinen Sachen in den Schrank oder in die
Vitrine, aber man verlchone das Kind damit.
Der Künftler aber verfuche, den Bedürfniffen
des Kindes gerecht zu werden und rechtes
Spielzeug zu fehaffen. Man kann das ein-
fachfte Erzeugnis in feiner Kunft adeln, und
bekanntlich lind ja einfache Kunftwerke im-
mer die beften und von bleibendem Wert,
wobei dann immer wieder zu bedenken ift,
daß das Kind in erfter Linie Spielzeug will
und keine Kunftwerke.
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gewerbliche Gedankenfplitter, den man fonft
nicht einordnen kann, unter der Marke Kin-
derfpielzeug fegelt. Wenn der Künftler
glaubt, etwas fei Spielzeug, was beffer in den
Glasfärgen der Salonvitrinen vermodert, fo
irrt er und hat das Wefen des Spielzeugs
nicht erfaßt. Alle diefe outrierten Schöpfun-
gen haben mit Kinderfpielzeug nichts zu tun.
Ein Kind will fchlichte und keine geiftreichen
Schöpfungen, ein Kind will mit Sachen fpie-
len, mit denen es felbft etwas anfangen kann
und die es zuerft mit feiner eigenen Phantahe
beleben muß, wenn Tie ihm etwas fein follen.
Es will nichts, was fchon mit dem Efprit der
Erwachfenen zum Uebelwerden geladen ift.
Es muß auch bei aller Einfachheit der Form
fofort erkennen, was ein Spielzeug vorftellen
foll. Das ift nie ein Spielzeug, vor dem fich
Kinder ftreiten muffen, ob Tie eine Puppe,
einen Vogel oder einen Elefanten vor lieh
haben. Altes Spielzeug läßt darüber nie im
Unklaren. Darum weg von diefem überfei-
nerten, innerlich arroganten Getue, das dem
Kinde nichts nützt. Man darf nicht jedes
„Glehnas", wie es früher hieß, und jede Ge-
Ichmackslimpelei als gerade gut genug dafür
anfehen, daß das Kind damit fpiele. Wenn
es dem Erwachfenen Freude macht, und da-
gegen ift nichts einzuwenden, fo ftelle er es
zu feinen Sachen in den Schrank oder in die
Vitrine, aber man verlchone das Kind damit.
Der Künftler aber verfuche, den Bedürfniffen
des Kindes gerecht zu werden und rechtes
Spielzeug zu fehaffen. Man kann das ein-
fachfte Erzeugnis in feiner Kunft adeln, und
bekanntlich lind ja einfache Kunftwerke im-
mer die beften und von bleibendem Wert,
wobei dann immer wieder zu bedenken ift,
daß das Kind in erfter Linie Spielzeug will
und keine Kunftwerke.
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